Die Unauslotbarkeit des Lebens
Unauslotbar ist der Lauf der Vorkommnisse. Unauslotbar sind die Handlungen, die die Menschen einnehmen. Unauslotbar sind die Erwiderungen auf das Leben und die Routen, denen die Menschen folgten. Unauslotbar ist das Leben.
Und doch, stellt euch all dieses Sich einen Reim Machen, all dieses Darüber-Nachdenken und all das Herzeleid vor, was sich über der Unauslotbarkeit des Lebens vollzieht. Ist nicht ebendies der Fall?
Was wäre, falls dem, dass es nicht gelte, das Leben zu begreifen, der Vorzug eingeräumt würde – hätte die Welt dann eine bessere Chance, sich zurück zu setzen und an dem Abenteuer zu erfreuen? Hättest du eine bessere Aussicht dafür?
Stelle dir vor, du seist von Kindesbeinen an gelehrt worden, das Leben sei unergründbar, und dass eben dies herrlich und schön sei, dass das Leben nicht angelegt sei, verstanden zu werden. Äonen an Historie würden entfallen. Fragen würden getilgt.
Es ist kein Mysterium, dass das Leben unauslotbar ist, und doch greifen Meine Kinder jeden Tag das Unergründbare ab, punktieren es, und machen sich vorwärts und rückwärts Sorgen. „Warum, oh, warum?“, ist die meistgestellte Frage; ihr vorhergehend oder nachfolgend die Variation: „Wie kann das bloß sein?“
Lasst los, im Klaren sein zu müssen, und ihr habt los gelassen.
Freilich ist das Bestreben, das Leben zu verstehen, kräftig, und auf diese Weise haben wir die Wissenschaft und die staunenswerten Entdeckungen, die der menschliche Geist tätigte, vor uns liegen. Das Leben selbst möchte, dass es sich versteht. Du bist dem Ergründen des Unergründbaren heiß auf der Spur. Du bist der Windhund, der dem Hasen hinterher ist, den er, so scheint es, niemals fangen kann. Eine Frage führt zur nächsten. Es gibt nie endende Fragen. Es gibt immer mehr und mehr Fragen zu beantworten und weitere und weitere Antworten.
Fragen und Antworten werden sich aufhalten, so lange wie du sie für nötig befindest. Deine Fragen werden laut der Ebene deines Bewusstseins da sein. Und manchmal werden deine Fragen deine Ebene an Bewusstsein übersteigen.
So lange wie ihr Fragen habt, werdet ihr sie beantworten. Ihr müsst das, denn Fragen sind die Straßenschilder, denen ihr folgt. Ihr denkt sie reiflich durch. Ihr ringt mit ihnen. Selbst wenn ihr keine Antworten findet, antwortet der Prozess des Fragens für euch mit etwas.
In der relativen Welt gibt es richtige und falsche Antworten. Fünf und fünf sind zehn, und das ist in der Welt unabänderlich. Selbst Vermutungen sind in der Welt des Öfteren unabänderlich. Gesetze werden aufgestellt und müssen befolgt werden. Richter erteilen Bescheide. Etwas wird befolgt.
Eurem Bewusstsein gemäß sind Fragen von einigem Wert. Das muss so sein. Der Geschehensabschnitt des Fragens dient einem bedeutsamen Zweck. Und doch sind die Antworten selbst ausschließlich Stellungnahme.
So ist es, es kommt eine Zeit, wann du keine weiteren Fragen mehr hast, und wer sollte überhaupt da sein mögen, Fragen zu stellen?
Sobald Liebe die Welt füllt, sobald alles gut ist, ist die Absenz von Fragen-Stellen in Ordnung, weil du die Eine Realität kennst. Du hast das Licht gesehen, und du bist mit ihm angefüllt. Du würdest nicht einmal mehr fragen: „Wieso stelle ich keine Fragen mehr?“ Du hast auf einer anderen Ebene, auf einer anderen Schwingung, Widerhall, und in der Gleichung befinden sich keine Fragen mehr. Sie sind in den Äther übergewechselt. Fragen sind schlicht nicht kenntlich ausgewiesen.
Es ist nicht genau so, dass du die Antwort kennst. Du hast schlicht die Frage nicht. Du hast in deinem Handinneren die Wahrheit.
Du hast die Ganzheit, von der du dir so sehr wünschtest, die Fragen und Antworten würden sie dir darbieten. Auf der Ebene des Einsseins, da bist du Eins.
Unter keinen Umständen sollst du aufhören, aufgrund des Wertes, keine Fragen zu stellen, Fragen zu stellen.Während du fragst, musst du dir deine Fragen selbst stellen. Und sobald du aus der Vollheit deines Herzens und Seiens heraus keine Fragen mehr zum Stellen hast, werden fürderhin keine Fragen mehr aufkommen und keine Antworten mehr angegangen. Es wird keine Weswegen und Wofür geben. Seien wird sein. Das Seienshafte stellt keine Fragen.
Wirf in der Zwischenzeit mit deinen Fragen herum. Sie werden dich unvermeidlich zu Mir leiten.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/die-unauslotbarkeit-des-lebens.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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