Die Saat, der alles entwächst
Gott redete …
Die Erhabenen spendeten Liebe, wo immer sie auch gerade mal waren. Sie begaben sich nicht hinzu, um Liebe zu geben. Es ist nicht so sehr, dass sie Liebe gaben, als sie sie verströmten. Sie verstrahlten Liebe.
Sie liefen nicht umher und dachten: „Ich werde heute Liebe verschenken. Ich werde jedem Liebe geben. Ich werde wirklich Liebe an den Tag legen. Ich möchte eine Menge von ihr verbreiten. Ich werde Liebe unterweisen.“
Liebe entkam den Erhabenen wie ein strömender Fluss. Die Erhabenen, deren ureigenes Bewusstsein Liebe war, liebten. Sie war keine Bemühung. Die Erhabenen hatten nicht den Beschluss zu fassen, Liebe zu geben. Nicht anders, als ein Menschenseinswesen, das in seinem oder ihrem Herzen Liebe spüren mag, zu denken hat: „Heute werde ich niemandem Liebe geben.“
Lieben oder Nicht-Lieben ist dort, wo du dich gerade soeben mal aufhältst. So oder so, liebender- oder nicht-liebender-weise – auf keines von beidem hat man zu verfallen. Sie kommen von selber. Liebe wird untereinander geteilt, oder sie wird nicht geteilt. Du bist in deiner Wahrheit, oder du bist es nicht. Deine Wahrheit ist, dass du Liebe bist, so wie Ich Liebe bin. Liebe ist weitaus mehr denn ein bewusster Gedanke. Liebe ist weitaus mehr als eine Veranschaulichung. Liebe ist weitaus mehr als das, was du denken magst.
Lieben oder Nicht-Lieben ist keine Aktion. Du kannst girren und Ooh und Ahh machen, so viel du möchtest, dennoch ist Liebe weitaus mehr als die Gesten oder die Worte, die du benutzt. Lieben oder Nicht-Lieben ist keine Stimmung, in der du dich befindest; es ist dein Bewusstseinszustand. Bewusstsein wächst. Es ist dort, wo du fürwahr bist. Es ist so, wie viel du wiegst. Du kannst ein Korsett tragen oder drei Tage lang nichts essen, wenn du dich freilich auf einer anständigen Skala wiegst, wiegst du, was der Zeiger anzeigt. Was erscheint, kann die Wahrheit von dir sein oder kann sie nicht sein.
So steht es mit deinem Bewusstseinszustand. Sehnsuchtsvolles Wünschen tritt da direkterweise nicht ein. Natürlich kann dich Verlangen irgendwohin geleiten, es haben allerdings alle deine Verlangen zu warten, so lange, bis dein Bewusstsein und deine Begehren einander entsprechen.
Bestreben hatte mitunter eine schlechte Presse, so als ob Bestrebungen nicht sein sollten oder als ob sie einen niedrigen Bewusstseinszustand anzeigten. Verlangen ist ein fantastischer Vorläufer dessen, was am Kommen ist. Ich preise sehnliche Verlangen, jedoch ist nichts beträchtlicher denn euer Seien. Nichts ist mehr denn Liebe, Liebe, von der Ich spreche, da die Natur deines Wahren Seiens Liebe ist, pur und simpel.
Deine sehnlichen Verlangen sind nicht alles. Dein Seien ist alles.
Liebe ist nicht etwas, was nach Strohhalmen greift. Liebe ist der Same, aus dem alles hervorwächst.
Versteht Mich nicht falsch. Es ist schön, Liebe zu verschenken, selbst dann, wenn du daran zu hast, wie es zu machen ist. Unmittelbar neben Liebe, da möchtest du in deiner Wahrheit sein. Ja, deine Wahrheit ist Liebe. Indessen magst du dich nicht selber hinters Licht führen, dass du wunderbar bist, zu lieben, oder dass du wundervoll bist, zu geben. Es ist das gleiche wie beim Vergeben. Du bist nicht wundervoll, dass du vergibst, denn was für einen Angriff hast du dir zugezogen, den du deinem Empfinden nach jemandem zu vergeben habest? Wer bist du, dass du wundervoll bist, Liebe zu geben, derweilen Liebe das ist, was du bist? Dermaßen viel hängt davon ab, wie du dich selber zu erkennen lernst, und wie du dich demzufolge selber liebst und daher alle scheinbaren Anderen als du selber liebst.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: http://www.heavenletters.org/die-saat-der-alles-entwaechst.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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