Der Himmel#1896 - Läute die Glocke - 30.01.2006
Der HIMMEL #1896
Läute die Glocke
30. Januar 2006
Gott sagte:
Leben ist, wie du weißt, nicht vernünftig, und du auch nicht, Geliebte/r.
Zu oft versteckst du dich vor dem Leben. Du läufst davor weg auf Myriaden verschiedene Arten. Du verkleidest das Leben in dir selbst. Du gehst in eine Drehleier der Aktivität hinein und bleibst dem Leben fern. Du gehst weit, um Leben zu vermeiden. Du bemühst dich, ihm zu entkommen. Weder die Achterbahn noch die Rutschbahn ist Leben. Aktivität ist kein Leben. Vortäuschung ist kein Leben. Vermeidung des Lebens ist kein Leben.
Kremple deine Ärmel hoch und steig ins Leben ein. Tanze nicht auf Zehenspitzen darin herum. Stottere nicht oder bedecke dein Gesicht. Geh zum Brunnen und trinke. Geh zum Markt-Platz und zeig deine Waren. Lass den heutigen Tag Versammlungsstelle der Herzen sein. Lass dein Herz der Maibaum sein.
Überflügle dich nicht mehr mit wilder Aktivität noch dem Umgehen von Leben. Bleibe dem Leben nicht fern.
Dies ist dein Leben, über das Wir reden. Lebe es dann. Gehe in sein Zentrum hinein. Das Zentrum des Lebens ist Liebe. Zu oft hast du dich von Liebe getrennt. Du hast sie sogar denunziert. Du hast dich stattdessen mit Ersatz zufrieden gegeben.
Das Ablassen von Ersatz ist keine Abtrennung. Ist nicht viel von deinem Leben für Ersatz oder Trennen ausgegeben worden? Ziehen und Schieben ist nicht das, für das dein Leben eingesetzt wer
den sollte.
Liebe hat oft Halten oder Vorenthaltung bedeutet, Anziehung oder Wegwerfen vielleicht oder Beiseitewerfen beiseite. Befestige nicht noch wirf weg. Befreie stattdessen. Freie Liebe. Gib sie weg. Du kannst dir keine Grenzen an Liebe setzen. Du kannst sie nicht beschränken, denn sonst liebst du nicht mehr. Liebe ist keine Kontrolle. Du kannst auch nicht von Liebe weggehen und sie hinter dir im Staub lassen.
Mache keine falsche Frontlinie in deinem Herzen. Du hast vorgegeben, dass dein Herz ein Blumengarten ist, und du hast vorgegeben, dass dein Herz ein Ödland ist. Du hast Zäune um dein Herz gebaut und hast geglaubt, dass du es schützt. Wovor willst du es außer vor Leben schützen?
Zuallererst kannst du dich nicht vor Leben schützen. Du kannst dich nicht in der Ecke davor verstecken. Du kannst dich nicht in den Massen verstecken. Dein Herz zu schützen, ist eine rückständige Bewegung. Es ist ein Abzug von Leben.
Ein großes Geheimnis im Leben ist ehrlich gewesen zu sein. Vor allem, lass dein Herz ehrlich sein. Und sei mit deinem Herzen ehrlich. Tanze nicht um dich, boxe nicht mit dir, indem du vorgibst, dass du kühl bist, selbstzufrieden, oder indem du vorgibst, dass du heiß und bös bist. Sogar ist Ärger eine Vertuschung, Geliebte/r. Er führt Krieg in deinem Herzen. Er schlägt dein Herz in Unterwerfung.
Du magst denken, dass Ärger „es“ herauslässt, aber Ärger behält „es“ auch drinnen. Du hättest lieber Ärger eher als der Liebe den Hof zu machen Es muss sein, dass du Ärger vor Liebe gewählt hast. Du sagst, dass du lieben würdest, wenn nicht dieses und jenes wäre, und deshalb verbarrikadierst du dein Herz mit einer Aufsummierung von Negativität, die du Ärger nennst. Ärger ist dein Recht, sagst du. Geliebte/r, Liebe ist dein Recht.
Abwesenheit von Ärger ist aber nicht Liebe. Nur Liebe ist Liebe. Liebe engagiert sich. Sie trennt nicht. Was immer in der äußeren Welt vor sich geht, befreie dein Herz. Befreie es von Ärger. Befreie es von Isoliertheit. Dein Herz ist kein wildes Tier, das in einen Käfig gesperrt werden sollte. Beschränke deine Liebe nicht. Gib deiner Liebe den Weg, den du mit Ärger gingst.
Du solltest dem Leben dienen. Du solltest dir dienen, nicht „miss-dienen“.
Komm jetzt, komm aus deinem Kreuzgang heraus und komm aus dem Boxring heraus. Läute jetzt die Glocke des Lebens.

