Heavenletter # 1974 Das Ende des Regenbogens
Das Ende des Regenbogens
Gott redete …
Lasse dein Leben eine Arie sein, die ihrer ganzen Güte halber gesungen wird. Es mag dir so vorkommen, als sängest du solo, in Wahrheit allerdings hast du Beistand von einem großen Orchester und Dirigenten, und es gibt prima Betrachter von dir, die man als eine Hörerschaft bezeichnen könnte.
Und zu jedem Zeitpunkt hast du eine Audienz bei Mir. Wir treffen zusammen, unabhängig davon, was für ein Lied du gerade singst. Wir treffen nicht aufeinander. Wir sind versammelt. Wir haben einander begleitet, waren niemals geschieden, stets zusammen. Du bist Mein Instrument der Liebe. Mein Herz ist die Harfe, die du spielst. Du singst deine Weise, und du spielst sie auf Meinem Herzen. Du hast kein Herz, getrennt von dem Meinigen. Dein Gesang ist ein Widerhall des Meinigen. Du bist die Kräuselungen Meines Herzens. Du durchstreifst Bewegungen. Du hast großartige Vorstellungen, und dennoch bist du nie von Meinem Herzen geschieden. Mein Herz umfängt das deine. Mein Herz ist größer und umfänglicher als das gesamte All, und doch, auch so fügt sich Mein Herz in das deine. Blicke her, Mein Herz. Schaue nach innen und finde es.
Das Himmelskönigreich ist euer Habitat. Ihr seht einfach nicht, wo ihr seid. Ihr habt euch in einem Wirbelwind namens Leben auf der Erde verfangen. Und die ganze Zeit über seid ihr nirgendwo als in Meinem Herzen, und bin Ich in dem euren niedergelassen. Ich liege in eurem Herzen in einer Hängematte. Eure kleinen Kavaliersdelikte stören Mich nicht. Ich bin wach, und Ich sehe Mir mit dir die Szenen an. Die durchgespielten Szenen sind nicht in Meiner Kehle in Verwahrung gegeben, wie es die deinen tun. Du tanzt herum, während Ich stille in deinem Herzen weile. Ich bin weise, und den Wegen der Welt auf den Schlichen. Ich sehe den kleinen Spielplatz, den ihr für euch hergestellt habt. Ich sehe die Zäune. Aber Ich, Der in eurem Herzen sitzt, sehe zudem in euer Herz. Ich, Der in eure Augen schaut, sehe Unbeschränktheit, die in euch liegt.
Stellt euch vor, wie alle Grenzen, die ihr gegenwärtig im Blick habt, dahinschwinden. Stellt euch die Mauern, wie sie wegschmelzen, vor, und ihr bemerkt, wie ihr am Horizont vor euch ausgebreitet seid und wie der Himmel bloß eine Handbreit weit weg ist. Jetzt findet ihr, ihr seid mitten drin im Himmel. Ihr seid vom Himmel umgeben. Ihr wart nie von ihm weit entfernt. Ihr seid mit dem Himmel verschmolzen, und scheint in voller Blüte aus ihm aufzutauchen, und dennoch, wie kommt ihr aus dem zum Vorschein, was bei euch dableibt? Ihr seid mittendrin in der Ewigkeit, bloß ein Dunstschleier eures eigenartigen Denkens hat euer Gewahren fortgehalten. Ihr seid im Land der Fülle. Und es ist alles inwendig in euch. Es bist du selber, was den Himmel umfängt. Die Wahrheit von dir ist größer als der ganze Himmel. Du bist das Bewusstsein des Himmels. Kein Abscheiden von ihm ist gegeben. Das Ganze des Himmels ist in dir enthalten. Die eingebildete Welt entschwindet. Und du erscheinst dir selber. Ich erscheine dir, und du bekommst mit, dass du in einen Spiegel deiner selbst blickst. Du wurdest in Meinem Bilde gemacht, und nun siehst du dich selber. Und das bin Ich. Ich bin gefunden. Ich bin Gott in deinem Herzen am Sitzen, im Wartestand, dass du Mich findest, und jetzt hast du Mich gefunden, und jetzt ist der Kreis vollendet, und jetzt gehen Wir daran. Wir schicken Uns bei dem an, bei dem Wir nie aufgehört haben.
Es gibt keinen Pfad zum Himmel, und es gibt keinen Pfad von ihm weg. Es gibt keinen Eingang, ebenso wenig einen Ausgang. Euer Sinnieren ist das gegebene, das ist alles. Es gibt dich, dabei, das Unerforschbare zu erkunden. Es gibt dich, auf der Suche nach Gold, derweil du das Gold bist. Deine Suche geht zu Ende. Sie endet auf die einzige Weise, wie sie zu enden vermag, und das ist mit dem Auffinden. Du findest soeben das Ende des Regenbogens, und jenes bist du.

