Du bist nicht Goggelmoggel

God said:

Es ist leicht, glücklich zu sein, während du glücklich bist. Es ist natürlich, glücklich zu sein, sobald alles klar wird. Es ist für dich weniger leicht, glücklich zu sein, derweilen du auf Schwierigkeiten stößt.

In der Theorie begreifst du es, dass es dein Ort ist, Glücklichsein zu haben, unbesehen der Gegebenheiten. In der Praxis wird es wohl so sein, dass dein Herz schmerzt. Du möchtest kein schmerzendes Herz, und doch hast du es. Du bist nicht recht bewandert darin, zu einem Zustand des Glücks zurückzukehren, oder zumindest zu einem Zustand, der nicht unglücklich ist. Du hättest es gerne, dass du darin gut wärst. Du tust dabei das Beste, was du kannst, bloß ist das Beste nicht das, wie du es gerne haben möchtest.

Du hast den Schalter an deinem Herzen noch nicht gefunden, wo du Glücklichsein an- und Unglücklichsein abschalten kannst.

Ich weiß, du fragst dich, wieso Unglücklichsein so leicht ist wie etwa von einem Baumstamm herunterfallen, wieso denn dein Glücklichsein bloß bei einer einzigen Sache, die Einem soeben zuwider läuft, im Nu dahin ist. Im Handumdrehen wird dein Glücksempfinden in zwei Teile geschnitten, und nicht einmal zehn positive Dinge scheinen das Glück leicht wieder anzuschalten. Warum ist das so? Wem oder was hast du deine Stärke übergeben? Kann es sein, dass ein verquer laufendes Wort dich in zwei Teile schneidet und dass freundliche Worte außerstande sind, dich wieder zusammenzusetzen?

Du bist aber nicht Goggelmoggel. Du kannst wieder zusammengefügt werden.

Eine Sache, die zu tun ist, ist, deinen Geist von der unglücklichen Spur, auf der er sich befindet, abzubringen. Es ist ganz offensichtlich, dass es an dir ist, deine Aufmerksamkeit umzulenken. An der Stelle hält dich eine Beschäftigung haben an einem förderlichen Platz. Dass du zur Arbeit zu gehen hast, hält dich in Bewegung. Du hast deine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu richten. Du hast fertig zu werden. Du hast dort hinzugehen. Und hast deinen Geist mit anderen Dingen zu beschäftigen, während du bei der Arbeit bist. Dein Geist kann nicht gleichzeitig auf zwei Dingen liegen.

Weilt in Meinem Hause, Geliebte. Dienst an Anderen ist dabei ein Schlüssel. Es ist ein erklecklicher Schlüssel. Selbst widerwillig verrichteter Dienst ist eine Hilfe, dich dort herauszubekommen, wo du dich verrannt haben magst. Du gibst Kummer gegen Arbeit ab. Du schaust vielleicht auf die Uhr, und doch, während du auf die Uhr schaust, bei einem solch gewöhnlichen Vorgang, richtest du bei deinem Herzen keinen Schaden an.

Erteile dir die Erlaubnis, mit Kummer kurz und bündig umzugehen. Erachte Leiden als einen Dieb. Unglücklichsein hat kein Mandat. Du hast es nicht zu behalten. Es ist nicht nobel. Es ist nicht dein Freund.

Ich rede nicht von Vortäuschen. Es gibt Winkel deines Geistes, wo tiefer Schmerz zum Vorschein kommen wird, dennoch hast du nicht lange bei Gedanken zu verweilen, die dein Herz zum Schmerzen bringen.

Ja, es gibt eine solche feine Linie zwischen Harm wertschätzen einerseits, und, andererseits, ihn nach dorthin verbringen, wo er zur Ruhe kommt. Was wäre, falls es für Kummer keine Ursache gäbe? Was wäre, falls für ihn keine Gründe ausgereicht worden wären? Was wäre, falls es ein Empfinden von Verlust gar nicht gäbe? Was wäre, falls nichts existierte, was auf ein Empfinden des Glücks, ja, selbst, was auf ein leidliches Glücklichsein, was zum allerwenigsten auf Kummer losgeht?

Es ist nicht so, dass du alsdann Kummer in einen Schrank legst, die Schranktür abschließt und so tust, als sei der Gram weg. Allerdings, sei du gleichzeitig ein guter Sportsmann, und klammere dich nicht an ihn. Es ist nicht so, dass du ihn unterdrückst. Die Sache ist die, dass du mit dem Leben weiterkommst.

Vielleicht bist du mit dem Herzschmerz allzu dick auf Du geworden. Möglicherweise ist Herzschmerz zu einer Ehrenmedaille geworden, und du ehrst ihn mehr als das Glück. Vielleicht bist du der Auffassung, Herzschmerz sei achtbar und uneigennützig, und Glücklichsein sei weniger achtbar und weniger egoistisch. Ich denke, es ist umgekehrt. Glück ist achtbarer als Unglücklichsein. Beide sind auf der Erde reell, und doch bitte Ich euch, Glück vor euch her zu halten und mithin die Welt zu erhellen.

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on