Der Himmel#1940 - Keiner gehört dir - 15.03.2006
Der HIMMEL #1940
Keiner gehört dir
15. März 2006
Gott sagte:
Geliebte/r, verwechsle Besitz nicht mit Liebe. Weder im Leben noch im Tod besitzt du einen anderen. Weder im Leben noch im Tod gehört dir ein anderer, damit du mit ihm jeder ein Gehören für Sie, um damit zu machen, wie Sie wünschen.
Wenn dein lieber Ehemann seinen Körper verlassen hat, musst du ihn gehen lassen. Egal wie groß deine Liebe für ihn, egal wie viel die Liebe in deinem Herzen weiterhin ist und egal wie sehr er dich liebte, du musst ihn gehen lassen. Ansonsten umklammerst du ihn. Du tust so als wäre er lebend und in deinen Händen. Du machst ein Puppenhaus aus deinem Leben und bewegst ihn, und du verweigerst ihm seine eigene Evolution. Du bemühst dich, ihn an seinem Platz zu behalten. Es ist keine Liebe, wenn du deinen Geliebten wie einen Häftling halten würdest.
Er ist nicht deine Beute, die an der Wand hängt.
Er will nicht, dass du aus seinem Leben eine Grabstätte machst.
Er will, dass du ihn gehen lässt.
Euere Pfade sind für eine kleine Weile auseinander gegangen. Im Tod wie im Leben musst du ihn seinen Weg gehen lassen. Du kannst ihn nicht bewegungsunfähig halten
Deinen Geliebten zu vermissen ist eine Sache. Ihn sein zu lassen eine andere.
Auch wenn dein Geliebter dein Sohn ist, musst du Sie ihn gehen lassen. Im Fall eines Ehemannes bist du nicht seine Mutter, und du musst ihn gehen lassen. (Anmerkung der Übersetzerin: das gilt natürlich auch für Ehefrauen und Töchter)
Es ist nicht edel von dir, aus seinem Leben einen Schrein zu machen. Er kann nicht länger das Zentrum deines Lebens sein. Du liebtest, und die Größe deiner Liebe muss nicht bewiesen werden. Du musst nicht der/die eine in der Welt sein, die/der mehr liebt, als jemand je vorher geliebt hat. Das macht dich nicht loyal. Und du bist nicht in einem romantischen Roman, wo du dein Leben an ein Gedenken opfern musst. Opfer ist nicht edel. Wenn du ein/e große/r Held/in sein musst, dann sei wirklich heldenhaft und lass deinen Einfluss auf das geliebte Wesen sein. Wenn du es liebst, wirst du es (das geliebte Wesen) befreien. Du hörst dies nicht gern, aber das Festhalten ist eine Sackgasse.
Es gibt einen Grund, warum ein/e Witwe/r nur für ein Jahr Schwarz trägt. Ein Jahr ist lang genug. Nach einem Jahr ist es Zeit dass du, die/der Hinterbliebene, deinen Kopf zu heben. Genug des Reißens in deinem Herzen. Zünde jedes Jahr eine Kerze an, aber verwandle dein Leben nicht in Salz.
Du kannst die Vergangenheit nicht fortsetzen. Du kannst sie/ihn nicht mehr lebendig machen.
Deine Zeit mit deinem Geliebten ist vorbei. Wenn deine Liebe wahr ist, dann lass dein geliebtes Wesen frei. Sie/er soll kein Vogel eingesperrt in deinem Herzen sein. Du kannst das Band eueres gemeinsamen Lebens nicht für immer zurückspulen. Du musst einen neuen Film drehen.
Du musst nicht wieder heiraten. Du musst dein Haar nicht färben. Aber du musst davon weg kommen, wo du sitzt und die Leiche aus deinem Bett entfernen.
Du meinst, dass das, was du machst, schön ist, aber es ist nicht schön, aus deinem Leben eine Krypta zu machen. Du begräbst dich nicht mit deinem Ehepartner und nennst das Hingabe. Es ist kein Tribut an ihn. Es ist ein schlechter Dienst an ihn. Du reduzierst ihn, wenn du ihn in deiner Hand behältst. Lass deinen schönen Ehepartner gehen. Er möchte, dass du ihn gehen lässt. Küsse ihn auf Wiedersehen, und wünsch ihm lebwohl. Lass ihn auf seine Reise mit Mir gehen. Es ist nicht an dir ihn zu halten. Es ist an dir jetzt los zu lassen. Es ist nicht, dass ihr getrennt werdet. Es ist, dass du frei bist.

