HEAVEN #116 Letzter Montag
LETZTER MONTAG
Wenn Zeit nicht ist, war der letzte Montag nie. Er war nie, noch auch gibt es einen nächsten Montag, und auch ist morgen kein Schild im Raum.
Weder ist Zeit, noch ist Raum. Du hast weder den Raum je berührt, noch sind deine Füße auf ihm niedergegangen. Sie sind auf der Illusion niedergegangen. Was also ist demnach diese illusionäre Begrenzung der raumlosen Zeit?
Du möchtest sagen, das ist wie die Wellen auf dem Ozean, doch das ist bildlich gesprochen, denn es gibt keinen Ozean, denn ein Ozean wäre aus Zeit wie auch aus Raum gefertigt. Der Bounty main [Spitzname für Piraten auf See – d.Übers.] ist eine Metapher für den Ozean des Seienshaften, das Wir sind.
Alles im relativen Leben ist eine Metapher für deine Beziehung mit Mir. Die Wellen deines Lebens sind wie die Lücken, wann oder wo du den Ozean von Mir vergessen hast, wann oder wo du zu Wellen des Ozeans wurdest, die denken, sie seien selbst-existente Wellen, welche für sich allein dümpeln.
Es existiert kein für sich selbst.
Wann und Wo sind gleichfalls Illusionen, denn sie sind Anzeiger von Zeit und Raum, die nicht sind.
Alles, woran du festhältst, sozusagen des werten Lebens halber, existiert nicht.
Du bist wie alte Ladies, die ihre weltlichen Habseligkeiten ein- und auspacken. Was für Schätze verwahren ihre Hände? Es gibt nur weltliche Habseligkeiten. Es gibt nur Ideen in deinem Kopf? Du bist wie ein geistig kranker Patient, der immer und immer wieder imaginäres Geld abzählt, und der seine Finger an vorgestellten Papierzetteln rauf und runter bewegt, und der sie real nennt.
Alles wächst zur Sonne hin. Alles wächst zum Licht hin. Dein Wachstum zum Licht hin wird im Gewahrsein zur Ausführung gebracht. Deine Augen müssen auf dem Licht niedergehen.
Was machte es aus, wenn es Zeit oder Raum gäbe, denn sie sind nichts als Ideen, das eine wie das andere, indes aus unterschiedlichen Richtungen her gesehen. Die Zeit Anschauen ist wie der Versuch, ein Foto auf einer Seite multi-dimensional zu machen. Es existiert da keine Dimension, die zu sehen wäre. Man kann sie sich bloß vorstellen.
Fange an, dir andere Dinge neben Raum und Zeit vorzustellen.
Fange an, dir Liebe vorzustellen, die über die Einbildungsprodukte von Raum und Zeit hinausreicht.
Fange an, dir deine Unbegrenztheit vorzustellen. Was ist Unbegrenztheit anderes als Fortsein von Raum und Zeit?
Wonach sehnt sich dein Herz? Du sagst, es ist Liebe, aber es ist die Unbegrenztheit der Liebe. Es ist die Vollheit der Liebe, die du suchst. Aber die Vollheit der Liebe kann nicht vergegenständlicht werden.
Man könnte genausogut eure Markierungen auf Sendung herbeiziehen, all die Markierungen, die ihr auf Kalendern macht. All die Ecken eures Lebens! Sie sind nicht-existent, aber ihr gebt vor, und jedermann gibt vor, sie seien da.
Und was wahrlich da ist, davon schaust du weg oder das schaust du schief an.
Was wahrlich da ist, ist dasjenige, was mit dem Herzen geschaut wird. Und Ich bin in Blickweite. Du hast dir vielleicht vorgestellt, Ich bin in einer bestimmten Entfernung, Distanz ist allerdings ganz und gar eine bewerkstelligte Idee wie jede andere. Du siehst Mich vielleicht am Ende des Tunnels, aber es gibt kein Ende, es gibt keinen Tunnel! Es gibt keine Entfernung.
All die Passagen des Lebens sind keine Passagen. Du hast Warteräume errichtet. Aber es gibt kein Bedürfnis zu warten. Das ist eine eurer Hauptillusionen.
Des Fortganges unserer Erörterung willen, begib dich in ein Einvernehmen mit der Welt hinsichtlich der vorgestellten Grenzziehungen. Spiel damit, doch überantworte dich ihr nicht. Überreiche dich Mir. Lass Mich dir das Geschenk der Wahrheit geben. Lass Mich dein Gefährte sein. Lass Mich dein Geschick und deine Macht und Deine Herrlichkeit sein.
Sinke, wenn du das musst, aber sinke zu Mir. Du sinkst zu Mir, indem du dich hoch hebst. Anerkenne den Zug der Erde, hebe dich gleichwohl zu Mir hoch. Hebe deine Augen. Hebe dein Herz, denn Mein Ruf an dich ist stärker als alles andere auf der Erde. Ich bin das Stärkste auf Erden, aber ebenso bin Ich auch mehr als das, und du bist es ebenso, du bist es ebenso.

