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Heaven #2235 Das Strömen des Flusses

Gott sagte

Vergangenheit scheint wie nie gewesen, und das ist die Wahrheit der Vergangenheit. Sie war nie. So real sie einmal wirkte, jetzt wisst ihr, dass sie es nicht ist. Jetzt ist sie eine von vorn bis hinten erfundene Geschichte mit Gestalten, die über die Leinwand tanzen. Ihr habt Empfindungen zur vermeintlichen Vergangenheit, aber sie ist nicht mehr als die Zeitung von gestern. Sie war ein Melodrama, das sich da abspielte, als geschähe es wirklich. Und die ganze Zeit bestand die Handlung aus elektrischen Impulsen entlang der Ätherwellen, die dreidimensionale Bilder erzeugten.

Das Leben ist ein mächtiger Strom, der unaufhaltsam vorwärtsdrängt. Was an die Ufer schwappte, ist längst verdunstet. Das Leben ist pulsierend lebendig und ohne Ende. Die euch lieb waren und die Erde verlassen haben, sind jetzt nicht weniger, als sie eh und je waren, nur seht ihr sie jetzt nicht mehr als dreidimensionale Projektion. Vorhanden auf der Erde oder nicht vorhanden, es ist ganz dasselbe. Nichts von dieser Bilderfolge ist wahr, auch wenn ihr es als etwas seht, woran euer Leben hängt, auch wenn ihr damit umgeht, als wäre es das Wichtigste überhaupt.

All das ist Treibgut, das der Fluss mit sich führt. Das Strömen des Flusses ist wahr. Der Fluss ist ewig. Ihr seid ewig, aber die Vergangenheit ist flüchtiger Dunst. Sie mag euch viel bedeuten, doch sie ist überhaupt nichts. Ein Umzug. Klatscht, während er an euch vorbeizieht, aber dann lasst ihn um die Ecke gehen.

Zeitliches ist nicht von Dauer. Winde wehen, und wo sind sie dann?

An nichts könnt ihr hängen, denn es gibt nichts, woran ihr euch festhalten könntet. Nur in eurer Vorstellung könnt ihr das.

Es erscheint euch furchtbar, an nichts festhalten zu können, aber jetzt, Geliebte, denkt euch das Nichtvorhandensein des relativen Lebens lieber als etwas Befreiendes. Nichtexistenz ist euer Pass fürs Paradies. Jetzt seid ihr frei, ganz unbelastet einfach zu lieben. Ihr seid Wasser, das an Wasser vorbeifließt. Nichts gilt es zu unterscheiden. Da ist nur Liebe, die sich ergießt, kübelweise.

Wenn ihr etwas Dauerhaftes vor euch haben wollt, dann ist es an euch zu lieben, denn Liebe ist das einzig Bleibende in der ganzen weiten Welt. Und selbst die Liebe müsst ihr loslassen, sie muss tanzen, wie sie selbst tanzt. Wirbelt sie also und überlasst sie dann ihrem eigenen Schwung. Woher sie kam, da gibt es noch viel mehr.

Entrümpelt euren Geist und euer Herz, räumt die Vergangenheit, die es nie gab, aus den Schränken. Haltet euch an das Existierende und nicht an das Nichtexistierende. Liebe ist das, was existiert. Gezeichnete Gestalten, Tanzfiguren, das sind nur Skizzen. Eine Zeichnung ist nicht die Realität. Aber Liebe ist Realität und außer ihr nichts. Liebesobjekte sind Liebesobjekte, Realität ist allein die Liebe.

Euer Verstand und euer Herz sind wirbelnde, die Wirklichkeit abbildende Drehbänke. Der Verstand hält sich an Kunstgriffe. Das Herz gibt Wahrheit wieder. Manchmal schließt der Verstand zur Wahrheit auf und lässt die Illusion hinter sich.

Ihr mögt euch an Illusionen klammern, wie ihr wollt, es ist zwecklos. Irrlichter sind einfach nur Irrlichter. Legt Herz und Geist in das, was wirklich zählt, und das Materielle zählt nicht. Liebe zählt.

Gebt nicht die Liebe zum Materiellen auf. Gebt gar nichts auf. Es sei alles euer, aber erkennt auch, was euch durch die Finger gleitet, und sagt ihm ade. Ihr verabschiedet euch von Schaum auf dem Wasser. Es waren nur Flocken. Sagt immer wieder hallo zur Liebe, denn an eurer Liebe seid ihr zu erkennen. Durch Liebe seid ihr.