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HEAVEN #3296 Bambus, Pusteblumen und Rosen

BAMBUS, PUSTEBLUMEN UND ROSEN

Du kannst auf dein Herz schauen wie auf Bambus, der rasch heranwächst und sich erneuert. Und wie, Geliebte, wachsen Dinge? Sie wachsen nach oben. Der Bambus hat Wurzeln, jedoch wächst er immer nach oben zur Sonne. Was für eine Haltung hat doch der Bambus. Seine Zweige helfen ihm, sich im Gleichgewicht zu halten. Was für ein Pinselstrich ein jedes Blatt. Jedes Blatt ist ein Pinselstrich, der sich selbst malt. Schaut ein jedes Blatt an, wie es sich hierhin und dorthin wendet. Schaut euch die unterschiedlichen Schattierungsgrade des Grün an.

Wie bewundernswert der Bambus doch ist. Wie bewundernswert ist jedes wachsende Ding. Wie bewundernswert ist ein Löwenzahn, der seine Wurzeln tief hinunter gräbt und hoch hinausragt. Sein gelbes Gesicht wendet er der Sonne zu, um jeden Strahl seines Gegenparts, der Sonne, zu erhaschen. Wir können sagen, der Löwenzahn aalt sich in der Sonne. Alles, was wächst, aalt sich in der Sonne, in der gelben Sonne, die sich alles gibt und alles in ihrem Strahlenglanz mächtig macht.

Nimm die schöne Rose in Betracht, die sich ebenfalls in der Sonne aalt. Liebt die Rose die Sonne aufgrund ihrer Schönheit, die in der Welt deutlicher bemerkt wird, mehr? Die Sonne stellt überall in jedem wachsenden Ding Unterschiede heraus. So wie sich jede Blume zur Sonne hochstreckt, beugt sie auch gleichzeitig ihren Kopf zur Sonne.

Von der Sonne gehegter Bambus, Löwenzahn und ebensolche Rosen nehmen die Sonnenstrahlen in Empfang und blühen auf. Es ist für alle genug Sonne da. Wer ist hingebungsvoller, die Pflanzen, die wachsen, oder die Sonne? Es gibt da kein mehr oder weniger. Es gibt schlicht den Glanz der Liebe, die voll und ganz gegeben und voll und ganz in Empfang genommen wird.

Wir können sagen, die Sonne befindet sich am einen Ende der Wippe und die wachsenden Pflanzen am anderen Ende. Wie sie sich einander die Waage halten. Wie sie genießen. Hier geht es um keine Vorführung, Geliebte, wie ihr es doch indes liebt, dieser Liebe der Natur, dieser Natur in Liebe mit sich selbst, zuzusehen, und wie doch alles sich selbst ist. Hier geht es keinesfalls um eine Handlung, und doch ist es ein ewiger Akt der Liebe, spielen und im Wechselspiel spielen, Liebe in Liebe mit sich selbst, nicht einmal wissend, wer wer oder was was ist. Die wachsenden Dinge planschen sozusagen in den Sonnenstrahlen, und alle haben dabei ihren Spaß.

Und auch ihr spielt in der Sonne, dennoch vergesst ihr das ab und an. Ihr geht in die Sonne raus, und doch gebt ihr ihr am Tag keine Zeit. Sie scheint auf euch, und öfters vergesst ihr hochzuschauen. So wie ihr morgens aufsteht, so steigt die Sonne mit euch auf. Ihr misslingt es nie, auf euch zu scheinen, und gleichwohl schaut ihr weder immer hoch, noch erweist ihr der Sonne, die euch immerzu Reverenz erweist, Ehrerbietung. Ich rede ganz wörtlich von der gelben Sonne am Himmel. Vielleicht wirst du dich heute der Sonne entsinnen. Sie ist viel mehr als ein Beachball, die Sonne, die ihr Licht auf dich scheint. Nicke ihr dann und wann zu.

Unbesehen dessen, du absorbierst ihre Strahlen. Eine kleine Anerkennung ist in Ordnung. Die Sonne, die sich zu dir beugt, ist in der physischen Ebene höher, und dennoch stehen du und die Sonne auf dem gleichen Fundament. Die Sonne ist ein Licht am Himmel, das ihr Licht überall über die Erde wirft, und du bist ein Licht auf der Erde, der ebenso die Erde und alle, die auf ihr leben, anleuchtet. Dass ihr das Licht der Welt seid, ist keine leere Behauptung, Geliebte. Ihr seid das Licht der Welt. Ihr, die ihr das Licht der Welt seid, seid auch das Licht Meines Herzens. Scheint weiter so, Geliebte. Scheint weiter. Das Licht strahlt wider, und es tauscht sich gegenseitig aus, bis niemand mehr weiß, wessen Licht Wessen ist und was es ausmacht, insofern als alles Licht und nichts als Licht ist.