Die Fehlwahrnehmung von Gerechtigkeit

God said:

Gott redete:

An Gerechtigkeit glauben ist sich auf die Vergangenheit stützen, wie sie auf die Gegenwart einwirkt. Deinem Geist ist es danach, es gelte, Vergangenheit und Gegenwart zu korrelieren. Demgegenüber - dein Erleben ist, dass sich, aus keinem bekannten Grund, etwas Nicht-Herbeigebetenes zuträgt.

Bei allem, was du sehen kannst – die Welt ist nicht fair. Von allem her, was du sehen kannst, gibt es schwerlich Gerechtigkeit. Warum gewinnt der eine und ein anderer verliert? Ungleichheit scheint in der Welt ein Teil des Lebens zu sein.

Es heißt, ihr schriebet ja euer eigenes Skript, ihr hättet es vor langer Zeit schriftlich niedergelegt und es unterzeichnet. Es ist leicht getan, etwas zu unterschreiben, lange bevor es sich später ereignet. Die Zukunft ist stets immer weit weg.

Hier nun, was Ich euch gerne sagen möchte. Fair und gerecht - das ist Theorie. Spart euch die Worte und macht Schluss damit, euch nach Fairness oder Gerechtigkeit oder danach, was recht ist oder als was auch immer ihr diese schwer nachvollziehbare Gleichung benennen möchtet, umzusehen. Falls ihr euch nach einem Sieg der einen oder anderen Art umtut - dies ist nicht als euer Zuständigkeitsbereich ausgewiesen. Nach Gerechtigkeit streben ist eine Verstricktheit, die euch gebunden hält. Kriege entkommen dem Streben nach Gerechtigkeit, bloß ist es dabei so, dass über Gerechtigkeit kein Einvernehmen herrscht.

Ist es fair, dass es in Florida warm und in Alaska kalt ist? Was hat Fairness damit zu tun?

Es kommt wenig Triumph darin zu liegen, eine jede Ungerechtigkeit auszuschelten. Es liegt kümmerlicher Triumph im Kämpfen und Kämpfen. Kämpfe ein Mal, kämpfe zwei Mal, und danach schließe mit dem Leben eine Waffenruhe. Irgendwie wird es dir im Leben geziemen, das zu nehmen, was das Leben dir als fairen Anteil aushändigt, selbst dann, wenn es das nicht sein kann, und gehe von dorther alsbald weiter. Das Leben hat nicht fair zu sein. Du kannst das Leben nicht kommandieren. Du hast schier dein Leben zu leben, komme was da wolle.

Untaten wieder gutmachen ist der Vergangenheit Beachtung zollen. Sofern du zu viel Beachtung darauf legst, wie unfair die Welt ist, wohin nimmt dich das? Sofern ein Gutteil deiner Aufmerksamkeit und Energie darauf gerichtet ist, Unbill abzuhelfen, befindest du dich in der falschen Arena. Sofern die Beseitigung von Missständen der Hauptpfeiler deiner Existenz ist, tust du dir selber unrecht. Du hältst dich vom Vorrücken zurück.

Was du als Tragödie siehst, ist nicht fair. Aus deiner betreffenden Wahrnehmung heraus ist der Tod des Körpers nicht fair. Fair oder verkehrt oder richtig sind nicht die Fragen, die gestellt gehören.

Tod trägt sich rechts wie links zu, indes nicht gemäß deiner Wahrnehmung von Gerechtigkeit und nicht gemäß deinem Willen. Dennoch könntest du ebenso gut mit dem Tod Frieden schließen, wie auch mit dem Leben. Schlechterdings mehr als – könntest. Du musst es.

Die Frage Warum ist des Öfteren eine Umleitung. Eine bessere Frage ist: „Wie gehe ich von hier aus weiter?“ Die Frage nach dem Warum führt dich im Kreis herum. Es kommt dabei zu keinem Ende. Es ist mehr am Leben dran, als über es zu sinnen und Anlauf um Anlauf zu nehmen, dir einen Sinn aus dem zu machen, was in ihm vor sich geht.

Die Antwort auf das, was sich im Leben begibt, ist ununterbrochen: „Geh weiter. Geh weiter voran.“ Die Frage lautet nicht: „Wie habe ich mir das verdient?“ Bevor du vorrücken kannst, hast du los zu lassen. Verdientermaßen oder unverdientermaßen ist nicht die Frage. Es ist überhaupt nicht die Frage.

Du kannst das Leben nicht abmessen. Sobald es dich über den Haufen rennt, hast du aufzustehen. Seid nicht auf Begründung aus, Geliebte. Vielleicht geht es beim Vergeben eben darum. Ihr haltet die Vergangenheit nicht an euch. Ihr haltet sie nicht eng an euch. Ihr schüttelt sie nicht. Ihr legt ihr nicht allzu viel Bedeutung bei, noch auch legt ihr euch hin, gebt euch auf und erklärt euch für besiegt. Ihr richtet euch auf und geht weiter.

Eure Zwecksetzung lautet nicht, euch angesichts der Missverhältnisse des Lebens selbst zu bemitleiden. Ihr müsst nicht jedes Detail liebhaben. Ihr habt es nicht zu verstehen. Ihr lebt es. Das Leben ist ein bedeutsames Vorhaben, was euch unterbreitet wird. Ihr seid auf der Erde am Leben, und ihr lebt es, und ihr seid weitaus umfassender, als das, was im Leben, von außenher betrachtet, geschieht.

Translated by: theophil

 

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