Gott vernimmt unser Schreien

God said:

Gott redete …

Ich höre Meine Kinder schreien:

„Zu Gott, lieber Gott, zu Dir spreche ich, und ich weiß, Du hörst mich und Du redest mit mir und Du liebst mich. Wieso bin ich nicht der glücklichste Mensch auf der Welt? Gott, warum nicht?“

Ich antworte:

Gewohnheit. Es geht um die Prämisse, von der her du den Anfang nimmst, um die Prämisse, dass du Mich nicht habest, dass du hinzuerlangen müssest. Du hast hinzuerlangt. Die hast Mich gewonnen. Was du aktuell erlangt hast, ist dein Gewahrsein von Mir, freilich nicht schier von Mir, von Unserem Einssein. Es ist bei Unserem Einander-Gegenüber-Sitzen inwendig in dir ein Rückstand vorhanden, den du mehr magst als Einssein. Du bist in deinem Leben so viel alleine gewesen, und du hast gerne einen Begleiter wie Mich.

Zur selben Zeit wie du Unser Miteinander liebst, liebst du obendrein Unser Einssein. Selbst so Unsere Beziehung Einssein ist und du dir eben darüber im Klaren bist, möchtest du gerne die Weichheit von Seide zwischen deinen Fingern spüren, und möchtest du überdies die mindere Weichheit von Leinen fühlen. Du hast das Gefühl, dir würde das Leinen fehlen, und der Wunsch steht dir danach, es so lange du kannst zu behalten.

Du möchtest Alles, was Einssein ist, gleichwohl möchtest du die Abwechslung von Mannigfaltigkeit. Du möchtest, sozusagen, mehr Mir gegenüberstehen, als du das Fundament des Universums sein möchtest. Du zauderst was Macht angeht. Macht hat wohl einen Beiklang, bei dem du dich weniger als wohl fühlst. Es gibt eine Partie von dir, welche zu einer größeren Macht hochsehen, und, welche dich kleiner haben möchte.

Daher, selbst dann, wenn du es gerne hast, zu Mir herüberzusehen, ist es dir ungemein lieb, zu Mir hoch zu sehen.

Du hast gerne einen Großen Vater im Himmel. In deinem Geist musst du alsdann, um dies zu gewährleisten, in einer Entfernung sein, und sei es auch nur in einer kurzen Entfernung. In jenem Sinne ist es für dich demnach nicht ganz so leicht, Mich hinein zu lassen. Zeitgleich, da hast du Mich eingelassen. Du hast Mich in deinen Armen aufgesammelt, und hast Mich dennoch noch nicht gänzlich in den Arm genommen, aus Angst, dich selber zu verlieren.

Zugleich hast du Mich ebenso nicht aus der Hand gelegt. Du hältst Mich unentwegt zwischen Himmel und Erde, unterdessen du alldieweil vorgesehen bist, mit Mir als Mein Gefährte hier, als Mein inniges Selbst hier, in dieser deiner Lebzeit zum Himmel zu kommen. Es ist nicht so, dass du dich vom Himmel losgesagt hast, gleichwohl hältst du ihn für eine Weile beiseite. Du möchtest gerne ein wenig mehr von Mir, während du dich selber siehst, wie du deinem Dafürhalten nach seist.

Sei dir sicher, dass du begreifst, dass Ich im Moment nicht vom Tod deines Körpers rede. Ich rede soeben über Unser Einssein, selbst so dein Körper dich bei sich hat. Nach wie vor ist etwas inwendig in dir vorhanden, was schreit, ein Individuum zu sein und ein Sucher bleiben zu mögen. Du liebst die Verfolgung. Du liebst die Erwartung, aufgefunden zu werden. Ja, du liebst Erwartung. Du heißt noch nicht vollauf das Empfinden, dass das Jagen vorbei ist, willkommen. Nicht dass es ein Im-Stich-Gelassen-Sein wäre, bei Mir als Eines zu sein, du möchtest freilich nicht so gerne einem Gefilde den Rücken kehren, das dir dermaßen vertraut ist, dessen ungeachtet, wie du dich über es beschwerst.

Du hättest gerne deine Füße in zwei Booten belassen. Dir ist es noch nicht so recht danach, über den Regenbogen zu springen. Du kannst durchaus der Auffassung sein, dermaßen stark liebest du das relative Leben ja nun nicht, und dennoch klammerst du dich an ihm fest, so, als würdest du vortragen:

„Einfach noch ein bisschen länger. Lasse mich, Gott, eher einfach noch ein bisschen länger ein Menschenseinswesen sein, was sich abmüht, denn ein Mensch sein, welcher Sich-Abmühen überstiegen und vollen Wohnsitz im Himmelskönigreich erlangt hat.“

Hast du die Vorstellung, dass du, um dich mit Mir zu vereinen, deinen Platz an der Sonne einbüßen würdest?

Was immer du wähnst, du liebst die Zirkularität des Erdenlebens beträchtlich. Nichtsdestotrotz, nicht mehr lange hin, und du wirst Meine Hand nehmen und sagen:

„Gott, ich bin bereit. Ich bin bereit, mich zu meinem rechtmäßigen Platz zurückzugeleiten, welcher vollauf bei Dir ist. Es ist nicht so, dass ich mich weit hinter mir lassen werde. Ich werde mich mit Meinem Selbst vereinen. Ich werde meine Identität nicht weggeben. Ich möchte meine Wahre Identität hinzugewinnen, und mich sozusagen mit einer Mitwirkenden-Besetzung von Tausenden zusammentun, die ihre Angst vor dem Einssein verloren haben und Eins mit Dir, Gott, geworden sind. Ich werde mich der Realität hinzugesellen, nicht einem Abgrund. Ich muss meine Angst vor dem Unbekannten aufgeben. Es ist nicht einmal Unbekannt. Ich fürchte die Stille, welche keine Beschränkungen kennt. Ich habe nicht das Gefühl zu haben, wie wenn ich alles aufzugeben hätte, denn der Himmel war immerdar mein Zuhause. Er ist es, wohin ich gehöre, aufgesogen in Dir, Gott, und in Deiner Liebe. Hier finde ich mein Selbst.“

Geliebte, es ist nicht so, dass ihr verschütt geht. Es ist so, dass ihr endlich aufscheint, wie ihr seid. Auf jeden Fall werden du und Ich, nicht mehr lange hin, in eurem zunehmenden Gewahren vereint sein. Kommt zu Mir. Hier BIN Ich.

Translated by: theophil

 

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