Bewusstheit erwacht zu sich selber

God said:

Nun möchte Ich dir sagen, dass Großherzigkeit nicht aus Selbstlosigkeit her zustandekommt, sondern aus natürlichem Gewahrsein, aus Bewusstheit, die zu sich selber erwacht.

Für Viele im Land der Erde gibt es eine Linie zwischen dem du und einem Gegenüber. Es mag eine feine Linie sein, indes eine Linie. Du wirst nicht die erste Person sein, die gedacht hat: „Ich möchte das im Grunde für mich selbst.“ Was es auch ist, du wirst es hergeben, vielleicht das letzte Stück Kuchen, vielleicht, zumal, es war eine Entscheidung, die du fußend auf deiner Wahrnehmung getroffen hast. Du wolltest gerne freigiebig sein. Du sahst wahrscheinlich ohne Weiteres, dass derjenige, dem du etwas schenktest, von dir abgesondert, dass er eher kein Teil von dir war. Du machtest gleichwohl ein großherziges Geschenk mit dem Gewahrsein, dass es eben darum ging, was du gerade tatst.

Die Person, die in dem Bewusstsein, was Ich soeben versuche zu beschreiben, zugegen ist – dieses Bewusstsein existiert –, die Person, die sich in dieser Bewusstheit befindet, hat nicht jene feine Linie zwischen sich und dem Anderen. Falls sie überhaupt dem Denken zugetan ist, denkt sie möglicherweise: „Was gibt mir hier die meiste Freude?“ Und deswegen bückt sie sich rückwärts nach sich selbst, welcher in der Form eines Anderen zu sein in Erscheinung tritt, gleichwohl ist dieses Bewusstsein ohne einen Gedanken zu haben damit vertraut, dass da Eins ist. Sie kennt es - das Eine ist Ich, und sie weiß, dass sie Ich ist, und mithin schenkt sie ihrem eigenen Selbst, das nun gerade mal zufällig in der Form des Anderen ist.

Dieses Bewusstsein sitzt auf einem hohen Berg. Oder steht auf einem hohen Berg oder schwimmt in der Tiefe des Ozeans.

Auf dem Berggipfel, da gibt es kein Wegnehmen. Da ist schier Geben. Dieses Bewusstsein gibt stets sich selber. Es verfällt in Gedanken stets auf sich. Es denkt an den Anderen als es selbst. Es vertilgt sich selber nicht. Es lebt auf der Erde, freilich nicht so recht auf der selben Erde, auf der Viele leben. Die Bergspitze bezieht sich nicht auf sich selbst mit Erosion und so weiter. Sie schenkt ihren Schnee, die Ströme voller Wasser. Sie rollen ihren Rücken herunter. Sie wird sie nicht aufhalten wollen, denn sie würde sich sich selber nicht vorenthalten mögen. Die Bergspitze weiß darum, dass die Bergsohle ebenfalls Teil ihrer selbst ist. Sie weiß ebenfalls darum, dass dasjenige, was sich bis zu den weitesten Hügeln erstreckt, ebenfalls sie selbst ist. Es gibt nichts, was nicht sie selbst ist, was also gibt es da, dem nichts zu geben wäre? Sie hat alles.

Und sofern jenes Bewusstsein in der Tiefe des Ozeans schwimmt, ist es der Ozean, der alle teilhaben lässt. All die kleinen Fische schwimmen gemeinsam. Sie schwimmen durch den Ozean, der sich derart freigiebig selbst dartut. Der Ozean denkt nicht: „Dieses Fischchen ist berücksichtigungsfähig. Ich möchte ihm Meine See übergeben.“ Der Ozean denkt nicht: „Oh, dieses eine, dieses winzige Fischchen, nein, es ist nicht Mein. Es gehört nicht hierher. Ich heiße es nicht willkommen.“

Dieses Bewusstsein auf Erden lebt in der Welt, und doch lebt es in einer andersartigen Welt, als ihr sie kennt. Einstmals war dieses Bewusstsein ein minderes Bewusstsein, und jetzt ist es emporgestiegen. Und so sollt ihr ansteigen.

Euch ist es angelegen, zu diesem Bewusstsein emporzusteigen, in dem Jeder euer gesegnetes Selbst ist. Ihr sollt ebenso zu jenem Bewusstsein ansteigen, wo Jeder einem Anderen gegenüber freigiebig ist, denn in diesem Bewusstsein gibt es keinen Anderen, dem gegenüber es großzügig zu sein gälte, weil, sobald du dir all die vermeintlichen Anderen ansiehst, Jeder, den du anschaust, du selber ist. Dieses Bewusstsein mag überrascht sein, dass alle von seinen-selbsten nicht das, was das Bewusstsein sieht, im Blick haben. Was es sieht, ist das, was es sieht. Was es erkennt, das erkennt es. Wo es ist, ist es. Es hat keine Hintermauerung nötig. Es ist einverkörperte Freigiebigkeit. Es ist großherzig ohne ein Wissen, dass es es ist, und es ist überrumpelt, sobald ein Anderer es für ein Wunder ansieht.

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on