Heavenletter # 2140 Dein Eines Verlangen
Gott redete …
Nimm deine Brille ab und setze die Meine auf. Ich schaue durch die Meere und die Himmel, und du hast durch kleine Scheiben aus Glas geguckt. Wirf sie weg. Mache dir nichts daraus, Endliches zu sehen. Sieh nunmehr unermessliche Weite. Sieh über das Darüber hinaus hinaus. Sieh direkt in Meine Augen, und du wirst das gesamte Universum in ihnen widergespiegelt sehen. Du wirst die Meere und den Himmel sehen, und du wirst das Herz des Universums zu sehen bekommen.
Um über die manifeste Welt hinaus zu sehen, gilt es, Mauern und Verzagen loszulassen. Es gilt die Umgrenzung deines spezifischen Fleckes auf Erden zu verlassen und sich mit dem Universum zu verschmelzen. Du wirst in deinem Gewahrsein zu dem Universum. Du wirst nicht imstande sein, dich von ihm auszusondern.
Vielleicht befürchtest du, du müssest deine Identität einbüßen. Beginne zu erkennen, dass du sie erlangst. Bis hierher hast du eine winzige Namenskarte getragen, die dich zu einem winzigen Flecken auf dem Universum macht. Und jetzt hast du eine großartigen Namenskarte, auf der steht: Eins. Und was ist die Eigenschaft von dir, von der, der Eins ist? Sie heißt Einssein. Was ist Einssein anderes als Gottsein? Und so stoßen Wir aufeinander und so bleiben Wir bestehen, unzertrennlich. Wir haben kein Verlangen nach Getrenntheit. Unser Verlangen heißt Einssein. Du schreist nach Einssein. Ich kenne bloß Einssein.
Ich bin Eins mit allem, was ist. Ich bin Alles Was Ist. Und Ich bin du. Das ist für dich schwer zu begreifen. Womöglich unmöglich zu begreifen. Es ist unauslotbar. Aber das bedeutet nicht – unmerklich. Es bedeutet, schwer zu fassen zu bekommen. Natürlich ist es das nicht. Es ist nicht Dichte. Einssein ist aus robusterem Stoff gemacht. Einssein, welches sich als Viele-sein manifestiert, ist aus Weite gemacht. Du bist aus unermesslicher Weite gemacht. Du hast keine Umgrenzungen. Umzäunungen sind bloß ein gemaltes Bild. Die Kulisse, auf der es gemalt ist, ist Weite. Die Weite ist nicht anschaubar, dennoch ist sie merklich.
Du siehst nicht die Hälfte von dir selber und dennoch merkst du, dass mehr existiert, als was dem Auge unterkommt. Mit Sicherheit bist du nicht in jenem Körper eingeschlossen. Gewiss bist du weiter als das Auge zu sehen vermag. Du bist gar mehr, als der Geist sich vorzustellen vermag. In Wahrheit, kann kein Porträt von dir erstellt werden.
Ein Stern könnte dich wiedergeben. Ein Atom könnte es. Eine Eichel. Ein Vogel im Fluge. Das Glühen eines Sonnenuntergangs. Der Klang des Meeres. Gleichwohl gibt dich eine Wiedergabe nicht voll und ganz wieder. Und gleichwohl gibst du Mich wieder.
Der Grund unter deinen Füßen gibt den Boden wieder, dennoch ist der Boden schier ein Pinselstrich. Er ist nicht wirklich da. Er hält dich nicht aufrecht. Ich halte dich aufrecht.
Es gibt keinen Himmel weit weg. Es scheint bloß so.
Es gibt ein einziges Ding, welches existiert, und das ist Ich und das ist du. Wir laufen unter allerhand Namen. Liebe existiert, und das ist es. Ob nun in einem Leopardfell verkleidet, einzig Liebe existiert. Natürlich ist Liebe weder alleine noch jemals einsam. Liebe ist Einssein, sie ist schier ein anderer Name für Einssein, just so wie der Name, der dir gegeben worden ist, ein Muster für Einssein darstellt. Einssein begegnet sich selbst.
Alle deine Verlangen, einerlei wie scheinbar weit entfernt, sind Verlangen nach Einssein. Daher habt ihr ein einziges Verlangen, Geliebte. Stück für Stück wird euer Verlangen Wirklichkeit. Und dann, im Handumdrehen, begegnet euer Gewahrsein eurem Einssein, und ihr beginnt, den wahren Zustand der Dinge zu erkennen und wer ihr seid. Ihr gelangt ohne Beleg dazu, euch klar zu werden, ohne einen Bedarf, Beweise zu erbringen, dass ihr Einssein seid und dass Einssein nicht Anderssein bedeutet, Und jetzt erkennt ihr, dass es sonst nichts anderes gibt, mithin seid ihr nicht mehr länger durch eine Fata Morgana in Besitz genommen.

