Die Crux der Sache

God said:

Gott redete …

Es ist eine allgemein anerkannte Tatsache, dass du dich über Vorkommnisse aufregst, wie auch über Nicht-Vorkommnisse. Es ist eurerseits keine umwerfende Stärke, sich aufzuregen. Es ist eine Schwäche und des Öfteren euer Untergang. Dies soll nicht besagen, etwas sei nicht der Aufregung wert, denn, ja, natürlich ist es so, es gibt Vieles, was euch aufregt.

Ich könnte euch bitten, euch selber zu fragen: „Muss ich dauernd so flink auf das Türklingeln eingehen? Renne ich die Treppe herunter? Ist mir alles dermaßen dringlich?“

Und dann lässt du es gelten: „Wieso, ich nehme an, so ist es mir. So verhalte ich mich, ja so ist es bei mir.“

Hältst du dich dauernd im Kampf- oder Flieh-Betriebsmodus auf? Bist du auf den Kampf- oder Flieh-Betriebsmodus des Lebens eingestimmt? Du Meine Güte, weswegen denn?

Etwas tippt an deine Druckknöpfe. Du wurdest mehr als ein Mal unterbrochen. Du kommst bei der Arbeit raus. Du kannst deine Ohrringe nicht finden. All dies bringt dich aus der Fassung. Ein Sturm frappanten Ausmaßes braut sich in dir zusammen. Was wäre, falls das, wonach du suchst, nicht aufgefunden werden kann? Wird dein Herz einen Schlag lang anhalten? Was wäre, wenn dir noch einmal hineingeredet würde? Sage Mir, ist es besser, aus der Fassung gebracht zu sein, als unterbrochen zu werden?

Wer hat deine Schaltknöpfe eingestellt? Wer besteht darauf, dass es recht so und dass es notwendig sei, dass du dich aufregst? Was würde passieren, wenn du dich nicht beunruhigtest? Es hat so zu sein, dass du deine eigenen Knöpfe einrichtetest. Du versahst dich selber mit einer Liste, du führtest sie auf, und du ließt Platz für weitere Reizungen, die du ein andermal hinzufügen könntest. Sofern du deine Knöpfe eingerichtet hast, kannst du sie dann nicht umstellen?

Natürlich, die Schaltflächen befinden sich inwendig in dir. Es gibt ein Signal, was in dir losgeht. Es besagt: „Achtung. Warnung. Rege dich auf.“

Das Signal ist nicht dein Freund. Was es im Eigentlichen aussagt, ist: „Zeit für dich, im einen oder anderen Ausmaß einen Koller zu bekommen. Sei verärgert. Rege deine Verdauung auf. Gehe rigoros gegen deine Arterien vor, gegen deine Atmung, deine Freude. Bringe dich selber in Rage. Steigere dich hinein. Bringe Andere bei dem Hergang mit auf. Sei dir sicher, dass du dich selber an der Nase herumführst, Sich-Aufregen sei die Sache wert. Lüge dir selber in die eigene Tasche, Sich-Aufregen sei das EINZIGE, was es zu tun gibt. Finde keine andere Möglichkeit, im Leben mit Irritationen umzugehen. Mache alles schlimmer.“

Ich möchte dich dringend anhalten, über die Signale hinauszugehen, auf die du hörst. Ich möchte dich bitten, es einzustellen, Frustration herbeizubitten. Ich möchte dich bitten, deine Gedanken mehr entlang folgender Linien zu führen. Sage zu dir selber:

„Gut, im Augenblick finde ich etwas nicht, was ich meiner Meinung nach brauche. Und dies und dies und dies ärgert mich. Ist es das, was ich benötige? Was ich mehr benötige, denn das, was ich nicht finden kann, ist die Ruhe selbst sein. Ist es diese Schikane, die mich soeben überkommt, wirklich wert, dass sie mich fix und fertig macht? Was - denke ich - tue ich? Indem ich mich aufrege, dabei ist alles, was ich tue, dass ich noch mehr Beunruhigung hinzugewinne. Sofern ich wahrlich keine Aufregung durchlaufen möchte - wieso rege ich mich denn dann auf?“

Falls du keinen guten Grund ausspüren kannst, dann muss es so sein, dass du etwas Anziehendes am Aufgeregtsein findest. Hast du Aufregung nötig? Was magst du an ihr? Was gibt sie dir, was dir lieb ist?

Du weißt, dein Aufführen, dich aufzuregen, kriegt deine Aufmerksamkeit von etwas weg. Vielleicht fühlst du dich im Leben vernachlässigt. Vielleicht ist Aufgebrachtsein für dich eine Möglichkeit, deinem Leben einen Funken hinzuzutun. Vielleicht ist Aufregung eine Möglichkeit, dir selber ins Gedächtnis zurückzurufen, dass du eine Persönlichkeit bist und dass du miteinbezogen gehörst.

Nimm dich selber in Betracht, bitte, und lege Aufgeregtsein ab.

Du wirst vielleicht entgegnen: „Gut, Gott. Du hast recht. Aber wie mache ich das? Wie durchbreche ich diese Gewohnheit? Ich bin dazu gewillt, aber wie?“

Und dies ist die Crux. Finde einen anderen Weg. Wer soll ihn ausfindig machen, es sei denn du?

Translated by: theophil

 

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