Gott redete …

Eventuell bist du der Auffassung, du seist jemand, der sich nicht um Macht und Kontrolle kümmert, allein, du tost, sobald du dich hilflos fühlst. Sich hilflos fühlen kommt von einem Bedarf her, das zu kontrollieren, was du als richtig und was du als verkehrt siehst. Sich hilflos fühlen kommt von einem Bedarf her, gehört zu werden, verstanden zu werden und deinen Gesichtspunkt bei der Sache innezuhaben, dass er, so er denn auch nicht akzeptiert wird, zum wenigsten zur Kenntnis genommen wird.

Lasse es für dich von Belang werden, dass du die Standpunkte und Unvermögen von anderen Menschen hörst, verstehst und zur Kenntnis nimmst, selbst das Unvermögen Anderer, sich so sehr zu kümmern, wie du es tust, selbst das Unvermögen Anderer, derart kompetent zu sein wie du, selbst das Unvermögen Anderer, dich als eine Person zu betrachten, die der Beachtung durch sie wert ist.

Dessen ungeachtet, was deinen Ärger herbeilädt, dessen ungeachtet, wie himmelschreiend die Situation ist, dessen ungeachtet, wie inkompetent die andere Seite ist, früher oder später hast du dich damit zu befassen. Das kann gut und gern zu einem Projekt geraten.

In einer Schlacht, da hast du dich bisweilen zurückzuziehen. Egal, wie recht du hast. Du hast dich aus der hitzigen Auseinandersetzung herauszuziehen und dich eine Weile bei Mir hinzusetzen. Ich bin deine Macht, und Ich bin deine Hilfe, und Ich bin deine Liebe, wieder in Stand gesetzt.

Du hast bessere Dinge zu tun, als Ärger herumzutragen. Ärger ist dir nicht unabdingbar. Er gehört nicht auf Dauer gestellt. Nicke ihm zu, und entsinne dich, nebst Liebe, ist Ärger unbedeutend.

Worüber du dich ärgerst, ist nicht von derart wild wuchernder Wichtigkeit. Was wichtig ist, ist, dass du mit ihm aufhörst. Ärger hat seinen Nutzen, und er soll nicht abgewiesen werden, indes, selbst der Matador in der Stierkampfarena tritt dem Stier nicht die ganze Zeit entgegen. Er läuft auch von ihm weg. Du hast nicht in Ärger dazustehen.

Ärger ist dir nicht bestens förderlich. Dein ureigener Ärger bremst dich aus. Die Situation war schwierig genug, und jetzt hast du ihr Ärger hinzugefügt. Es gibt auf der Erde Menschen, die nie solche Auftritte machen, wie du es tun würdest und wie du es verdienst. Es ist nicht an dir, deren Last zu tragen.

Du vermagst andere Menschen nicht zu bessern. Du kannst ihre Unwissenheit nicht beseitigen. Deine eigene schon. Die einem die Stirn bietende Situation hat sich nicht zu ändern. Die Wahrnehmung auf Seiten der Anderen hat sich nicht zu ändern. Die deine schon. Ärger gedeiht auf einem niedrigen Ast, und du bist jemand, der in die Höhe steigt.

Trachte danach, von einer höheren Warte her zu blicken. Trachte danach, weise zu sein, eher, als ärgerlich. Weisheit sitzt in einem hohen Baum. Sie ist um Vieles kompetenter als Ärger.

Statt dich zu ärgern, da stimme dich gütig. Sofern du eine Wahl hast zwischen dir selber Ärger übermitteln oder dir selber Ruhe übermitteln, was würdest du wählen? Triff jetzt die Wahl.

Es gibt für dich einen Höheren Gerichtshof, zu dem du gehen kannst, und der ist bei Mir. Du kannst dich nicht zu Mir hinsetzen und deinen Ärger behalten. Dazu bist du nicht in der Lage. Niemand kann das. Selbst dann wenn du deinen Ärger auf Mich richtest, kannst du ihn nicht behalten. Ärger zerschmilzt im Angesicht von Liebe, und du wirst dich verwundert finden: Worum hat sich das bloß alles gedreht?