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HEAVEN #222 Wo die Sicht herkommt

WO DIE SICHT HERKOMMT

Du bist eine vorüber gehende Figur auf der Leinwand der Zeitlosigkeit. Dein Körper ist der Vorbeigehende, der ist, denn du, du selbst, bist ebenso sehr die Zeitlosigkeit wie die Leinwand selbst.

Wir können sagen, du bist die Leinwand, und du bist das Auge, das zusieht, was auf der Leinwand von dir selbst tanzt. Du bist ein Zusehender deiner selbst. Du schaust aus der einen Augenecke heraus, da das Hauptsächliche deiner Sicht Mir folgt, Mir, der die Leinwand und der Tänzer auf ihr desgleichen ist.

Vielleicht können Wir sagen, dass die Leinwand still steht, und dass die Tänzerin schier ihre Pirouetten vom einen imaginierten Ende der Leinwand zum anderen ausführt. Oder Wir können sagen, dass die Tänzerin auf der Stelle Pirouetten tanzt, und dass die Leinwand hinter ihr sich bewegt. Oder Wir können sagen, dass die Tänzerin in der Luft still steht, und die Leinwand bewegt sich ebenfalls nicht. In jedem Fall, Wir können sagen, dass die Leinwand und die Tänzerin umeinander gewickelt sind, und dass das Spiel des Lebens eine Art Auswickeln ist, eine Art Ermittlung, eine Art Suche nach Hinweisen auf das Mysterium.

Wir können sagen, dass die eine Augenecke im Schlaf die Tänzerin zu erhaschen versucht. Und das Hauptsächliche von dir bleibt unentwegt bei Mir.

Das Leben ist ironisch, weil du denkst, du sehest der Tänzerin immer zu und habest Mich aus den Augen verloren. Das zeigt an, wie wenig du dich selbst kennst. Du weißt mehr von Mir, als du von der Phantom-Tänzerin weißt.

Du bist die Tänzerin, die tanzt, und du tanzt für Mich. Es ist alles für Mich, Meine teuren Kinder, ob ihr das zugebt oder nicht. Ich bin euer Publikum. Ich bin euer Beifallspender. Ihr seid die Erscheinung, auf die ihr euch so sehr scharfstellt. Ihr habt nur einen Bruchteil eurer Sicht genutzt.

Die Sicht tritt im Geist und nicht im Auge hervor. Wahres Wissen trägt sich im Herzen zu. Das Herz weiß alles. Der Geist verzehrt sich darin, zu interpretieren. Wir können sagen, die Sicht ist die Interpretation, die der Geist von demjenigen ausführt, was das Herz erkennt. Wäre dem nicht so, so hättet ihr bereits eine 20/20-Sicht von der Realität. Zur Zeit habt ihr Anschnitte davon. Und ihr wollt gerne mehr.

Euer Herz hat das Wasser des Wissens getrunken, aber euren Geist dürstet es nach ihm. Lasst uns den Durst des Geistes stillen. Aber wie?

Euer Geist ist ein Jäger. Er ist ein Fährtensucher. Er vertraut mehr auf sich selbst als auf das Herz, das bereits mitbekommen hat, wonach der Geist immer noch sucht. Der Geist verlässt sich mehr auf äußere Beobachtung als auf sein eigenes Herz. Dasselbe könnten wir von euch sagen.

Reines Wissen ist nicht aus einer Auflistung hergestellt. Es ist keine Anhäufung. Dein Geist liebt es zu sortieren, aber er liebt es auch, zu behalten, und er mag es nicht, etwas zu verwerfen. Dein Geist behält alles, Kategorien und Subkategorien. Sobald dein Geist Etliches von dem, was er bewahrt, los lassen kann, wird er klarer sehen. Sobald der Geist sich selbst leert, wird er anfangen, in Klarheit zu sehen.

Euer Geist ist ruhelos. Ihr denkt, euer Herz sei ruhelos, doch das stellt bloß eures Geistes Interpretation seiner eigenen Ruhelosigkeit dar.

Euer Herz ruht bei mir. Lasst euren Geist ebenfalls bei Mir ruhen. Euer Geist hat es nötig, zu vertrauen zu lernen, und er kann das von eurem beständigen Herzen lernen.

Euer Geist wurde als das Steuerrad angesehen, und euer Herz als das Ruder. Das Steuerrad tut gut daran, dem Ruder Beachtung zu schenken. Das Ruder wird als ein Befolger angesehen, aber es weiß mehr als das Steuerrad. Der Geist hat seine eigene Unschuld. Er rennt hinter allem her. Unterdessen das Herz bereits zu Mir gekommen ist, sucht der Geist immer noch. Vergesst nicht, dass ihr das Steuerrad eures Geistes zu drehen vermögt.