Der Traum vor euch
Was ihr auf der Erde tut, ist spielen. Manchmal ist es ein Gerangel, manchmal Spaß, und manchmal geht es um Erholung. Doch die ganze Zeit befindet ihr euch auf einem Spielplatz namens Erde.
Wenn ihr euch wundert, was ihr hier tut, so entsinnt euch, ihr seid zum Spielen hier. Das Leben auf der Erde scheint euch selbstverständlich fremdartig, und ihr seid euch seiner nicht so recht sicher, was seine Regeln, die niedergelegten und die nicht niedergelegten, die offenen und die verborgenen, angeht. Das Leben auf Erden scheint öfters mehr wie ein Rätsel als wie ein Spiel. Und natürlich scheint euch das Leben auf Erden fremdartig. Die Erde ist nicht euer natürliches Habitat. Der Himmel ist das. Für eine Weile seid ihr Teilnehmer und Zuschauer in einer Partie des Lasst Uns So Tun Als Ob.
Allerdings, so ernsthaft wie ihr seid, ihr habt das Leben auf der Erde zu etwas gemacht, was es nicht ist. Ihr habt es zu einem Dschungel und einer Wüste gemacht, mitsamt etlichen Oasen, die dazwischen geworfen sind. Ich rede über eure Gefühle über die Welt, in der ihr lebt, über die Wenden und Kehrtwenden und Unebenheiten, die ihr wahrnehmt und denen ihr eure Zugehörigkeit überreicht.
Was wäre, falls die Erde Elysische Gefilde genannt würde? Würdet ihr nicht anders gehen und forschen? Würde sich nicht die gesamte Stimmung der Welt verwandeln? Würdet ihr nicht lieber lustwandeln als herumklettern? Würde sich die Welt nicht beruhigen, im Wissen, dass sie ein Paradies, dass sie die Heimstatt Gottes ist? Was wäre, falls die Welt verstünde, dass sie von Gott nicht überwacht, sondern geliebt wird?
Was wäre, falls die Welt sich nicht als einen verknoteten Garnballen sähe, sondern vielmehr als einen heiteren, dahinfließenden seidenen Faden, der unmöglich zu verknoten ist, da er fortlaufend dahinströmt, wie das ein Strom von Wasser tut, derart glitzernd, derart bezaubernd, derart mühelos, derart kraftvoll. Ein Strom Wasser strömt. Was auch immer er überströmt, ändert das Strömen nicht. Ein Strom strömt fröhlich entlang. Kannst du nicht ein Strom des Bewusstseins sein, der das tut, was er tut, und der sich nicht so viel daraus macht, worüber weg er reist und was an den Seiten seiner Ufer vor sich geht?
Das Leben auf Erden ist bedeutsam. Was aber wäre, falls es nicht hochwichtig wäre? Was wäre, falls du wüsstest, dass dein gegenwärtiges Leben ein winziger Abstecher war, und dass alles, was du zu tun hattest, war, ihn zu gehen? Ob schnell oder langsam, ob am Hüpfen oder am Stolpern, was wäre, falls du wüsstest, dass du deinen Pfad des Lebens durchmessen und dort angelangen wirst, wo du deinen Startpunkt hattest?
Was wäre, falls du Mich kenntest?
Was wäre, falls du wüsstest, dass es keinen Schritt gibt, den Ich nicht für dich vorbereitet und geebnet habe, selbst dann, wenn du taumelst?
Was wäre, falls du wüsstest, dass Meine Hand leicht auf deiner Schulter liegt, dass Ich dich über rauhes Gelände steuere?
Was wäre, falls du wüsstest, dass Ich dich aufnehme, wieder instand setze und mit Meiner Liebe und Meinem Schutz überziehe, und dass du niemals ohne sie bist?
Was wäre, falls du wüsstest, dass dein physischer Körper und die gesamte physische Welt nur in der Einbildung existiert, und dass deine Einbildungskraft sehr kräftig ist?
Was wäre, falls du wüsstest, dass nichts, was immer auch dir passiert, niemals passiert ist, dass nichts je passieren kann? Was wäre, falls du wüsstest, dass du unantastbar bist? Was wäre, falls du wüsstest, selbst wenn dein Lauf durch dieses eingebildete Leben wie ein Spießrutenlauf erscheint, dass du einzig unversehrt und lachend herauskommen kannst?
Was wäre, falls das Leben schöpferische Darstellungskunst ist?
Das Leben, so wie ihr es lebt, ist sehr lebhaft. Ihr gelangt wirklich in es hinein. Ihr nehmt eine Rolle an und denkt, sie sei wahr, und ihr meint, dass ihr überhaupt nichts seid, außer eine Rolle, die ihr spielt, so, als wäre die Rolle bedeutsamer als alles andere, als gäbe es nichts anderes, als ob diese Ebene der Existenz auf dem Spielplatz namens Erde alles wäre, was es gibt, derweilen das Leben auf Erden in Wirklichkeit nur ein Tropfen der Existenz ist, der sich in Handlung und noch mehr Handlung aufschaukelte, der dabei seine Ärmel hochzieht, seine Muskeln spielen lässt, der das Heft in der Hand hat, unterdessen ihr, ihr, diese schönen, die ganze Zeit hinweg, die Hände in der Hüfte, die Füße feste auf dem Boden, kräftig dastehen und den Traum vor euch über alles lieben könntet.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/der-traum-vor-euch.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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