Please read the Guidelines that have been chosen to keep this forum soaring high!

Irgendwo über dem Regenbogen - Heavenletter # 6095 - 2. August 2017

Gott redete ...

Sicherlich fühlst du dich in der Welt am Herumschwimmen. Dein Fuß mag auf festem Grund sein. Dein Fuß mag sogar am Grund festgeklebt sein. Trotzdem fühlst du dich in der Luft hängend, gewissermaßen in der Strommitte ausgesetzt. Du magst das Gefühl haben, noch nicht gelandet zu sein, dass du irgendwo herumfliegst, dich bereitmachend auf die Erde zu kommen, aber es ist noch nicht erfolgt. Du hast die Erde noch nicht erreicht. Du fragst dich, ob das jemals geschehen wird oder ob du dein ganzes Leben mitten in der Luft verbringen wirst, zwischen zwei Welten aufgehängt, von denen du dich keiner wirklich zugehörig fühlen magst.

Du bist eine Entsendung, die verschickt wurde und bis jetzt noch nicht den Landeplatz erreicht hat. Du befindest dich an einem misslichen Ort. Wie lange braucht es, bis du wirklich sagen kannst, du bist auf der Erde angekommen? Du fragst dich, ob du jemals auf die Art bodenständig sein wirst, wie es andere scheinbar sind.

Andere Menschen scheinen eine gewisse Chance auf Befehlsgewalt über ihr Leben zu haben, während du das Leben einfach nur aus der Entfernung, von vorne oder von hinten, zu betrachten scheinst, so als ob du auf eine Gelegenheit wartest, zu deinem Leben herunter oder über dein Leben hinweg oder um es herum zu gleiten. Es hat für dich nicht den Anschein, dass du es bis jetzt auch nur vor Augen hast. Du weißt nicht, wohin du schauen sollst.

Wie seltsam ist es, nicht irgendwo zu sein oder nicht zu wissen, wo du bist, und nicht zu wissen, wer oder was du bist. Du weißt nicht, ob du ein Stern in einer weit entfernten Galaxie bist. Du hast keinen Kompass, der dir die richtige Richtung anzeigen könnte. Wenn du am Herumschwimmen bist, sehnst du dich danach, dich zu stabilisieren.

Was ist das für ein Traum, den du hast? Bist du der Träumer des Traums oder bist du der Traum selbst? Was musst du fallenlassen oder was ist es, das du zu erhaschen hast?

Manchmal scheint es, du bist mittendrin zwischen zwei Welten und erhältst zu keiner davon jemals Zutritt. Kann es sein, dass du ein Wanderer bist, der nirgendwohin anstelle irgendwohin gehört? Wie vermagst du dich Ideen anzuschließen und gleichwohl ihnen nicht einmal nahe zu sein?

Du fragst dich, was mit den Küsten passiert ist, von denen du dachtest, du würdest sie erreichen. Ist etwas mit den Küsten passiert oder ist etwas unterwegs mit dir passiert? Wohin gehst du jetzt zurück? Lohnt es das Streben – oder nicht? Woher willst du wissen, dass überhaupt etwas lohnt?

Da scheint es so eine Musik zu geben, welche die Sirenen singen, und du bist genötigt zu versuchen, die Musik zu finden. Sie kommt von irgendwo her, und sicher ruft sie dich tatsächlich. Die Musik von den Sirenen kommt von irgendwo her, aber du vernimmst die Musik kaum. Es gibt keinen Text, oder der Text ist lange verlorenen gegangen.

Alles, was du zu denken vermagst, ist: „Es war einmal ...“

Oder alles, was du zu denken vermagst, ist: „Weit weg und vor langer Zeit träumte ich einen Traum ...“

Oder alles, was du denken kannst, ist: „Irgendwo über dem Regenbogen ...“

Oder alles, was du denken kannst, ist: „Eines Tages wird mein Prinz kommen ...“

Und dein Prinz ist nicht gekommen.

Sind Träume wahrhaftiger als deren Verwirklichung?

Es ist lange her, dass du daran gedacht hast, wie du das Himmel-und Hölle-Spiel [ein Hüpfspiel für Kinder, Anm. d. Übersetzers] zu spielen pflegtest. Was erhoffte das Himmel-und-Hölle-Spiel zu bewirken - nun, da du es über hast?

Du pflegtest Jacks [ein Kinderspiel mit kleinem Gummiball und Metallsternchen, Anm. des Übersetzers] zu spielen, oder du tatest es nie.

Nun, da dieser Dunst der Zeit entschwunden ist, fragst du dich, was der Unterschied zwischen Wahrheit und Traum ist. In jedem Fall weißt du nicht, wo sie jetzt existieren, falls sie es jemals taten.

Du fühlst dich im Zentrum der Welt stehen, einem Strudel der Welt, und dass du ohnedies niemals irgendwo gewesen bist. Und, falls doch oder doch nicht würde das sowieso keinerlei Unterschied machen. Das könnte die Bedeutung sein von „nur das Jetzt existiert“. Es ist etwas, das war oder nicht war, und du bist zurückgelassen mit dem Gedanken, dass da kein Unterschied ist. Du fühlst dich bewegungsunfähig, während du gleichzeitig davonfliegst.