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HEAVEN #180 Ersetze Kontrolle durch Verlass

ERSETZE KONTROLLE DURCH VERLASS

Der Sinnspruch, man habe sich zuerst zu verlieren, um sich zu finden, meint, dass du aus dem Weg gehen musst. Du musst zugeben, du hast versucht, den Weg oder deinen Weg zu nehmen, und, indem du das tatst, gerätst du in den Weg. Du kommst dazwischen. Das ist deine Kontrolle. Du möchtest dein Leben nicht außer Sichtweite oder aus deinen Händen geraten lassen, und damit beschränkst du es oder umklammerst es und versagst ihm seine eigene Lebenshaftigeit.

Wenn du einmal einen Ball geworfen hast, hast du ihn geworfen, und du kannst ihm nicht nachhelfen, dass er ins Netz geht. Du hast versucht, den Ball zu seinem Bestimmungsort zu tragen, unterdessen du ihn loszulassen hast.

Deine Kontrolle hilft nicht. Hinter der Durchführbarkeit oder Nicht-Durchführbarkeit deiner Hilfe ist dein wahrgenommener Bedarf, es hinzubekommen, dass die Dinge geschehen, zu verzeichnen. So als ob du das ausrichtest. So als ob du das kannst!

Wenn du glaubst, du könnest die Dinge kontrollieren und müssest es, oder, dass du die Kontrolle hast, fühlst du dich, nach einem zeitweiligen Gespür des Erfolgs, unbehaglich, weil du letztlich den wahren Zustand der Angelegenheiten kennst. Du weißt, dass ein geworfener Ball geworfen ist, dass er für sich ist, und du kannst ihm nur zusehen, wie er sich selbst fortträgt. Du kannst ihn nicht dazu bringen zu punkten. Deine sogenannte Verantwortlichkeit endete, als der Ball nicht mehr länger in deinen Händen war. Du setzt das mit Hilflosigkeit gleich, doch das Thema heißt nicht Macht, sondern Verlass.

Du bist nicht der Orchesterleiter, sondern ein Orchestermitglied.

Auch dann, wenn du Orchesterdirigent wärest, bist du nicht derjenige, der die Instrumente spielt. Du hebst deinen Taktstock, aber jener Stock spielt nicht die Noten. Der Taktstock veranlasst, dass die Noten gespielt werden. Und der Handhabende des Taktstockes muss ihnen stattgeben, dass sie gespielt werden. Sogar der Flötenspieler muss es den Noten zulassen, sich selbst in Umlauf zu setzen. Wer macht die Musik?

Ersetze dein Bedürfnis nach Kontrolle durch Verlass. Zutrauen liegt nicht in dem Wissen, dass der Ball durch den Reifen gehen wird. Zutrauen und Verlass liegen im Wissen, dass es in Ordnung ist, falls er es tut, und dass es in Ordnung ist, falls er es nicht tut.

Was sind doch Spiele für eine Metapher für das Leben. Du denkst, etwas stehe wirklich auf dem Spiel. Du denkst, etwas sei richtig oder falsch, gut oder schlecht, erfolgreich oder erfolglos, unterdessen du zwischenzeitlich gar nichts weißt. Und wenn der Ball in den Korb geht, was hast du dann bekommen? Einige Jubelrufe. Und eine Zeitlang glaubst du, du habest das bewerkstelligt. Was überhaupt ist ein Vorkommnis? Und was ist dein echter Part in ihm? Du fängst den Ball. Du hältst ihn. Du dribbelst mit ihm. Du wirfst ihn. Du fängst ihn wieder .....

Das Leben ist eine Ansammlung von Dingen in der Luft.

Du magst, derweilen du zusiehst, eine Verantwortlichkeit spüren, und in einem gewissen Sinn ist alles deine Verantwortung, aber in einem anderen Sinne hast du keine. Oder Wir können sagen, dass deine Verantwortlichkeit zum Abschluss gebracht wurde, bevor das bestimmte Spieleereignis begann. Dinge sind in Bewegung. Du setzt sie in Bewegung, gleichwohl ist die Bewegung nicht die deinige.

Du bist ein Empfänger. Auch dann wenn du den Ball wirfst, bist du der Empfänger. Du bist der Empfänger von Impulsen. Der Ball ist ein Symbol. Er ist ein konkretisierter Gedanke. Er ist magisch. Das ganze Spiel ist zauberisch. Genieße es. Die Ergebnisse sind nicht so wichtig. Ihr Loslassen deinerseits, das ist von Bedeutung.

Geh der Wahrheit aus dem Weg und mache ihr Platz. Steh nicht so nahe an der Platte. Renne nicht so schnell. Versuche nicht, der Meister der Ereignisse im Leben zu sein.

Lache. Lache über das, was passiert, denn du bist mehr als das Spiel. Du bist um Vieles mehr als das Spiel. Genieße deswegen das Spielen, aus der Stärke, nicht aus der Kontrolle heraus. Die Wendung der Ereignisse ist nicht dein Leben. Genießen ist es.