Der HImmel 1937 - Sandburgen - 12. märz 2006
Der HIMMEL #1937
Sandburgen
12. März 2006
Gott sagte:
Trockne deine Tränen, Geliebte/r. Du schreist um nichts. Dieses vorgestellte Leben auf der Erde ist vorbei mit einem Augenzwinkern. Alle Tragödien werden weggespült, als ob sie nie waren. Es ist wahr, dass jeder stirbt. Es ist auch wahr, dass niemand stirbt.
Du liebst bestimmt gute Geschichte. Du schaust Filme von deinem eigenen Leben an. Du erscheinst am Broadway und führst die Geschichte deines Lebens auf. Du bringest auch Geschichten von anderen mit herein, und du bringst auch dein Leben in die Dramen ein, die die Phantasien anderer sind.
Leben auf der Erde ist ein Irrlicht. Du bist nicht. Du bist ewig. Du bist unsterblich. Nur die Geschichten verschwinden. Dein Herz setzt fort zu schlagen. Deine Seele flattert ihre Flügel. Alle Geschichten gehen vorüber. Das Unwirkliche bleibt nicht. Es war unwirklich, damit überhaupt anzufangen.
Nichts kann passieren. Alle Ereignisse auf der Oberfläche des Lebens sind nur Ereignisse. Sie sind mit einem Bleistift geschrieben und dann ausradiert. Die Gezeiten laufen über sie.
Sandburgen werden gebaut, und der Ozean spült sie weg, lässt den Sand glatt zurück. Wo sind die Sandburgen jetzt?
Bist du traurig, dass dieses Leben auf der Erde vorläufig ist? dass es nur eine vorläufige Phantasie ist? Aber, natürlich eine Phantasien der viel Glauben geschenkt wird. Es ist für dich sehr wirklich. Du glaubst, dass dein Leben davon abhängt. Du bist nicht nur für Unterhaltung hier. Sogar wenn ein Film eine Tragödie ist, ist es immer noch nur ein Film und, deshalb, Unterhaltung. Tränen gut, und Gelächter sprudelt, und beides stoppt. In Hinsicht auf die Welt gibt es ein Ende für alles, für alles, was dir lieb ist, und für alles, was du vermeiden willst.
Aber das Wesen, das du bist, bleibt stark. Dein Sein ist eine gewaltige Macht. Aber es soll nicht damit gerechnet werden. Es gibt keine Berechnung. Es gibt Liebe. Liebe und Leben können nicht getrennt werden.
Du liebst ewig, aber du liebst nur für ein kleines bisschen der Zeit auf der Erde. Es ist so klein, du könntest es gar nicht zählen. Du könntest es stattdessen aber leben. Du weißt sehr genau, dass das Vorläufige dir sehr kostbar ist, also warum genießt du es nicht?
Ein einmal gegessener Kuchen ist nicht mehr. Das bedeutet nicht, dass du aufhörst, Kuchen zu backen. Es bedeutet, ihn zu essen, während er immer noch frisch ist, und machst dann wieder einen.
Während das Erdenleben immer noch vor dir ist, tauche hinein. Esse. Esse jeden Bissen. Du hast eine Neigung für Leben. Schwimm in seinem Wasser, und tauche zum Atmen auf. Sei ein Fisch, der durch Sandburgen schwimmt.
Der Vorläufigkeit der Zeit sagt dir, dass es keine Zeit gibt. Die tickende Uhr klickt wie Spielbälle in einem Poolspiel. Die Spielbälle springen gegen einander und machen Lärm. Die Gabel läuft mit dem Löffel weg. Und Planeten drehen sich.
Was geht im Moment durch deinen Verstand? Lass den Sand durch deine Finger laufen. Du solltest ihn nicht behalten.
Wenn du nicht versuchst, das Leben festzuhalten, genießt du es. Wenn du es fest hältst, genießt du nicht. Egal, du wirst durch dein Leben auf der Erde so oder anders gehen. Jede/r überlebt es. Sogar im Moment des Todes überlebst du. Das, was dein ist, kann nicht weggenommen werden. Und das Leben ist dein.
Leben auf der Erde ist wie ein Eimer, den du zum Strand bringst. Es ist an dir, damit zu spielen. Du kannst ihn voll füllen, und du kannst ihn leeren. Du kannst ihn mit vielen Sachen an vielen Stellen auf viele Weisen füllen. Du kannst auch im Ozean schwimmen, von wo der Eimer kam. Und warum nicht, Geliebte/r, warum nicht?

