Der HIMMEL #1903

In der Mitte einer Großen Prärie

6. Februar 2006

Gott sagte:

Sei froh, dass du weinen kannst. Tränen lassen die Traurigkeit heraus und machen den Weg frei für Freude. Deine Tränen bewässern die Erde. Sogar deine Tränen machen Dienst für das Universum.

Woher/von Tränen kommen, wunderst du dich. Du weißt, dass sie von hinter den Kanälen kommen, die sie beherbergen. Was ist das Signal, das Tränen erzählt zu fließen, manchmal unkontrollierbar? Was ist es, das dir die Erlaubnis gibt zu weinen, und manchmal nicht? Warum bist du beschämt, wenn du in der Öffentlichkeit weinst? Worin ist die Scham beim Weinen? Tränen können ehrlicher als Gelächter sein. Und manchmal lachst du Tränen. Und du weinst auch vor Freude.

Etwas Unerwartetes passierte und du machtest einen Freudenschrei. Etwas Unerwünschtes passierte und du weinst in Trauer. Und deine Gedanken dauern an, und du beweinst in Traurigkeit selbst das, das du einmal in Freude beweintest.

Gedanken, die du wählst, machen dich traurig oder froh. Der Rahmen, den du deinen Gedanken gibst, entschließt, wie du dich fühlst.
Und wenn du traurig bist, heißt das aber auch, dass du es nicht sein musst. Traurigkeit ist nichts, das du festhalten musst. Sie ist keine Anforderung. Sie ist, nicht Teil einer Initiation, durch die du gehen musst, als ob du dich einer Studentinnen- oder Studentenvereinigung anschließt. Du bist schon darin. Du bist hier, wo du sein sollst. Du musst nicht durch Riten der Tränen gehen. Du gehörst schon zur Menschheit. Du bist dem Leben schon zugeteilt. Du warst nie ein/e zu Initiierende/r, Mein/e Geliebte/r.

Es ist nicht, dass du wirklich auf Befehl mehr lachen kannst, als dass du auf Verlangen weinen kannst. Natürlich kannst du es beabsichtigen. Was ist deine Absicht? Sind Tränen vielleicht für dich sinnvoller als Gelächter? Fühlst du, dass diese Traurigkeit würdiger als Heiterkeit ist? Machst du dich irgendwie in den Nischen deines Verstandes glauben, dass es besser ist zu weinen als zu lachen? Hältst du dich vielleicht mutiger, wenn du leidest als wenn du genießt? Empfindest du vielleicht, dass Tränen tiefgründiger als Gelächter sind, und dass Tränen wichtig für das Individuum sind, das du glaubst, dass du bist?

Und du kannst jederzeit lächeln. Du kannst sogar durch Tränen lächeln. Ist dies nicht eine wunderbare Sache? Geliebte/r, sogar mitten in Tränen kannst du froh sein. Du kannst trotz der Tränen froh sein. Du kannst sogar wegen ihnen froh sein. Und du kannst auch die Tränen überwinden.
Lass deine Tränen eine Säuberung sein, und finde dich jetzt in der Mitte einer großen Prärie. Wie du in dieser Prärie stehst, ist der Horizont, den du siehst, gewaltig. Es ist 360 Grad. Wohin du dich drehst, gibt es einen schönen Horizont. Du kannst in jede Richtung gehen, die du wählst. Du kannst alle Horizonte erreichen, wenn du möchtest.

Tränen verdunsten, und du bist umgeben von blauen Himmeln und endlosen Horizonten. Komm für eine Weile zu Mir auf Besuch. Du kannst nach links oder rechts gehen und du kannst zu jedem Horizont gehen, den du wählst, und du kannst dich auch zum Himmel erheben, wo die Freude immer tief und nie oberflächlich ist. Du kannst dich zum weit blickenden Einssein erheben und das sehen, was du vorher nicht gesehen hast. Und du kannst immer weiter sehen, und dein Herz kann reisen. Dein Herz kann zur Rakete werden und abheben. Dein Herz kann wie ein Flugzeug sein und seine Flügel eintauchen. Dein Herz kann voll Liebe sein, und du kannst Liebe auf die Erde wie Konfetti regnen lassen. Tränen steigen wie Nebel vom Boden, wo sie hinfielen, und so kannst du dich aufwärts zu den am weitesten entfernten Sternen erheben. Du kannst von den Sternen aufgenommen werden und ein Teil vom Sternenlicht werden, das die Nacht segnet, und ein Teil vom Sonnenlicht, das den Tag segnet.