HEAVEN #113 Das Licht inwendig in dir
DAS LICHT INWENDIG IN DIR
Ich bin ein schöner Gott. Und du bist Mein schönes Kind. Sieh Schönheit, und du wirst Mich sehen, und du wirst dich selbst sehen.
Deine Sicht war verzerrt.
Du kennst doch diese Bilder, bei denen du zuerst die Umrisse von etwas siehst, und wo das alles ist, was du siehst? Wenn du weiter hinschaust, fängst du an, den Raum um die Umrisse herum zu erkennen, und ein gänzlich anderes Bild tritt in Erscheinung. Aus der gleichen Farbe und Aufteilung auf der Seite entspringt ein völlig anderer Anblick. Und das erübst du gerade, ein anderes Bild sehen, ein Bild, das bereits da ist. Es wie das Ausweiten deiner Sicht.
Es ist keine umgekehrte Szene, die du in diesen Bildern siehst, während du ununterbrochen auf sie schaust. Nicht das Gegenteil. Es ist eine andere Szene, rundherum aus dem hintergründigen Raum um die erste Szene herum, die du bemerkt hattest, zur Ausführung gebracht.
Du nimmst deine Augen von dem augenscheinlichen Bild weg, und sodann siehst du, mit der Offenheit zu sehen. Du siehst, was du zunächst nicht sahst. Du siehst, was du zunächst dachtest, es sei nicht hier. Aber es war hier. Die ganze Zeit war es hier, aber du hast nicht hingeschaut, und du sahst nicht. Manchmal hast du den Fakt vonnöten, dass es ein weiteres Bild gibt, auf das du hingewiesen wirst, und dann siehst du. Aber immerzu musst du aus dir selbst heraus sehen. Das Licht in dir muss angezündet werden, und dann siehst du.
Die Welt ist golden. Du siehst schwarz und weiß. Doch deine Augen sind nicht darauf eingestellt worden, das Gold zu sehen. Sie haben gelernt, schwarz und weiß zu sehen. Deine Sicht machte bei schwarz und weiß halt.
Es gibt Vieles, was du nicht siehst. Gestehe das zu. Und dann wirst du womöglich beginnen zu sehen.
Ich habe dir gesagt, dass du dich an der Schwelle des Himmels befindest, dass du die Schwelle zu verlassen und den Himmel selbst zu betreten habest. Genug des Wartens an der Tür! Genug des Wartens am Eingang, da es in Wirklichkeit kein Tor gibt.
Ein Grund, weswegen du an der Schwelle des Himmels gelähmt bist, lautet, dass du weder den palastartigen Boden unter dir noch den Palast jenseits dessen siehst. Du siehst schlicht diese Unschärfe vor dir, und du entsinnst dich aller Einzelheiten hinter dir. Dementsprechend denkst du, du habest zwischen einem Leben der Vergangenheit in Schwarz oder Weiß oder einem ungesehenen unbekannten Leben zu wählen bei dem einzigen und einen Schritt, den du noch zu nehmen hast.
Hier der Joker. Das ungesehene Leben war immerzu präsent, du sahst einfach bloß die Einzelheiten. Du sahst einfach nicht das Licht und die Farben um die Details herum, auf die du dich konzentriert hieltst. Dennoch, irgendwo in deinem Blickfeld, bei etwas, was sich in deinem Gedächtnis befand, oder unterdessen du ins Blickfeld gerietst, langte die Schönheit bei dir an, und dein Herz wusste – und weiß es – es ist da.
Du betrittst das Unbekannte nicht.
Du betrittst, das ist Fakt, das Am Bekanntesten. Du betrittst das Zuallererst Bekannte. Du kehrst schier zu deinem Beginn zurück, den du nie vorübergehend unterbrochen hast.
Etliche unter euch denken, ihr hättet auf den Tod zu warten, um mit eurem Beginn vertraut zu werden, doch das ist eine Täuschung, die mit all den anderen einhergeht. Wir reden hier nicht über den Tod. Wartet nicht auf den Körpertod, um euch zum Himmel hin zu nehmen, denn es gibt keinen Bedarf, auf irgendwas zu warten.
Kehre schlicht zu Mir zurück. Wende deine Augen und dein Herz zu Mir, und du wirst dich entsinnen. Du wirst erkennen, dass es keinen Schritt zu nehmen gilt. Es gibt überhaupt keinen Schritt. Es gab nie einen. Du warst bereits über der Schwelle, du hast es bloß einfach nicht gesehen.
Vor dir liegt nichts Unscharfes. Dort liegt Klarheit, denn Licht macht klar. Dunkelheit entschwindet in Licht, und was anderes war die Dunkelheit als deine Augen, die blinzelten und bloß einen Augenblick lang geschlossen waren?
Schau hoch! Öffne deine Augen zu Mir hin! Ich bin vor dir. Ich bin mächtig vor dir.

