Eine ausgezeichnete Reifesaison
Gott redete:
Die Straße ist schlängelnd, die Straße, auf der du zu Mir unterwegs bist. Du kannst sie hinuntersausen. Du kannst sie hinunterschlendern. Du kannst dein Gesicht von ihr wegwenden. Du kannst sie rückwärts hinuntergehen. Du kannst von ihr wegrennen, hinwiederum ist es diese Straße, wofür du hier bist. Sie mag den Anschein abgeben, dir beim Gehen eine Menge Schwierigkeiten zu bereiten.
Du könntest fragen; „Warum machst Du, Gott, den Pfad nicht gerade, warum kriegst Du ihn nicht gebacken und fortan Schluss damit? Wieso eine ganze Lebzeit, oder mehr als eine, für deinen Schuh hernehmen, dass er passt?“
Ich kann nachvollziehen, was du da fragst. Die Distanz ist allzu groß. „Warum kannst Du es nicht kürzer oder mehr geradeaus machen? Warum all das Verlorengehen und vom Ziel Abkommen? Weswegen die ganzen Abstecher? Warum keine gerade Linie?“
Geliebte, hättet ihr gerne Elektrozäune, um euch auf der Geraden und auf dem Schmalen zu halten? Dem Geraden und Schmalen, wobei es Dergestaltes nicht gibt? Vielleicht wurden euch Richtungen angegeben, oder ihr zogt sie von einem Regal an der Wand herunter, oder ihr dachtet sie euch aus, während ihr entlanglieft. 'Warum' ist eine lange Frage, und die Antwort, nicht anders als der Pfad, ist schlängelig.
Selbstverständlich könntet ihr gar fragen: „Wieso uns Menschen überhaupt dazu bringen, durch diese Anbahnung zu gehen? Gott, hast Du nicht gesagt, dass ein jeder von uns aus dem gleichen Tuch gemacht ist wie Du? Wieso dann die Veranlassung für einen umständlichen Weg zu Dir? Gott, bitte, gib uns schlicht Dich. Ahnde Unkenntnis. Gib uns, einem jeden unter uns, nicht bloß mir, einen Übungs-Plan oder eine Landkarte, nach der wir uns richten können. Lasst uns das doch richtig hinbekommen. Mache uns jetzt glücklich, möchtest Du das nicht?“
Ihr mögt allen Goldes im Himmel würdig sein, dennoch ist etwas dran, euch euer Gold zu verdienen. Wie bei jeder Herausforderung – die Auflösung ist wundervoll, gleichwohl ist der Pfad hin zum Abschluss sein Gewicht in Gold wert. Schlussendlich ist mit hochgelegten Füßen dasitzen und dabei Bonbons essen nichts im Vergleich mit einem Leben voller Abenteuer, voller Drehungen und Wendungen, und nichts im Vergleich mit deinem Erringen des goldenen Kelchs.
Gewiss, wie ihr auch euer erlesenes Gewahren bei Mir erlangt, ihr werdet es lieben. Gleichzeitig gibt es in euch etwas Unterliegendes, welches nach Herausforderung lechzt. Wie bei einer Partie Solitaire – wenn du jedes Blatt gewinnst, hat sich die Freude wegbegeben, weswegen also sich Gedanken machen? Geliebte, in eurer Natur gibt es etwas, was die nackten Knochen des Lebens wertschätzt. Es gibt etwas in euch, was es verlangt, dass ihr euer eigenes Glück macht. Die Worte Sesam Öffne Dich sind nicht so wundervoll, wie ihr denken mögt. Keineswegs, allzu leicht, das ist nicht der Weg.
Auf jeden Fall sind die Hindernisse da, und sie sind insgesamt nicht Fallen, die dir gestellt sind. Sie sind Hemmnisse inwendig in dir, mit denen du nicht viel Umstände machst. Es kam Sand ins Getriebe, und du säuberst deinen eigenen Weg, auf dem du läufst. Dies ist eine Aufgabe, die du am besten eigenhändig und mit deinem eigenen Herzen ausführst. Falls du das Spalier zum Prinzessinnen-Turm hochzuklettern hast, dann musst du es demnach, und du findest die Kletterei ohne Weiteres den Ausflug wert.
Es gibt einen goldenen Pfad zu der Kirsche auf der Eisbecherspitze, und du gelangst kraft der Liebe in deinem Herzen dorthin.
Du magst sagen: „Aber, Gott, nach wie vor, warum denn unsere Fahrt nicht beschleunigterweise. Warum nicht mit Luftpost? Warum nicht Erste Klasse, Express? Warum müssen wir als Pony Express unterwegs sein, während eine segnende Wohltat aus Deiner Hand uns merklich vorankommen lassen würde?“
Geliebte, Ich segne euch mit Meiner eigenen Hand. Ich betreibe dies Non-Stop. Es muss da euch geben, die den Segen entgegennehmen. Geliebte, ihr mögt die Frucht des Weinstocks - anstelle der Reifezeit - in einer Woche reifen sehen, und doch frage Ich euch in aller Liebe: „Was ist an der ausgezeichneten Reifeperiode verkehrt?“
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/eine-ausgezeichnete-reifesaison.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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