Das Leben ist das Wunder - Heavenletter # 5820 – 31. Oktober 2016
Gott redete ...
Mit den Worten Geliebter Gott – auch wenn Ich es zu Mir selbst sage -, was für eine Art ist das doch, deinen Tag anzufangen! Kennst du eine bessere Art? Kennst du eine andere Art, die so golden ist, um deine Gehirnwellen und dein Herz so einfach und in einer so anhaltenden, erhebenden, natürlichen Weise zu starten? Zwei Worte, die dich für deinen Tag in die richtige Spur setzen.
Beginne deinen Tag mit den Worten Geliebter Gott. Du kannst es näher ausführen, wenn du willst. Erinnere dich, dies ist kein Gebet oder eine Bitte, die du vorbringst. Du sprichst zu Mir. Das ist die Wahrheit. Ich bin bei dir. Dein Hindeuten auf das Geliebtsein Gottes erinnert dich an Unsere Verbindung. An einem guten Ort anzufangen – was bedeutet, stark anzufangen – begründet dich im Königreich Des Himmels, wo du wahrhaftig wohnst.
Hast du deinen Tag nicht gelegentlich gestartet mit: „ Oh nein, ich möchte mich geradewegs wieder schlafen legen.“
Hast du zusätzlich zu dem, dass du überhaupt nicht aufstehen wolltest, manchmal nicht in die Arbeit oder zur Schule gehen wollen oder bzw. wolltest du überhaupt nichts mit irgendetwas zu tun haben, das es mit sich bringt, dass du in die Welt hinaus gehst? Oh, wie sehr magst du im Bett faulenzen und dich nicht der Welt stellen müssen! An manchen Tagen fühlt sich das für dich geradezu himmlisch an!
Jedoch gibt es im Leben, wie du vielleicht weißt, keine Auszeit von der Welt - der Welt, welche du mit dem Leben gleichsetzt.
Manchmal magst du wünschen, für eine Weile jemand ohne Gefühle zu sein, selbst ohne die freudigsten Gefühle, denn du hast das Gefühl, dass das Leben in Bezug auf Freude und/oder Schmerz gleichgearteten Druck ausübt. Insofern magst du irgendwann bereit sein, auf alle Arten von Gefühlen zu verzichten, als eine Art von Fühlen eine andere zu erfordern und zu reflektieren scheint.
Vielleicht erhältst du im Schlaf eine kleine Auszeit vom Leben in der Welt. Einen Kamm-Kurzstiel [eine aus Südafrika stammende Staude, Anm. d. Übers.] zu verzehren ist köstlich und lässt doch auch nur für ein paar Minuten das Leben vergessen. Entsprechend deinem Gefühl, das du zu irgendeinem beliebigen Zeitpunkt haben magst, entschädigt selbst Das Leben In Bestform nicht für das Leben, wenn es gemäß deinem möglichen diesbezüglichen Gefühl nicht in Bestform ist.
Schätze das Leben um seiner selbst willen wert – vermagst du das? Du musst dich nicht danach richten, ob dir das Leben gefällt oder nicht gefällt. Um Himmels willen, am Leben ist mehr dran, als dass du vor Freude herumwirbelst oder dich auf rauem Terrain hinsacken lässt.
Du magst das Leben von einem Punkt zum nächsten vermessen, wobei du den Kreisumfang vergisst. Versuche, mit einem weichen Samtband zu messen. Oder, besser noch, lass das Messen gänzlich bleiben.
Was immer du trinkst, es ist ein Getränk. Ob es nun dein Lieblingswurzelbier oder deine am wenigsten gemochte saure Limonade ist, es ist immer noch ein Getränk. Es dient. Nicht ein jedes Getränk muss dein Inbegriff eines Getränks sein.
Und genauso mit dem Leben. Das Leben muss nicht eben das sein, was dein Lieblingsteil vom Leben ist. Wer hat gesagt, das Leben müsse so sein, wie du es am liebsten hättest? Erinnerst du dich an das Märchen von der Prinzessin auf der Erbse? Nicht einmal ein Stapel von einhundert Matratzen hielt die Prinzessin davon ab, das Unbehagen der Erbse zu spüren, die unter der am weitesten entfernten Matratze lag.
Gelange zu dem Ort, an dem du das Leben so wie es ist wertschätzen kannst, ob es nun in einer Weise gestaltet ist, die dir genehm ist oder nicht. Wie auch immer, es ist das Leben.
Das Leben bedient dich nicht von vorne bis hinten. Vielleicht noch wichtiger ist die Frage: Wie dient ihr, Geliebte, dem Leben?
Ihr mögt geneigt sein, darauf zu warten, dass das Leben in einer umwerfenden Abfolge erscheint, während das Leben keine derartige Verpflichtung hat. Das Leben ist das Leben, und das Leben ist das Wunder. Ihr seid in dieses Wunder einbezogen.
Das Leben ist eine Erfahrung auf Erden. Lasst uns einen Weg finden, euch von der Vorstellung wegzubekommen, dass das Leben auf die eine Art richtig und auf eine andere falsch ist. Beim Leben geht es nicht immer darum, sich die Rosinen herauszupicken. Beim Leben kannst du nicht herumgehen und alle Tomaten anlangen, um die allerbeste, die dir am meisten zusagt, herauszufinden. Lange nicht die Frucht Des Lebens an, um nur das zu besitzen, was du in diesem Moment für reif erachtest.
Selbst die Frucht, die du nicht magst und nicht haben willst, mag für dich einen Schatz bereithalten. In den Situationen, die als die allerschlimmsten angesehen werden, hast du immer noch das Leben.
Du hast entschieden, was akzeptabel ist und was nicht. Du entscheidest vor der Zeit und verschließt deinen Kopf und dein Herz.
Entsinnst du dich des kleinen lahmen Jungens, der sich so wünschte, herumzulaufen und zu spielen und es nicht konnte? Selbstverständlich hätte er es vorgezogen, herumzulaufen und zu spielen. Natürlich hätte er es vorgezogen, frei zu sein. Oh, allein nur an die Freude zu denken, frei herumzulaufen!
Doch all die Jungen, die frei herumlaufen können und es tun, sie haben vielleicht das Geschenk, von leichten Gliedmaßen zu sein, übersehen und haben sich auf etwas konzentriert, was sie nicht haben. Jemand, der klein ist, möchte groß sein. Denkt tiefer nach, Geliebte. Seid tiefgründig.
In der Geschichte vom Kleinen Lahmen Prinzen heißt es:
„Je mehr der kleine lahme Prinz hatte, desto mehr wollte er haben; und nicht immer kann man alles haben, was man will – jedenfalls nicht in gerade der Minute, in der man danach verlangt; selbst dann nicht, wenn man ein Prinz ist und eine mächtige und wohlwollende Patentante hat.
Dann erinnerte sich der Kleine Prinz plötzlich an den ausdrücklichen Befehl seiner Patentante ,Öffne die Dachluke!‘.
(…) [Stellt euch vor] die Freude des kleinen lahmen Prinzen, als er aus dem Hoffnungslosen Turm herauskam (...)“