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HEAVEN #462 Die Meeresküste

DIE MEERESKÜSTE

Du kostest das Seewasser nicht, indem du es pur anschaust. Das Gewässer aus der Entfernung anschauen ist etwas Gutes, doch dann musst du dich zu dem Guten hinbewegen, das du vor dir siehst. Es ist nötig, dass du aufstehst und zu dem schönen Gewässer hingehst. Und dann bist du am Seeufer. Jetzt trinkst du. Jetzt betrittst du die schönen Gewässer der Unschuld, und du tauchst dich im See unter.

Du meinst, das sei ein großer Wandel, in die heiligen Gewässer Gottes zu schreiten, aber es geht in Wahrheit um die Anerkenntnis dessen, wo du immer schon eingetaucht warst. Du hast dich in einem Traum befunden, wo du dachtest, du seist irgendwo sonst. Du findest dazu, dass es kein irgendwo sonst gibt.

Einstweilen wagst du dich in die See Gottes hinaus, auf die du gestoßen bist. Zunächst wirst du wohl schweben, aber du wirst finden, dass du im Meer Gottes ein Schwimmer bist. Du bist ein goldener Delphin, der dort schwimmt. Bei Mir ist dein natürlicher Lebensraum.

Mein Ozean ist alles, was es gibt. Beehre Mich mit deiner Präsenz. Bleibe nicht aus achtungsvoller Rücksicht weg. Verschiebe es nicht auf später. Stelle die Erfrischung Meines Herzens nicht zurück. Versage dir nicht deine Instandsetzung, was gar keine Instandsetzung ist, sondern schier Enthüllung.

Wenn du in der See Meiner Liebe schwimmst, wäscht sich alles andere fort, denn nichts kann sich mit Unserer Versenkung in Vergleich bringen. Du betrittst dein Gedächtnis an Mich, und du bist in der Freude Meiner Liebe gewaschen.

Die Wellen des Meeres plätschern an die Küste, sie rufen dich zu ihnen. Die Gewässer sind Meine Liebe, Meine Liebe in manifestierter Form. Die Wellen Meiner Liebe sind die Sirenen, die dich rufen. Es ist das Meer selbst, das dich ruft.

Wenn du das Königreich Meines Meeres betrittst, ertrinkst du nicht. Du beginnst zu atmen. Du atmest in goldenem Licht, und du atmest Schimären goldenen Lichts aus.

Offenen Auges, geschlossenen Auges, kein Unterschied ist da zu verzeichnen. Du hast das Gold meines Lichts gesehen, und hast gesehen, dass es das deinige ist, dir in der Vollheit der Ewigkeit ausgehändigt.

Du hast es zuvor noch nicht so recht gewagt, den Palast Meines Meeres zu betreten. Du hast befürchtet, du seist ein Außenseiter. Sogar als geladener Spieler empfandst du, du seist in eine Party hinein geplatzt, die für Andere, nicht für dich, angesetzt ist. Nun fängst du an zu erkennen, dass du dorthin gehörst, wo Ich bin. Du fühlst dich nicht mehr wie ein Gaukler. Zu Meiner Rechten siehst du deine Namenskarte in hellen Buchstaben, und dein Gesicht hellt auf.

Heilig ist die Einladung, die Ich dir gegenüber ausspreche. Meine Einladung an dich ist keine Einladung, irgendwohin zu gehen. Sie ist eine Einladung, dein Gewahrsein zu Mir zurückzuwenden. Sie ist eine Einladung, dich selbst zu beleben, wo du bist.

Über deinen Augen lag ein Schleier. Meine Liebe wäscht den Schleier fort, wie der Tag die Nacht fortwäscht. Wende deine Augen nicht mehr länger von den Meinen ab. Mein Blick wird dich nicht versteinern. Mein Blick wird dich verlebendigen. Du hast die ganze Zeit auf Meinen Blick gewartet, aber er war da. Wage es, hoch zu schauen und Meinem Blick zu begegnen.

Du fielst mir vor langer Zeit auf, und schautest voller Scham weg. Was ist Scham anderes als ein Empfinden des Unwertseins. Dein Gesicht errötet, weil du denkst, es gebe etwas, was über dich herausgefunden werde. Du denkst, du werdest von Mir aufgrund irgendeiner Bedingung geschieden. Die einzige Bedingung, die dich von deiner Anerkenntnis von Mir fortbringen kann, ist das Ego. Aber das Ego ist nicht dein Name.

Ich flüstere jetzt deinen Namen zu dir. Hörst du ihn? Auch dann, wenn du ihn schwach hörst, du hast gehört. Beuge dein Ohr noch ein wenig näher an Meine Lippen, und du wirst nichts anderes mehr hören. Komm, lass das Ufer. Das Meeresufer ist nicht das Meer. Tritt in die Gewässer ein und heuere bei Mir an.