Kein Blatt vor den Mund nehmen - Heavenletter # 5916 - 4. Februar 2017
Gott redete ...
Dem gemäß wie ihr die Dinge auf der Erde seht, ist es so, dass ihr mit allzu viel vorliebnehmt. Eine Gewohnheit von euch kann sein, dass ihr nicht den Mund aufmacht.
Selbstverständlich gibt es Viele, die ebenso nicht ausgiebig für sich selber eintreten.
Es gibt in der Tat Viele, die später dann denken, was sie hätten sagen sollen und was ihnen wahrscheinlich künftige Schwierigkeiten im weiteren Verlauf, sofern sie die Dinge doch bloß ausgesprochen hätten, erspart hätte.
Es gibt dermaßen viele Angewohnheiten des Lebens und dermaßen viele Arten von Erziehung, welche derzeit auf euer Leben Einfluss nehmen.
Es ist ja durchaus möglich, dass ihr etwa der Auffassung seid, euch selber wiederzugeben sei unhöflich, und gleichwohl seid ihr euch im Klaren darüber, dass nicht den Mund für euch selber aufmachen einen beträchtlichen Beitrag zu sich wiederholendem Unglücklichsein darstellt.
Es ist wie wenn ihr auf eine bestimmte Spur hinaufgelangt, und irgendwie, unabhängig davon, wie sehr ihr es euch wünscht, von jener Spur herunterzukommen, fahrt ihr ein ums andere Mal auf der gleichen Spur, einerlei, wie sehr euch euer eingeschlagener Pfad des geringsten Widerstandes reut.
Und dann, sobald ihr den Mund aufmacht, scheint ihr zu dem Empfinden programmiert zu sein, ihr hättet die Dinge überzogen, oder ihr hättet es unter Ärger zur Ausführung gebracht, welches nun zu euren Schwierigkeiten mit euch selber noch das eine und andere hinzutut.
Was für eine Angst ist es, welche euch zurückhält, euch selber zur Geltung zu bringen? Mangel an Praxis, nehmt ihr das an? Eure Stimme denkt nicht einmal daran, so lange, bis es zu spät ist. Es ist so eine Art Falle, die ihr für euch selber stellt.
Und alsdann, sobald ihr euch aufmacht, für euch selber einzustehen, setzt eine weitere Art von Schuld an.
Irgendwo im Verlauf der Strecke habt ihr gelernt, die Gefühle anderer Leute vor euren Gefühlen rangieren zu lassen. Vielleicht wurde auch beigebracht oder ihr habt die Auffassung irgendwo aufgelesen, ihr wärt weniger als andere, und hättet deswegen Zugeständnisse zu machen, um Frieden zu wahren. „Vergib mir, dass ich am Leben bin“, etwa kann eure unabsichtliche Grundhaltung lauten.
Dann hat es da jene wenigen Anlässe gegeben, wo ihr euch zu Wort meldetet, und dies war ein voller Erfolg. Ihr wart nicht herablassend gegenüber jemandem, dennoch spracht ihr für euch selber, und das Ganze hatte eine wundervolle Auflösung – auf beiden Seiten. Wie glücklich ihr wart.
Zu jenen Zeiten glaubtet ihr voll und ganz an komplette Ehrlichkeit, und später danach bekamt ihr erneut zu sehen, wie ihr euch selber unterhöhltet. Zu jenen Zeiten saget ihr etwa, es gebe schlimmere Dinge, als ein Dummkopf und Esel zu sein, aber im Eigentlichen glaubt ihr das nicht. Dies ist eine weitere unechte Kulisse, welche ihr errichtet. Dafür mögt ihr euch nicht.
Es gibt hier an der Stelle für euch etwas zu meistern. Nicht Selbstkontrolle ist die Entgegnung. Ebenso wenig sich selber verbergen. Weswegen ist ganz mühelos den Mund für euch selber aufmachen die Stellungnahme für euch? Habt ihr wirklich auf eine weitere Lebenszeit zu warten, um dieses Anquetschen gelöst zu bekommen, mit dem viele andere Menschen gar nicht zu kämpfen haben?
Das Schlimmste daran ist, dass ihr euch selber aufbockt, einem vorgefertigten Scheitern, einem Scheitern als Fertigware, gleich.
Womöglich wisst ihr einfach nicht, wann es euer Recht ist, den Mund aufzumachen. Auf der anderen Seite mögt ihr es nicht gerne haben, dass dies als eure Lektion im Leben ausgewiesen ist. Und was ist die Unterrichtseinheit? Zu wissen, dass ihr das Recht habt, direkt zu sein, ohne zu befürchten … zu befürchten … was?
Ihr möchtet euch nicht unter Wert verkaufen. Vielleicht ist die Crux die, dass ihr euch überhaupt nicht verkaufen möchtet. Ihr Lieben, sofern ihr auf der Erde seid, und das seid ihr, seid ihr rechtmäßig auf der Erde. Ihr sollt hier sein. Ihr habt jedes Recht, eure Bedürfnisse kundzutun. Es ist für euch in Ordnung, etwas zu benötigen, und es ist für euch in Ordnung, nichts zu bedürfen, und doch kommt es vor, dass ihr etwas benötigt, und ihr fühlt euch bei diesem Spiel des Lebens wie ein Amateur.
Es ist freilich ebenfalls nicht so, dass ihr gerne so eine Art Super-Professioneller sein möchtet.
Ihr seid euch gewahr, dass ihr im Leben viel überstiegen und überragt habt. Dieses Gebiet des für euch Eintretens ist euch, eurer Anschauung nach, mehr wie eine Selbstverteidigung, und ihr erhebt dagegen Einwände.
Eventuell habt ihr das Gefühl, dass Ich euch, als Ich euch den freien Willen aushändigte, vergaß. Irgendwie wurdet ihr eingeschüchtert. Es könnte durchaus sein, dass ihr euch einfach keinen Glauben schenkt.
Ich bitte euch nun, ein wenig lauter zu sprechen. Das ist alles, was ihr zu tun habt. Lasst eure Stimme hervor ragen. Gebt euch selber wieder, so wie ihr euch gerne einen anderen Menschen vertreten sehen möchtet.
Und sofern ihr da und dort hin und wieder danebentrefft, dann ist es daneben gegangen, und ihr geht einfach unverdrossen weiter. Ihr habt so viele Fortschritte gemacht, und jetzt könnt ihr euch selber mehr lieben.
Ihr hattet, aus den Augen der Welt her gesehen, nicht Vollkommenheit zu sein. Wir reden soeben über eure Augen, Geliebte.
Übersetzt von Theophil