HEAVEN #3092 So arbeitet die Liebe
SO ARBEITET DIE LIEBE
Du kennst die Wechselseitigkeit des Einsseins der Liebe, sobald du deinem Säugling die Brust reichst. Dem Säugling dienen ist dir selbst dienen. Deine Brust wurde leer, und der Magen deines Säuglings voll.
Das ist ein Beispiel für die Liebe, und wie gegenseitig und natürlich sie ist.
Und falls du deinem Säugling Milch aus einer Flasche gibst, gibst du nach wie vor die Liebe aus deinem Herzen.
So wie du einem Anderen dienst, so dienst du dir selbst. Auf diese Weise funktioniert Liebe und schlägt sie an.
Das soll nicht sagen, dass du dich von dir selbst abzuwenden hast, um zu dienen. Lieben bedeutet nicht opfern. Lieben bedeutet nicht, dass du dich herablässt, dich zu opfern.
Du könntest sagen, jemand, der dein Leben rettet und das seine verliert, habe sein Leben geopfert. Zu sagen, er oder sie habe sich geopfert, scheint zu implizieren, dass der Mensch das, was er tat, nicht willentlich getan hat, und infolgedessen unter einem Verlust an sich selbst. Wenn jemand tut, was er tun möchte, an welcher Stelle tritt hier das Opfern ein? Er traf eine Wahl, und es war seine Wahl, die er getroffen hat, auszuführen. Oder Wir können sagen, es gab eine Entscheidung zu fällen, derart voller Liebe war sein Herz. Lasst es uns so nehmen.
Ich stehe im Widerstreit mit dem Opfern. Im Geben ist wahrhaft Gewinn, dem Einen, der gibt, und dem Anderen, der entgegennimmt. Lieben bedeutet nicht Verlust. Etwas aufgeben ist opfern, und somit bedeutet Opfern in einem Geist von weniger als Liebe den Anschein von Liebe abgeben. Opfert nicht. Liebt stattdessen.
Liebe geben ist einen Anderen nähren und sich selbst hegen.
Ich bitte euch nicht, irgendetwas aufzugeben. Ich bitte euch nicht, das Gefühl herumzutragen, dass ihr etwas aufzugeben habt. In Seifenopern, dort mag es der Fall sein, dass jemand auf lange Zeit leidet, während er das aufgibt, was er zu Gunsten eines Anderen möchte. Ich sage, gegenüber eurem Herzen aufrichtig zu sein.
Sobald ein Kind von Mir das Gefühl hat, es opfere sich, opfert es seine eigene Ehre. Gebt, tragt jedoch nicht die Vorstellung des Opferns mit euch herum. Tragt nicht einmal die Vorstellung von Pflicht mit euch herum. Tragt die Vorstellung, dass ihr hier um mehr als einer Pflicht halber seid. Seid pflichtbewusst insofern, als ihr euren Eltern gehorcht, sofern ihr indessen gehorcht und darüber murrt, seid ihr nicht pflichtbewusst. Ihr seid nachtragend. Seid stattdessen einvernehmlich. Pflicht unter Protest ist Pflicht, die ihr euch selbst auferlegt. Demnach wird Pflicht zur ungewollten Schuldigkeit.
Gebt mit Freude, Geliebte, anderenfalls ist es nicht Geben.
Ihr seid nicht auf den Titel Held aus. Das ist so etwas Kleines. Sofern ihr aus der Vollheit des Herzens dient, könnt ihr, selbst dann, falls es niemand erkennt, was ihr gegeben habt, oder falls niemand überhaupt erkennt, dass ihr am Geben wart, erkennen, dass ihr etwas ausführtet, was euch bereichert. Beschilderungen sind euch nicht so hilfreich, Geliebte.
Seid bestrebt, ein volles Herz zu haben. Seid bestrebt, für Andere Gutes zu tun und somit für die Welt. Habt Ideale vor euch selbst, und erstrebt dennoch nicht, dass euch als Held zugejubelt wird. Ein Held erobert nicht. Was gibt es da zu erobern, unterdessen alles Eins ist?
Ich lehne Opfern ab, weil Opfern besagt, dass du jemandem mehr gibst, als du dir selbst gibst. Habt Freude am Geben, anderenfalls opfert ihr die Freude.
Genauso wenig gilt es euch, Mir zu opfern. Ich bitte euch, mehr entgegenzunehmen, nicht weniger. Gebt aus eurem Herzen heraus, anderenfalls gebt ihr nicht. Wenn ihr euch opfert, habt ihr irgendwo im Hintergrund eures Geistes die Idee, dass euch nunmehr etwas geschuldet sei, und demnach schaut ihr euch nach einer Rückzahlung um.
Gebt, falls ihr geben könnt, ohne dabei einen Rückfluss zu erwarten. Die Handlung des Gebens selbst ist dafür bestimmt, euer Ertrag zu sein. Belegt einen Anderen nicht mit einer Schuld. Keiner schuldet etwas, und ihr schuldet nicht. Opfern ist ein Kreislauf, in den ihr nicht eintreten mögt. Geben ist etwas anderes, und ihr wachst darauf zu, ein großer Geber zu werden.