Die Erzählung, in der du dich befindest
Gott redete ...
Du bist ein Samen, der sprosst. Und dennoch erwartest du von dir selbst, dass du jetzt soeben voll ausgewachsen bist. Was deine Evolution anbelangt, bist du ungeduldig. Aber du kannst dich nicht entwickeln ohne Entwickeln. Du bist nicht des Endresultates halber hier. Du bist nicht hier auf der Erde, um so rasch wie du kannst zu Ende zu kommen. Das Leben ist keine Tortilla, die du rasch umwendest, zusammenfaltest und dann ab damit.
Möchtest du dir das Leben als ein Vergnügen vorstellen?
Befindest du dich nicht inmitten einer Erzählung, wo die ganze Zeit mehr passiert und wo du aus jedem Augenblick mehr herausfindest? Du kennst die Auflösung nicht. Was muss die Auflösung mit dir zu tun haben? Deswegen bist du nicht hier. Das Ende ist ohnehin nur ein weiteres Blatt. Du bist über die Seite hinaus.
Gräbst du in deinem Leben nicht nach Gold? Auch dann, wenn du Gold findest, bist du damit nicht durch. Du drehst das Gold und dich selbst immer wieder in dem Licht herum, sodass neue Facetten zum Vorschein kommen.
Du, der du unveränderbar bist, änderst dich direkt vor deinen eigenen Augen.
Du bist wie ein Brotteig, und das Leben ist die Hände, die dich kneten.
Du wirst immer und immer wieder übergewälzt.
Du bist Ton, der geformt wird, und gleichwohl formst du dich selbst.
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Das Leben von dir ist dein.
Zu der einen Zeit bist du in einem Kriminalroman. Zu einer anderen Zeit in einer Liebesgeschichte. Zu einer anderen Zeit in einer Kriegsgeschichte. Zu einer anderen Zeit in einer Reisebeschreibung. Ein andermal in einem Gedicht. Und das Ganze wieder zurück. Und du bist Du, veränderbar zur selben Zeit, wann du unveränderlich bist. Die Tatsache von dir ist ewig. Das Verhalten von dir ist hüh und hott.
Das Leben ist etwas Laufendes. Und du bist laufend in ihm.
Wirst du das Leben kostbar behalten? Das deine und dasjenige Anderer? Wirst du diesen gesamten Prozess der Entdeckung kostbar behalten? Wirst du aus ihm lernen und mittels deiner Gegenwart lehren?
Dieses Ding namens Leben. Es ist großzügig. Es ist ein Bienenkorb voller Aktivität und es ist eine Nabe der Stille. Du kannst nicht so recht mit ihm gleichziehen. Es ist immerzu vor dir, diese Sache namens Leben. Auch dann wenn du dich inmitten von ihm befindest, du bist ein Beobachter. Ja, du bist der Schauspieler und das Publikum. Es gibt nichts, was du nicht bist, und dennoch liegen neue Gefilde vor dir.
Du und das Leben sind köstlich, und Mir köstlich. Ich begründete dich, und du bist der Apfel Meines Auges. Du bist mein Namensvetter.
Und du bist ein Jäger und ein Hamsterer. Du schaust dich nach mehr um, unterdessen du das Mehr bist.
Was Ich an Prämien gewähre, gab Ich dir, unterdessen Ich dir die Erde gab, um darin zu spielen. Ich gab sie dir nicht, um dir darin Sorgen zu machen. Aus einem Spielplatz ist sie zu einem Schlachtplatz geworden, und du ein Kämpfer in ihr. Du hast das Gefühl, du ringst jeden Tag um etwas. Sei nunmehr ein Unkämpfer. Sei ein Frieden-Geber. Friede ist ein natürlicher Zustand, aber das bedeutet nicht, du stehst still.
Zerteile deine Energie nicht. Lasse sie ausströmen. Wuchere nicht, dich teilend, mit deiner Energie aus. Bewahre sie, während du sie ausstrahlst. Oder gib sie Mir zurück. Mir, Dem Einen, Der dich verjüngt.
Du hast entweder aus dem Leben zu viel gemacht oder nicht genug. Ich sage dies mit großer Liebe für dich, für dich, der das Gefühl hat, er befinde sich in der Wildnis.
Du hast mehr an Leben, um in es einzutreten.
Sei das Zentrum des Strudels. Die Peripherie und das Zentrum sind ein und dasselbe, aber das eine ist weit weggeschleudert und das andere dreht sich herum, dort wo es ist, niemals aus sich selbst heraus, niemals weit weg.
Ich sage dir, dass dieses Leben, an dem du so oft verzweifelst, dir ein kolossales Geschenk ist. Es ist eine Prämie. Es ist eine Entlohnung für dich. Und du bist eine Entlohnung für das Leben.
Betritt diesen Tag mit einer großen Vorfreude, denn Ich gebe dir heute einen neuen Tag.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: http://www.heavenletters.org/die-erzaehlung-in-der-du-dich-befindest.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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