Please read the Guidelines that have been chosen to keep this forum soaring high!

Nicht zu deinem eigenen Ruhm - Heavenletter # 6180 - 26. Oktober 2017

Gott redete ...

Es gibt Zeiten im Leben, wenn man in den Hintergrund treten sollte, wenn du nicht der Star der Show sein musst, der Knüller oder der, der die Show stiehlt.

Bleib zuweilen im Hintergrund. Sei zuweilen still. Das Rampenlicht muss nicht immer auf dich gerichtet sein.

Zuweilen musst du deine Hand nicht als Erster erheben. Du musst die Antworten nicht wissen. Du musst nicht die ganze Geschichte erzählen.

Sei manchmal wie die Dämmerung, eine stille Zeit zwischen Sonnenuntergang und Abenddämmerung. Es ist die Stille eines Augenblicks. Du musst nicht das erstaunlich leuchtende Orange oder Violett oder Rosa eines Sonnenunterganges sein. Du kannst eine stille Pause sein, nicht hier um die Welt zu deinem Leuchten zu erwecken. Dies muss kein wild jubelndes Szenario sein. Es ist ein Augenblick, wenn Zwielicht zu Dämmerung wird.

Oder es ist dieser Moment, wenn die Nacht sich zurückzieht und die Morgendämmerung einleitet. Es ist nicht die Mittagsstunde.

Du musst keine hundert Meilen in der Stunde fahren.

Da gibt es kein Rennen, das du gewinnen musst.

Lass dies eine stille Zeit sein, wo du dich im Hintergrunde hältst. Du gibst anderen eine Möglichkeit, sich selbst zu übertreffen.

Du musst dich nicht selbst überbieten.

Du musst nicht leuchten.

Du musst nicht der Lauteste sein. Du musst nicht der Schönste von allen sein. Alle Augen müssen nicht auf dich gerichtet sein.

Du kannst wie die Kostümschneiderin sein, die das Kleid hinter den Kulissen näht. Sie braucht nicht auf dem Laufsteg zu stolzieren um das Kleid zu präsentieren.

In einem Theaterstück kannst du eine stille Stimme sein, die einem Schauspieler ein Stichwort gibt, wenn er seinen Faden verloren hat.

Du kannst wie jemand sein, der still in Zustimmung nickt. Kein rumhüpfen. Kein wilder Applaus. Ein stilles Nicken.

An einem schönen Nachthimmel kannst du der räumliche Hintergrund sein, der es den leuchtenden Sternen erlaubt, hervorzutreten.

Wenn du ein Auto bist, bist du nicht protzig. Du bist ein Auto, das keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen muss. Du tuckerst daher.

Du bist keine Gourmet Mahlzeit. Du magst eine einfache Suppe sein, überhaupt gar keine Inszenierung.

Wenn eine berühmte Persönlichkeit auf die Bühne kommt, ist es genug, die Person zu sein, die die Persönlichkeit auf die Bühne geleitet und dann geschwind, kaum merkbar die Bühne wieder verlässt.

Wenn du ein Weihnachtsbaum bist, musst du nicht alles Lametta tragen. Wenn du ein Tänzer bist, musst du nicht in allen Pailletten erstrahlen. Wenn du ein Ozean bist, musst du nicht immer Hochwasser haben.

Wenn du ein Standbild bist, bist du wie die Freiheitsstatue. Du bist einfach da, so wie du bist, ohne Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.

Wenn du Musik bist, bist du keine Ouvertüre.

Wenn du Make-up bist, bist du nicht schreiend.

Wenn du ein Stuhl bist, bist du ein einfacher Stuhl. Niemand braucht dich zu bewundern. Du erfüllst einfach deine Aufgabe ohne Überlegenheit.

Du bist der starke stille Typ.

Du musst keinen Bejubeln und dich selbst schon gar nicht.

Du brauchst deinen Freundeskreis nicht von den Socken zu hauen. Du musst nicht hervorstechen. Du musst keinen blenden und erst recht nicht dich selbst.

Du musst nicht bewundert werden. Du musst nicht alle Aufmerksamkeit auf dich lenken. Du musst nicht mitten auf der Bühne stehen.

Was du tun kannst, ist es, still von der Bühne zu gehen und das Scheinwerferlicht auf andere gerichtet zu lassen. Schaffe Raum für andere. Führe andere zu den vorderen Reihen. Denke! Diene! Gib anderen Raum zu leuchten. Lass andere die dicken Pflaumen ernten.

Denke! Du bist nicht hier um zu zeigen, was du drauf hast. Du musst dich nicht als herausragend erklären. Lass oben noch Raum für andere um die Welt in Erstaunen zu versetzen. Du machst keinerlei Vorwand, weniger zu sein als du bist. Auch nimmst du nicht die Bühne ein, noch nicht einmal die Bühne dieser kleinen Welt, deines individuellen Selbst, welche eh nur Illusion ist. Der Prediger nennt es Eitelkeit.

Übersetzt von Eddy Konig