Das Leben reicht euch eine Gelegenheit

God said:

Gott redete …

Wenn ihr euch das Leben auf die eine Weise anschaut, wie könnt ihr da angesichts all der Segnungen, die ihr auf euch zugeworfen bekommen habt, nicht glücklich sein?

Wenn ihr euch das Leben auf eine andere Weise anschaut, wie könnt ihr da nicht anders, als bei den Krümmungen, die das Leben auf euch zu geworfen hat, unglücklich sein?

Und da gibt es allerhand dazwischen zwischen ekstatisch und sorgenvoll. Da ist Entmutigung, da ist Im-Stich-Gelassen-Sein, und da ist Solala.

Sofern ihr die Kostbarkeit einsaugen könntet, die das Leben auf Erden ist, wärt ihr ununterbrochen ekstatisch. Ihr würdet wissen, dass das Leben auf der Erde bemerkenswert, dass es eine verblüffende Sache ist, und dass ihr all die Wunder von ihm einpflegt und in Empfang nehmt. Ihr wärt verwundert über all die Verbundenheiten, Schnittpunkte, scheinbaren Gleichzeitigkeiten, über die Rückläufe, die Aufpralle und Entzückungen, über die Überraschungen und die Myriade an Windungen, Wenden und Kehrtwenden.

Wer auf Erden ist imstande, sich all die Geschichten im Leben auszudenken, und sei es nur im Leben eines Einzelnen? Wer könnte solche Geschichten hinschreiben? Wer könnte sie unaufhörlich niederschreiben, und dann noch eine und noch eine? Dein Leben ist eine Serie, die fortläuft und fortläuft und keinen Schluss besitzt. Wie Wellen im Ozean, gibt es ein weiteres Kapitel und noch eines und noch eines bis hin in alle Unendlichkeit. Das Leben ist natürlich mehr als Story, das siehst du ein. Und doch, du hast höchstes Interesse an der Geschichte, und als was sie sich eine Zeit lang gar herausstellt. Du musst dir die Kenntnis verschaffen. Du bist getrieben, dabei zu dem einen oder anderen Verständnis oder zu einer Folgerung zu gelangen.

Wann wird der Prinz kommen? Wann wird die Wahre Liebe erklärt? Wann wird sich das Leben auf das belaufen, was du möchtest? Wieso gibt es da Einsamkeit und Unerfülltheit und Schwere? So wie du es siehst - warum nicht dauernd Licht und Liebenswürdigkeit?

Hier die Sache. So sehr wie euch Geschichten enttäuschen und wie sie gewisslich nicht die Kulmination eures Lebens darstellen - ihr stützt euch auf sie. Ihr würdet die Geschichten in Form peitschen, falls ihr es könntet. Ihr würdet den letzten Tropfen aus ihnen heraus wringen. So wie die Dinge stehen, seid ihr der Auffassung, die Geschichten eures Lebens beliefen sich auf eine Wetterfahne, die euch ansagt, aus welcher Richtung der Wind kommt. Ihr betrachtet die Geschichten als eine Einschätzung, wie es euch geht, so, als würden euch die Geschichten einstufen, indessen bist du es, der sich selber einstuft.

Tatsächlich schreibt ihr die Geschichten. Ihr gründet eure Geschichte darauf, was bis jetzt geschehen ist. Ihr setzt eure Geschichte dort fort, wo ihr stehengeblieben seid.

Ich habe euch flehentlich gebeten, die Vergangenheit fallen zu lassen. Wenn ihr sie fallen ließet und davon abließet, sie euch durch den Kopf gehen zu lassen, wenn ihr aufhören würdet, aus der Vergangenheit Folgerungen zu ziehen, wärt ihr frei, einen ganz neuen Handlungsstrang niederzuschreiben, am heutigen Tag den Anfang damit machend. Ihr würdet andersgelagerte Ausgänge und andere Überschüttungen, Überwältigungen und Unterschüttungen vorantreiben. Gleichwie ihr ein- und ausatmet, organisiert sich eure Biologie um. Just so wie ihr im Verstehen zunehmt, ändern sich eure Sicht, eure Zukunftsperspektive und eure Erlebnisse. Dies ist unumgehbar.

Dies nun erfolgt nicht in einer geraden Linie. Euer Leben verwandelt sich nicht gleichmäßig und eben. Ihr meint, so wäre euch das lieb, aber Ebenheit wird euch schal werden. Gebt es zu! Euren Protesten zum Trotz, ihr liebt Vielfalt. Ihr liebt rauf und runter. Ihr liebt es, Unheil zu vermeiden, zur selben Zeit wie ihr es liebt, es vermeiden zu müssen. Ihr liebt den Kontrast. Ihr liebt verschiedenartige Farben. Ihr bezeichnet etliche Dinge als großartig, etliche als in Ordnung so, und etliche als abscheulich, und ihr würdet sie gerne verbieten.

Ihr hättet gerne das Sagen über Leben und Tod, und in einem gewissen Sinne habt ihr es. Zudem habt ihr es gerne, nicht zu wissen, vielmehr es herauszukriegen, während ihr unterwegs seid.

Machen Wir uns nichts vor, Geliebte, ihr seid ein Entdeckungsreisender. Ihr liebt es, Risiken einzugehen. Das meint, ihr liebt es, vor euch Chancen zu liegen haben. Ihr möchtet es im Grunde nicht, die Dinge im Voraus zu wissen. Die Sache ist die: Ihr liebt das Leben. Einerlei wie sehr ihr etwa aufbegehrt gegen das Leben, so wie es ist, ihr mögt es. Ihr mögt es. Ihr liebt es. Das Leben lässt euch eine Chance zukommen. Es hält euch in der Schwebe.

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on