Der HIMMEL #1921

Eine Linie ziehnen

24. Februar 2006

Gott sagte:

Konfrontation zu vermeiden ist nicht das Gleiche wie Frieden machen. Zu lieben muss nicht Dulden heißen. Es bedeutet bestimmt nicht, deine Integrität für das Gefühl eines falschen Friedens aufzugeben. Es bedeutet nicht über etwas hinweg zu sehen. Es bedeutet etwas vorzugeben. Es bedeutet nicht immer überein zu stimmen. Es bedeutet nicht immer nachzugeben.

Früher oder später musst du konfrontieren, was immer zu konfrontieren ist. An einem bestimmten Punkt ist es deine Vortäuschung, oder es ist deine Ehrlichkeit, die konfrontiert wird, Geliebte/r. Du kannst das nicht mehr fegen, was du unter dem Teppich gefegt hast. Du kannst nicht mehr versuchen zu gefallen. Es gibt einen Punkt, an dem du nicht mehr vermeiden, aufschieben oder hinausschleifen kannst, und du musst dich um das kümmern, um das sich gekümmert werden muss.

Es gibt das, das nicht wert ist, erwähnt zu werden. Und es gibt das, das erwähnt werden muss.

Du hast jeden Tag eine Wahl über das, dem du erlaubst dich zu stören. Du musst dich nicht von allem stören lassen. Einige Störungen sind wie Mücken. Ärgerlich. Es gibt viel davon, aber sie sind nicht die Zeit des Tages wert. Einige Störungen sind unschuldige Bienen, die herumsummen aber nicht beißen. Du kannst um sie herumgehen. Und es gibt einige Störungen wie riesige Fliegen, und du musst mit ihnen verhandeln.

Manchmal gibt es jemand, der dir auf deine Zehen steigt, dich übergeht, seinen Vorteil nimmt, zu weit geht, und du musst Einhalt gebieten. Dies bedeutet nicht, dass du aus jedem einen Feind machst. Die/derjenige, die/der überschritt, ist eine einfache Seele, die alles, was sie kann, dem Leben entreißen will. Sie/Er ist jemand, der Liebe mehr erfleht, den Beweis der Liebe mehr erfleht in dem Ausmaß, in dem sie/er usurpieren wird. Ob sie/er diesem gegenübersteht oder nicht, hängt von ihr/von ihm ab. Ob du dies siehst oder nicht, hängt von dir ab.

Bestimmt gibt es viele Situationen, sogar unbefugt betretene, die sich von allein beenden werden. Und doch gibt es andere, wo dir das Gefühl bleibt, dass du dich kompromittiertest, wo Kompromiss nicht diente, dass du vielleicht Komplize in einem Vergehen gegen deine eigene Integrität warst und vielleicht gegen die eines anderen.

Die/derjenige, die/der mit zu viel entkommt, hat eine Ecke im Bewusstseins versteckt, die ihr/ihm mitteilt, dass sie/er etwas gestohlen hat und nach dem anfänglichen Gefühl des Sieges fühlt sich das Davonkommen damit nicht gut. Und du warst ihr/sein Helfershelfer. Und deshalb fängt sie/er an, auch vorzugeben. In Wahrheit wird sie/er es nicht mögen, dass du dich ergabst. Und du wirst wissen, dass du ihm keinen Gefallen tatest.

Wenn es wesentlich ist sich umzudrehen und zu konfrontieren, musst du den einen nicht erschlagen, den du konfrontierst. Du musst ihn nicht zerstören. Du musst einfach feststellen, wie es ist. Nicht mehr als das. Du musst ihn nicht überzeugen. Du musst feststellen, was du siehst und wie weit du nicht gehen kannst. Einige Sachen hängen von dir ab, Geliebte/r. du kannst das ganz eindeutig mit Liebe machen.

Ich sage ihm. Du bist auch öfters die/derjenige gewesen, die/der das Territorium eines anderen betreten hat. Du warst unverschämt, oder tyrannisiertest, oder… im dem Moment warst du überzeugt, dass es dein Recht war, und du nichts übergestülpt hast. Sei weder ein Überstülper noch derjenige, dem übergestülpt wird. Sei nicht der fingerfertige Taschendieb noch derjenige, der seiner Tasche erlaubt ausgewählt zu werden.

Geliebte/r, das, was ich sage, ist so, dass du früher oder später irgendwo eine Linie ziehen musst. Und du musst erkennen, wo sie zu ziehen ist. Du musst dich entschließen, was groß und was klein ist, was ein Vergehen zur Integrität ist, oder was nur ein Vergehen ist, mit dem man sich brüstet.

Wie in einem Pokerspiel musst du dich entscheiden, wann du rufst oder wann du faltest. Anders als bei Poker entscheidest du nicht, damit du gewinnen kannst, sondern damit du weiterhin in gutem Glauben spielen kannst.