Aus der Zeit
Wenn du, so wie Ich, frei wärest vom Joch des Konzepts der Zeit, würdest du, so wie Ich, Ungeduld überhaupt nicht kennen. Wie es so ist, kennst du Ungeduld nur zu gut. Wir könnten sagen, dass du ein Experte in Ungeduld bist. Das Lied, das du singst, heißt Hurtig, hurtig. Witzig, du glaubst völlig daran, dass Zeit eine Macht ist, und dann siehst du wie dir selbst die Zeit davonrennt. Zu spät, du stampfst mit dem Fuß auf den Boden und trommelst mit deinen Fingern auf dem Tisch.
Wenn du dein Augenmerk nicht auf Zeit gerichtet hättest, wärest du ohne Angst und Sorge. Du würdest nicht auf „jetzt sofort“ bestehen. Du würdest nicht von Begriffen wie später, spät oder zu spät, reden.
Deine Kopfschmerzen würden verschwinden. Da wäre keine Rubrik für Ausdauer oder Leiden oder das Konzept von HABEN MÜSSEN. Was auch immer ist, es wäre alles bestens. Da wäre kein Warten. Da wäre Sein.
Du wärest niemals aufgelöst. Du würdest dir niemals an den Fingernägeln kauen. Da gäbe es nie die Frage: Wann, Oh Gott? Wann?
Du würdest nicht erwartungsvoll um jede Ecke schauen. Auch würde es nie einen Mangel an Erwartungen geben. Erwartung wäre keine Frage, weil alles dein wäre, nicht frühzeitig, dennoch immer hier und verfügbar. Alles stünde dir offen. Es gäbe keine Schlüssel zum Schlösser schließen.
Ohne Zeit würde Zweifel nicht existieren. Da wäre keine Leere. Es gäbe keine Zeit, um mit ihr zu kämpfen. Alle Schatzkammern wären voll und du würdest hineingreifen, wie du wolltest.
Ohne das mühselige Konzept der Zeit würdest du nicht altern. Meine Güte, wie mächtig doch Glauben und Meinungen sind.
Du hast erlebt, dich zu verspäten. Wenn Zeit nicht existieren würde, so wie du Zeit kennst, wärest du immer pünktlich. Zeit wäre jetzt.
Ohne das Gesetz der Zeit gäbe es keine Fristen. Da gäbe es keine Atemlosigkeit. An was könnte es wohl mangeln? Wo würde Krankheit lauern? Ohne das Konzept der Zeit würde Zeit nicht weitergehen.
In Zeitlosigkeit, wo würden fällige Termine existieren? Wie könntest du spät oder früh dran sein? Es gäbe kein Warten oder Sehnen oder Verlust. Ja, wie könnte Verlust existieren? Zeit existiert nicht wirklich, nicht mehr als Tod es tut. Beides ist fiktiv.
Wenn es keine Zeitsperren und Uhren zum Ticken gäbe, wie könnte es warums und wofürs geben? Ohne Zeit gäbe es kein wo. Da könnte es kein wann geben. Könnte es was geben? Könnte es zählen geben?
Wenn Ich es richtig berechne, dann könnte es nur Sein, geben. Du bist Sein und Sein ist die ganze Geschichte.
Es würde keine Höhepunkte geben. Es gäbe keine Fehler. Es könnte keine Enttäuschungen geben. Katastrophen könnten nicht existieren, kein Schmerz, keine Schuld, keine Zerstörung, keine Angst, keine Gefahr, kein Chaos, kein Verstecken, keine Geheimnisse, keinen Stress. Es ist Zeit, die Angst und Dilemmas erlaubt und alles das, was du vermeiden würdest, wenn du wüsstest wie.
Doch trotz allem, den Verlust einiger zeitlicher Waren würdest du bereuen, ohne Zeit gäbe es keine Museen. Da gäbe es keine Geschichte und dergleichen.
Ich plädiere nicht für die Zeit. Ich weise darauf hin, dass Zeit ein wertvolles Gut geworden ist.
Es ist nicht, dass die Erfindung der Zeit sich gegen Gott stellt. Es ist nur, dass Zeit eine Art hat, Mich zu verschleiern. Zeit schafft Vorwände. Falls im Konzept von Zeit, wo, wirklich existieren würde, könnte gesagt werden, dass Zeit Vorhänge und Schleier über Gottes Glorie legt.
Trotzdem, auch in der Welt von Zeit und Übergang bin Ich noch bekannt. Ich bin nicht ganz versteckt. Ich bin kein totales Geheimnis. Ich mag als ein Mysterium erscheinen, dennoch bin Ich der Schöpfer.
Zeit wurde aus einem Grund erfunden. In fiktiver Zeit lernst du. Mit der Zeit machst du Korrekturen. Als ein Individuum existierst du in Zeit.
Natürlich, du bist an Zeit gewöhnt und Zeit spielt ihre Rolle, unecht wie sie auch sein mag. Zeit hat gewiss einen Einfluss, dennoch ist Zeit kein Gott. Zeit ist ein falscher Gott, vor dem man sich verbeugt.
Und wie du Musik liebst und Instrumente und Talent und Singen und Seifen-Opern und all diesen Zirkus, der sich selbst, auf der Ewigkeit tanzend, verausgabt, zum Schlage des Taktstocks der Zeit und dem Leben in der fiktiven Welt - - nichtsdestotrotz ist es heilig.
Translated by: Eddy KonigPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/aus-der-zeit.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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