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Heavenletter # 1144 Vollkommenes Leben

Gott redete …

Wenn du merkst, du befindest dich soeben auf einer Hochebene, dann raste eine Weile. Freue dich, du bist angelangt, wo du bist und einen Augenblick lang bleiben kannst. Du warst in recht großer Eile, hinaufzusteigen, und jetzt kannst du eine Verschnaufpause machen, dich hinsetzen, deine Pfeife anzünden und genießen wo du bist.

Du hattest im Leben zahlreiche Lektionen gehabt, denn das Leben unterweist dich. Kein Bedarf ist gegeben, Überlegungen über die Lektionen, die du gelernt hast, anzustellen. Einmal gelernt, benötigst du die Reflektionen nicht. Mit Sicherheit hast du, sofern du einmal etwas gelernt hast, es nicht nötig, es zu studieren.

Heiße ein Plateau willkommen, so, wie es dir bei einer Parkbank ginge. Nicht anders – mache dir nichts draus, wenn du von ihr aufzustehen hast.

Bleibe, und gehe weiter. Stehe, und sitze. Komme, und gehe. Beuge deine Muskeln, und entspanne sie. Zwei Rhythmen deines Lebens. Freilich bist du nie ohne Ruhe, und allezeit ist Bewegung. Du bist immerzu am Wachsen. In Stille bist du, und in Bewegung bist du.

Schlafe und sei wach.

Ein Schritt hängt von dem anderen ab.

Überstürze nicht das Tätigsein, und bringe nicht die Stille zum Verstummen.

Bemerke, wo du bist, und gehe mit dem Hand in Hand.

Schwimme und treibe.

Beides ist gut. Beide sind dir ausgiebig dienlich.

Beides wartet dir auf.

Die Nacht dient dir zur Ruhe. Selbst Dunkelheit dient dir. Selbst Seelendunkelheit dient dir.

Die Mittagszeit dient dir mit der Sonne.

Du möchtest gerne dauernd auf rotem Teppich gehen, manchmal allerdings liegt ein anderer Vorleger unter deinen Füßen. Heil dem roten Teppich, und Heil dem anderweitigen Läufer. Heil dem allen!

Vielleicht ist nichts im Leben angelegt, auf die eine oder auf die andere Weise zu sein.

Womöglich ist es nicht an dir, eine vollkommene Mutter und ein perfekter Vater zu sein und mustergültig in einer mustergültigen Familie in einer perfekten Welt aufzuwachsen.

Womöglich hat alles, was du als Unvollkommenheit betrachtet hast, seinen Platz, hat es seinen Zweck, hat es seine Aufgabenstellung, hat es seine Zuständigkeit. Vielleicht sind Fehlerstellen in dem weltlichen Bereich dienlich.

Ihr seid alle Eins; dies bedeutet nicht, dass ihr alle dieselben seid. Ihr würdet nicht gerne ein Automat sein. Genauso möchtet ihr nicht perfekt sein, denn wo wäre alsdann eure Wichtigkeit? Dann könntet ihr genauso gut den ganzen Tag und die ganze Nacht im Bett liegen bleiben, denn was für einen Unterschied würden Tag und Nacht ergeben? Als Formvollendete am Schlafen, wohin begäben sich da die Träume? Formvollendet am Wachsein, was für Träume würdet ihr da haben?

Erfreut euch daran, ein Menschenseinswesen zu sein, welches wächst.

Du bist nicht der gleiche, wie du es allezeit warst oder wie du es gar einen Augenblick lang früher warst. Im Leben auf der Erde, da rückst du zur Vollendetheit vor. Du tastest dich auf sie zu, nicht einmal wissend, was sie ist.

Vielleicht ist der Moment, den du soeben bei dir hast, vollendet. Vielleicht in Freude, oder in Monotonie, oder in heftigem Schmerz, oder in Bestürzung, oder in Ungereimtheit, oder in innerer Ruhe, oder in perfekter Unmöglichkeit, oder in vollkommenem irgendwas. Ganz bestimmt ist dieser Moment mustergültigerweise was er ist.

Vielleicht bist du die perfekte Person an der perfekten Stelle zu der perfekten Zeit.

Vielleicht ist dieser Moment ein perfekter plötzlicher Anfall von köstlicher Freude oder köstlichem Schmerz oder köstlichem was auch immer es nun einmal zufällig ist. Oder er ist der Moment unvollkommener Freude oder unvollkommenen Schmerzes oder unvollkommenen nichts überhaupt.

All die Entscheidungen, die du triffst darüber, was für eine Art Tag du hast! Du gibst ihr einen Namen. Alldieweil ist die Vollendetheit des Lebens dir dargebracht. Ziehe Nutzen aus ihm. Einerlei welche Seite des Lebens dir präsentiert wird, es liegt dir an, sie zu nehmen, und es liegt an dir, aus ihr zu machen, was immer du möchtest.

Du würdest bei einer anstehenden Wahl nicht der Vollkommenheit vor dem freien Willen den Vorzug geben, oder, würdest du das?