Bravo, Held deines eigenen Lebens

God said:

Für dich liegt kein Bedarf vor, am Leben mit einem derart festen Griff festzuhalten. Du hast beim Lauf des Lebens das Sagen, dennoch befehligst du es nicht. Das Leben ist nicht dein Spielding. Es ist weder dein Kreisel noch dein Yo-yo, den du rauf und runter surren lässt. Sieh dich selber mehr als einen Passagier auf diesem Schiff des Lebens. Du segelst auf offener See. Schau nicht so sehr auf den Bug, genauso wenig auf das Heck. Du bist ein Passagier, selbst wenn du ein Seemann bist. Das Schiff furcht durch den Ozean, und du siehst zu. Gelegentlich ist die See rauh, gelegentlich still, und doch, das Schiff gleitet dahin. Du magst ja in den Mastkorb klettern, und siehst dennoch, so weit du auch blicken magst, nicht alles, was es zu sehen gibt. Es bleibt für dich noch mehr zu sehen übrig.

Du paddelst vielleicht in deinem eigenen Kanu, und doch gibt es da Strömungen, Wellen und die Gezeiten, die dich hin nehmen, wohin sie es möchten. Selbst wenn du für alles verantwortlich erklärt wurdest, verläuft nicht alles, wie du es dir vorstellst. Du wirst – notgedrungen – im Kielwasser des Lebens anderer Menschen mit fortgerissen. Ehrlich gesagt, möchtest du lieber alles unter Kontrolle haben? Vielleicht hast du das Gefühl, du würdest das gerne, aber würdest du das wirklich gerne? Möchtest du tatsächlich der Entscheider von allem für einen Jeden sein? Dein Kurs hat in Jedermanns Kurs ein Sagen, und eines Jeden Kurs hat in dem deinen ein Sagen.

Wie du auch schipperst, mit Dampf, auf dem Floß, mit Rudern, in einer Schaluppe, genieße es. Bitte mache das Leben nicht so problematisch. Werde über einen Tag im Leben eines Seemanns nicht sauer. So wie Wellen, so wie Seifenopern - die Tage und die Jahre werden fortgewaschen, und ein anderer Tag und ein weiteres Jahr tritt auf. Die Gezeiten des Lebens kommen und gehen. Du bist nicht ruderlos, und doch, an deinem Leben ist mehr dran als das Ruder. Schau, erfreue dich einfach an deinen Reisen auf Hoher See. Morgen ist ein anderer Tag.

Du lebst ein Leben. Der Lauf deines Lebens ist nicht das Ende aller Dinge. Es gibt ein Subskript oder ein Overskript. Du hast bei deinem Textbuch ein Sagen, zur gleichen Zeit, wie du es nicht abkommandierst. Du siehst zu, wie es sich entfaltet. Sage „Hmm“ bei ihm. Streiche es nicht aus. Versuche nicht, das zurückzuhalten, was bereits geschehen ist. Es gibt eine Zeit, um abzulassen.

Falls das Leben ein Drachen in deiner Hand ist, dann halte ihn locker. Du legst dich nicht mit ihm an. Du gehst mit dem Wind, wie er gerade bläst. Du gehst nicht vom Leben weg. Weder schreibst du es ab, noch wetterst du es an. Vorkommnisse deines Lebens mögen tatsächlich interessant sein, und dennoch, Ereignisse sind nicht alles. Es ist mehr an deinem Leben, als das, was in ihm auftritt. Falls du in deinem Leben der Held bist, und das bist du, dann sei ein Held. Ein Held trotzt den Vorkommnissen. Er überragt sich selbst und erhebt sich über sie. Ein Held kommt heldenhaft aus dem Feuer heraus. Er hält den Rückschlägen stand, und bahnt sich unzweifelbar Weg. Du wurdest ins Auge gefasst, ein Held zu sein. Also sei es.

Ein Held schart zusammen und sammelt um sich. Er zieht niemals eine Schnute. Ein Held ist kühn. Er hat Mut. Er hat Wagemut. Falls es passiert, dass er aus großer Höhe herunterfällt, kommt er immer wieder hoch. So lange wie es auf der Erde Leben gibt, gibt es Leben auf der Erde und bist du ein Akteur. Du verlässt die Partie nicht mittendrin. Du drückst dich nicht vor der Zuständigkeit. Du gehst Wetten ein, und du würdigst sie. Du wertschätzt das Leben. Beim Leben dran bleiben ist nicht das gleiche wie in ihm feststecken.

Du bist ein Landsmann des Lebens. Du bist dein ganzes Leben lang nicht dein eigener Gefährte. Du bist kein Neinsager, keineswegs. So wie die Sonne, gehst du immerzu auf. Bravo, Held deines eigenen Lebens, Bravo.

Translated by: theophil

 

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