Der Hafen Gottes

God said:

Gott redete:

Es ist eine Auffassung, die du innehast, dass an dir sei, irgendwas in Besitz zu haben. Sobald du ein Empfinden von Eigentümerschaft hast, ist es auch so, dass ein Empfinden von Einbuße hereinzukriechen vermag und sich kundtun wird. Ein Mangelempfinden folgt der Eigentümerschaft auf den Fuß. Selbstgerechtigkeit folgt ihr auf den Fuß. Ein Empfinden von Eigentümerschaft gerät zu einem Klotz.

Denke einen Augenblick darüber nach. Bar eines Empfindens von Eigentümerschaft – was kannst du da verlieren? Bloß wenn du etwas eng an dich hältst, kann es aus deinem Griff heraus gleiten. Eigne nichts, verliere nichts.

Nur ein Eigentümer eines Ladens kann den Laden einbüßen. Eigentümerschaft und Verlust sind beides Ideen. Sie scheinen aufeinanderfolgend, derweilen sie aneinander geschirrt sind. Herzschmerz scheint ebenfalls mit Eigentümerschaft und mit Einbuße dessen, was du deinem Dafürhalten nach im Besitz hattest, einherzugehen.

Geliebte, euch ist nicht einmal die Vergangenheit eigen, und demnach gilt es euch, die Vergangenheit los zu lassen. Es gibt nichts, was euch angelegen ist, es festzuhalten. Ihr lernt soeben hinzu, los zu lassen, und los lassen, das müsst ihr. Es gibt ohnehin nichts, um sich an ihm festzuhalten.

Geliebte, ihr seid wie das Wasser, das strömt.

Bringt euch nicht in Harnisch. Habt kein Rückgrat wie aus Stahl. Seid die Weide, die sich biegt. Betrachtet das dem Leben gegenüber biegsam Sein wie sich vor dem Leben neigen, wie das Leben ehren, wie den Kurs wertschätzen, den das Leben einschlägt, selbst dann, wenn es seinen Sinn ändert und von einem Kliff herunter einen Sturzflug ausführt. Wohin dich das Leben auch nimmt, das ist dein Gang. Du hüpfst nicht bloß auf der Oberfläche des Lebens, gleichwohl lässt du zur selben Zeit keinen schweren Anker herunter. Leicht ist das Kanu, welches du paddelst. Leicht ist der Nachen, auf dem du segelst. Du bist nicht abgetrieben. Du segelst auf dem Schiff des Lebens. Sei es nun ein Ocean-Liner oder sei es ein Baumstamm, an dem du dich festhältst, du bist im Leben ein Matrose.

Du segelst auf Hoher See. Du segelst bei Niedrigwasser. Du surfst. Du folgst den Wellen. Die Wellen sind deine Führer. All die Wellen im Leben, die erwünschten wie auch die unerwünschten, leiten dich zu Mir. Ich bin deine Bestimmung. Auf Biegen und Brechen findest du deinen Weg zu Mir.

Es ist deiner Mühe wert, in Mein Herz hinein zu segeln. Es ist deiner Mühe wert, in den Hafen Gottes hinein zu segeln. Woher du kamst, ist es, wohin du segelst. Die Wellen des Lebens nehmen dich auf eine Reise, die noch nie jemand unternommen hat. Infolgedessen bist du ein Pionier des Lebens. Geliebte, ihr setztet vor langer Zeit Segel, und es gibt bloß einen Ort, wohin das führen wird, und dieser eine Ort ist, wovon ihr nie abgefahren seid, ausgenommen zu einer Reise des Glauben-Machens - werdet ihr Mir wohl glauben?

Trotz der scharenweise Fehler, die ihr scheinbar machtet, gibt es keine Fehler. Es gibt indessen Fehlverständnisse. Es gibt keine Fehl-Wagnisse. Es gibt sozusagen keine Beschaffenheit des Geländes. Einzig Segeln ist ausgewiesen, und das macht euch zu einem Seemann. Das macht euch zu einem Kapitän des Glücks, des Guten Glücks. Das Leben ist euer Vermögen. Ihr habt Glück. Ihr habt das außerordentliche Glück, ein Leben zu erkunden und zu leben, das das eure und das einzig das eure ist, und doch, es kommt die Zeit heran, wann ihr vom Schiff heruntergeht, auf dem ihr segelt, und zum Himmel hin fliegt, welcher natürlich die Höchste See unter allen Hohen Meeren ist.

Ihr wart wohl der Auffassung, ihr wärt auf eurer Meeresreise allein unterwegs, dennoch wart ihr das nie. Allein-heit ist nicht möglich. Ihr könnt von Mir weggewandert sein, hinwiederum bin Ich an euch gebunden und gehe mit euch, einerlei wie weit ihr wegwandern mögt. Davonziehen ist alleinig in eurer Einbildungskraft. Wir sind Ein Herz, und schlechterdings nichts, nichts, nichts kann euch von Mir, oder Mich von euch trennen. Ich gehe mal davon aus, Wir können akkuraterweise sagen, dass Wir nur im Truggebilde getrennt sein können, allerdings niemals in Wahrheit. Wir sind Eins, und was gibt es da mehr zu sagen?

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on