HEAVEN #233 Der Wohltäter
DER WOHLTÄTER
Heiße Mich Willkommen, und du wirst den Rest der Welt willkommen heißen. Sei der Gastgeber, der Mich als einen Gast willkommen heißt, und nicht als einen Wohltäter. Ich bin ein Wohltäter, aber Ich bin mehr als das. Heiße Mich nicht allein als jemand willkommen, der dir beisteht, sondern bewillkommne Mich als jemand, dem du beistehst. Du kannst Mich voranbringen. Du kannst Mein Wohltäter sein. Du kannst der Diener von Mir sein.
Du kannst den roten Teppich für Mich ausrollen.
Anstatt Bewilligungen von Mir zu erwarten, erteile Mich dir zu. Räume Mir deine Bereitwilligkeit ein. Gewähre Mir eine Gunst. Deine Bereitwilligkeit ist die Gunst, die du Mir gewährst.
Befürworte Mich. Sei offen für Mich. Sieh, dass Ich der Gast bin, auf den du gewartet hast. Sieh, dass du vorne eine Willkommens-Matte für Mich ausgelegt hast, auf der steht: „Willkommen, Gott!“ Sieh, dass du draußen für Mich eine Flagge aufgesteckt hast, die Meinen Namen waagerecht im Windzug herbeiweht. Die Farbe der Flagge ist golden wie tagsüber die Sonnenstrahlen auf ihr. Nachts ist die Gottes-Flagge silbern, so wie der Mond sein Licht auf sie scheint. Oder wirf Mich in jeder Farbe, die du magst, darauf.
Annonciere Mich dir selbst gegenüber.
Wache zu Mir auf.
Ich habe dir viele Zeichen geschickt, die Meine Ankunft annoncieren.
Ich bin ein Gast, den du in deiner Dachstube, oder vielleicht in deinem Keller, beherbergt hast. Du hast nicht genau gewusst, was mit Mir zu tun ist, oder Wer Ich war. Vielleicht dachtest du, Ich sei ein armer Verwandter oder ein Bettler des Nachts. Aber Ich weiß, wer du bist. Ich weiß, wo Ich bin und mit wem Ich bin. Ich weiß, Ich bin bei dir. Ich bitte dich, bei Mir zu sein.
Sei mit Mir offenheraus, nicht verblümt.
Sei offen mit Mir.
Sei Meine Garde. Sei Meine Schildwache. Sei Mein Beobachter, der Meine Präsenz beschützt.
Genug davon, dass du ein Dieb bist, der Mir des Nachts auflauert, um einen Wunsch zu stehlen! Du sollst nicht mehr länger der Bettler sein, der zu Mir mit offener Hand herantritt. Du sollst dich nicht mehr länger als jemanden sehen, der etwas benötigt. Sieh dich nun als jemanden, der gibt.
Sieh dich als jemanden, dessen Hand ausgestreckt ist, um zu schenken. Ein Handschlag mit Mir wird’s bringen. Lasst uns darüber einander die Hand geben. Wir sind Compadres. Wir sind Verwandte. Wir sind alte Freunde, und machen uns einander wieder bekannt. Du hast Mich vor langer Zeit gekannt, was heißt: immerfort, und Unser wechselseitiges Kennenlernen geht immer, immer weiter. Wir sind uns begegnet, und Wir begegnen uns wieder. Wir begegnen uns von neuem. Unsere Begegnung ist herzlich. Jedesmal, wenn wir uns begegnen, ist es so, als wäre es das erstemal. Dies deswegen, weil es keine Zeit gibt. Wir sind uns einmal begegnet, und Wir haben uns nie verabschiedet. Lediglich du hast Mich aus dem Blick gelassen.
Du wurdest geblendet. Du blendetest dich selbst.
Du gehst soeben mit Mir und hältst Meine Hand, und du denkst, du gehest alleine. Du glaubst an Einsamkeit, doch nicht ans Einssein. Du hast dich von deiner Anerkenntnis von Mir verabschiedet, gleichwohl, von Mir kannst du dich nicht verabschieden.
Mich an deiner Tür Willkommen Heißen ist dich Entsinnen, dass Ich hier bei dir bin. Die Bereitwilligkeit, sich zu erinnern, ist gut genug. Die Bereitwilligkeit ist bereits Erinnern. Sie ist ein Hinlehnen zu Mir, zu Mir, Der sich zu dir lehnt.
Es ist nicht so, dass du dich gegen Mich spreizt. Es ist so, dass du groß bei Mir da stehst. Unsere Augen verknüpfen sich, und Unsere Liebe hält uns vor Ort. Unsere Liebe stärkt deinen Rücken und heilt dein Herz. Sich Meiner Entsinnen ist die Heilung deines Herzens.
Doch entsinne dich Meiner um Meinethalben. Mache Mich glücklich. Mache Mich zu deinem Wahrzeichen, und sei ein Wahrzeichen von Mir. Sei die Wahrheit deiner selbst, was das gleiche ist wie zu sagen: die Wahrheit von Mir.

