Glaube an Uns

God said:

Dass du dich nicht ehrst - dem entkommt ein Zauberspruch des Unglücklichseins. Ein Empfinden des Selbstwerts muss sich keineswegs mit dem Ego zusammentun, das verstehst du. Wenn du das feste Gewahrsein deiner Wertigkeit innehast, hast du kein Ego nötig.

Was auch den Anlass für dein Unglücklichsein bildet, er stammt aus deinem eigenen Mangel an Beachtung für dich selbst. Womöglich hebt eben dieses die Welt hervor. Du spürst, dass du der Welt nicht von Belang bist. Du spürst, dass sie dich nicht schätzt. Die Menschen in der Welt bringen dich dazu, dich klein und ungeliebt zu fühlen. Dein Herz ist zerschmettert.

Es ist wahrscheinlich, dass du Szenen aus deiner Kindheit nachlebst, und dass du das immer und immer wieder tust. Du befindest dich in einem Aufzug aus der Vergangenheit, und es hat den Anschein, dass du dort nicht herauskommen kannst. Du hast die Einsicht, und doch findest du dich in dem Drama der Vergangenheit eingeklemmt. Es ist, als kenntest du nur ein Script.

Du hast das Gefühl, du habest für dich selbst einzutreten, und du weißt einfach nicht, wie das zu machen ist. Du scheinst zu der Zeit auf die Gnade der Welt angewiesen zu sein. Jene behandelt dich nicht immer recht. Vielleicht merkst du in aller Gänze erst hinterher, dass du missachtet wurdest.

Leider Gottes, es scheint dir, dass dein Wohlbefinden von der Beachtung Anderer abhängt, und auch das klappt nicht immer gut. Und du scheinst mehr als ein Mal unvorbereitet erwischt zu werden.

Du bist unschuldig, gleichwohl schiebst du dir selbst die Schuld in die Schuhe. Falls du nicht so große Erwartungen gehabt hättest, wärst du nicht so stark enttäuscht. Du schaust dich immer noch nach der Verpfändung der Liebe vonseiten Anderer um, die du vielleicht, als du noch Kind warst, nicht bekommen hast. Und jetzt möchtest du gerne diese vormals fällige Liebe von Anderen erhalten und wirst immer und immer wieder im Stich gelassen. Du wirst verdrossen. Das Leben wird deinem Empfinden nach bedeutungslos, weil der eine oder andere auf dich als einen Bedeutungslosen Bezug nimmt.

Es sieht etwa auch danach aus, dass dich, gleich wie geschätzt du in bestimmten Gegenden bist, ein bestimmtes Verwundetsein von irgendwoher hinunterzieht. Immer und immer wieder erfährst du, dass die Welt dich im Stich lässt, und dass du sie im Stich lässt. Du reitest ein Pferd des Versprechens, und wirst abgeworfen.

Du weißt, du musst diesen Kreis durchbrechen und doch scheint jener dich zu zerbrechen.

Du fühlst dich wie Humpty-Dumpty [eine Figur – ein menschenähnliches Ei – aus einem englischen Kinderreim. Diese tritt auch in Lewis Carroll's 'Alice hinter den Spiegeln' auf. - ThB] und dass du nie wieder zusammengesetzt werdest, alldas weil ein kleiner Teil der Welt seinen Respekt und seine Liebe von dir abgezogen hatte. Sie liebten sich stattdessen selbst. Sie liebten sich selbst auf deine Kosten, danach sieht es aus. Dennoch bist du der Täter, insofern als du dich auf die Welt verlassen hast, dein Herz zu hegen. Du weißt darum, du kannst nicht alle deine Eier in den einen Korb der Welt legen, und doch bekommst du es mit, wie du es immer und immer wieder tust.

Natürlich wird sich dein Herz heilen. Das hat es immer getan.

Andere werden entlang ihres Selbstinteresses gehandelt haben, und das war dir gegenüber nicht fair. Genauso wenig ist es dir gegenüber fair, dich derart verwundet zu fühlen und das derart schwer zu nehmen. Auch darum weißt du. Und doch tust du es.

Dein Thema reicht tief.

Du fühlst dich betrogen. Was hätte sein sollen, das war nicht so.

Du fühlst dich nicht mehr länger von Belang.

Selbst obschon du erkennst, dass du Mir von Bedeutung bist, scheint das nicht ausreichend zu sein.

Und damit kommen wir zu unserer Beziehung zu Mir zurück. Deine tiefe Betrübnis kommt nicht von diesem oder jenem Menschen. Du wirst das bis jetzt noch nicht erkannt haben, trotzdem, dein tiefer Kummer kommt daher, weil du Abgesondertheit von Mir verspürst. Du fühlst dich von Mir ausquartiert, von Mir verlassen. Du hast das Gefühl, Ich sei für dich nicht da gewesen.

Wahrhaftig, was kümmert dich das, was dieser oder jener von dir denkt? Worum du dich wirklich scharst, das ist, wie du und Ich gemeinsam Tango tanzen. In deiner Angst vor dem Verlassenwerden liegt bei deinem Unglücklichsein die Crux.

Glaube an Mich. Glaube an dich. Glaube an Uns.

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on