Gott redete …
Du kamst zu Mir während der Nacht. Du ließt deine Sorgen bei Mir. Ich nahm sie. Du wurdest in Meinen Armen wach, als dein Körper schlief. Gesegnet bist du, der du in Meinen Armen schläfst, und dermaßen gesegnet seist du für immer auf Erden.
Es ist nicht so, dass du dich im Schlaf vergisst. Es ist so, dass du dabei wahres Eingedenken an dir hast. Nicht einmal Eingedenken, da du von Neuem die Erfrischung von Nähe zu Mir erlebst. Dein Geist wandert nicht mehr länger herum. Du findest den süßen Nektar des Einsseins, um den du auf der Suche warst. Du stößt auf ihn und verschmilzt mit ihm. Du lässt alles los, was anders war. Kein Wunder, dass du schlafen liebst. Kein Wunder, dass du deinen Kopf in ihm vergräbst. Du magst gemeint haben, du befindest dich, während du schläfst, in einer tiefen Wolke, aber im Schlaf bist du im hellen Sonnenschein. Und es ist so, sobald du davon ausgegangen bist, dass du wach bist, schläfst du. Du schlafwandelst, so lange, bis der Schlaf ein weiteres Mal hochsteigt und du wach bist. Wirst du dich jetzt entsinnen?
Aber, Geliebte, ihr habt ausschließlich die Verkleidung des Nichtgewahrens an euch, denn euer Gewahren dringt ununterbrochen durch. Es gibt nichts, was ihr nicht wisst, was ihr nicht habt. Es gibt keine Liebe, ohne die ihr seid oder von der ihr abwesend seid. Ihr habt unentwegt völliges Glücksempfinden, selbst dann, wenn euer Geist davon weit weg driftet. Ein solider Stab des Einsseins ist das Gegebene, um den du scheinbar herumspringst, Einssein ist indessen konstant. Lehne dich im Leben zurück, und erlebe dieses Einssein, welches du bist. Lehne dich gegen es in die Höhe.
Stelle es dir vor. Es ist bereits wahr, denn es ist bereits. Und jetzt spähst du unter der Kappe hervor und siehst das Panorama des Einsseins, welches du lebst und allzu oft vor deinem Blick vernebelt hast. Betrachte das Licht des Einsseins. Lasse es sich heimlich mit dir davonstehlen. Lasse alles los, woran du dich festhältst, und lasse dir einen rasanten Blitz des Einsseins zu, Einssein aufs Allerhöchste, immerzu präsent, vor dem du dich gleichwohl geblendet hast. Mache jetzt diese Blindheit rückgängig. Nimm die Verpackung von der Süßigkeit des Lebens.
Das Gegengift für das, was dich im Leben quält, ist Gewahren, simples Gewahren. Du hast genug gehabt von dem verkomplizierten Gewahrsein. Habe nunmehr simples unverwickeltes Gewahrsein. Lasse den Schlick zum Boden fallen, und dein Gewahrsein sich nach obenhin erheben. Steige nun mit deinem Herzen auf. Wisse nun um die Freude, in deren Mitte du stehst. Nehme sie für deine eigene, denn sie gehört dir zu. Was zu dir gehört, ist dein. All die Dinge, die deiner Auffassung nach dir gehören, sind überhaupt nichts. Das aber, was in Wahrheit zu dir gehört, ist alles.
Stimmungen, die zu dir herunter steigen, sind nicht du.
Du bist dir selber ein Fremder gewesen. Du bist der Wahrheit von dir selber fremdartig gewesen. Du borgtest dir einen Mantel von einem Ständer. Du dachtest, er sei der deine. Du packtest schier auf ihn zu, allerdings, weil er soeben einmal hier hing. Du dachtest, du habest es nötig, dich mit ihm zu bekleiden. Du verbargst dich vor den Blicken. Du hieltst Schönheit, Friede und Freude unter einem Korb voller unsteter Dinge. Was für eine Scharade.
Wisse nun, dass du einen Picknickkorb der Liebe bei dir hast. Decke ihn nicht zu. Lasse die Liebe auf das Licht des Tages treffen. Lasse sie angestrahlt werden. Teile sie mit Allen, denn Alle finden sich zum gleichen Picknick mit dir ein. Etliche wissen noch nicht, was sie zum Picknick mitbringen. Sie denken womöglich, sie kämen mit leeren Händen. Macht nichts, du hast genug, um das gesamte Universum zu verköstigen, nicht anders als Ich es nährte. Den einen Vers, den Ich singe, Ich singe ihn von dir. Und du singst mit Mir.