Das Leben ist kein Bösewicht - Heavenletter # 5927 – 15. Februar 2017
Gott redete …
Was wäre, wenn du das Leben einfach willkommen heißen würdest? Was wäre, wenn du fühltest, der freundliche Gastgeber des Lebens zu sein? Dass du dem Leben helfen sollst, sich auf Erden angenehm und behaglich zu fühlen?
Es hat den Anschein, dass du das Leben als deinen Gastgeber betrachtet hast und dass das Lebens dafür zu sorgen habe, dass du dich angenehm und behaglich fühlst. Stimmt das? Ich denke, das ist genau das, was viele oder die meisten Meiner Kinder getan haben, indem sie erwarten, dass das Leben ihre Füße massiert und ihre Gefühle besänftigt, als ob das Leben dafür das ist, dein Butler oder eine Art Diener zu sein.
Gewiss, das Leben dient tatsächlich.
Du und das Leben seid reziprok. Ihr dient einander. Das Leben auf Erden ist nicht eine Einbahnstraßen-Tätigkeit. Das Leben erzieht dich, und manchmal musst du mitgehen.
In gewissem Sinne bitte Ich dich, sich für das Leben zu verwenden und seine Arbeit leichter zu machen. Lass das Leben auf der Couch Platz nehmen. Lass das Leben seine Beine auf den Polsterhocker legen. Schüttle zumindest ab und zu die Sitzkissen für das Leben auf. Reich dem Leben etwas Tee. Übernimm zumindest etwas Verantwortung für das Leben.
Was auch immer im Leben geschieht, das Leben ist kein Bösewicht. So wie du dein Bestes gibst, so tut es auch das Leben. Das Leben gibt dir sein Letztes. Das Leben möchte dich glücklich machen. Das Leben hat auch andere Verantwortlichkeiten. Davon abgesehen ist es für das Leben nicht immer leicht, dich zufriedenzustellen.
Tu dein Äußerstes, um dem Leben zurückzulächeln. Verschaff dem Leben eine Pause. Sei kein harter Zuchtmeister. Sei herzlich, selbst wenn das Leben dich enttäuscht.
Ich würde nicht sagen, dass das Leben Fehler macht. Wenn es das täte – du vermasselst hin und wieder auch was.
Das Leben ist in Bewegung gesetzt, und alles kann geschehen. Das Leben bekommt nicht immer seinen Willen. Gib ein wenig, wenn es um das Leben geht. Und, ja, natürlich, manchmal musst du eine ganze Menge geben. Du musst dem Leben Platz machen und ihm Raum geben. In Begriffen der Welt ändert niemand etwas, das bereits geschehen ist.
Selbstverständlich dreht sich die ganze Sache des Lebens nicht nur um dich. Wenn das Leben eine Sänfte wäre, dann können Wir sagen, dass du einer der Leute bist, die sie tragen. Manchmal reist du komfortabel in der Sänfte. Manchmal musst du aussteigen und die Sänfte tragen, ob du willst oder nicht.
Das Leben ists eine Tortur, besonders wenn du gegen es ankämpfst. Das Gegenteil von Ankämpfen gegen das Leben ist vielleicht ihm die Hände zu schütteln. Du kannst gentlemanlike sein. Manchmal könntest du dem Leben sagen wollen:
„Verzeih mir, dass ich Anstoß nehme. Ich verstehe sehr wohl, dass du eine Arbeit zu verrichten hast, und du trägst dafür eine große Verantwortung. Ich erkenne, dass du für uns alle das Beste tust, was dir möglich ist. Du kannst nicht immer Ausnahmen machen. Du hast nicht immer das Sagen. Du musst bestimmten Routen folgen, und folgen musst du. Du magst genauso verdutzt sein wie ich. Genau so wie eine Katze eine Katze ist und ein Hund ein Hund, ist das Leben das Leben, und so ist es nun mal. Das Leben ist, was es ist. Das Leben kann nicht sein, was es nicht ist.“
Gewähre dem Leben alle Freiheit, die du ihm einräumen kannst. Was kannst du sonst schon tun? Es hat keinen Sinn, über das Leben zu jammern.
Vielleicht wolltest du einen Pfirsichkuchen backen. Du dachtest, du hättest viele Pfirsiche, aber du hast sie nicht, hier freilich steht ein Pflaumenbaum. Pflücke die Pflaumen. Backe stattdessen einen Pflaumenkuchen.
Falls der Ofen nicht angehen sollte, dann mache den Pflaumenkuchen als rohen Pflaumenkuchen. Du kannst etwas austüfteln.
Wenn du Wäsche auf die Wäscheleine aufhängst und es anfängt zu regnen und du weit weg von zuhause bist und nicht heraus eilen kannst, um die Wäsche von der Leine zu nehmen, oh, tja, dann lass sich die Wäsche an ihrer extra Spülung draußen erfreuen, denn die Sonne wird morgen wieder scheinen. Du kannst ein guter Verlierer sein. Du sollst nicht sauer sein.
Tut Mir leid, das Leben hat keine Beschwerdeabteilung.