INMITTEN SO VIELER LEUCHTKRAFT
Gott redete …
Fortgesetzt tastet ihr herum, zu verstehen, was ihr nicht versteht: „Wie kam das Leben auf der Erde zum Sein? Weswegen bin ich hier, und wieso habe ich mich dazu entschieden? Was meint es, dass ich endlos und ewig bin? Was bedeutet es, ganz praktisch gesehen, dass Gott und ich Eins sind? Wie können Wir Eins sein? 'Wir' ist Plural, und 'Eins' ist Singular.“
Ihr habt weiter Fragen:
„Wie kann die Unergründlichkeit der Welt auslotbar sein? Wie kann es Grausamkeit und Ungerechtigkeit in einer Welt geben, die Gott gemacht hat? Wie kann es zu solch einer Schönheit und Köstlichkeit in einer Welt kommen, welche dermaßen widersprüchlich ist?
Wie können gut und schlecht koexistieren? Wie kann es ein zuvor und ein danach geben? Wie kann es an der Welt einen Rand geben? Wie kann es Schmerz und Krankheit geben? Wie können Kinder geboren werden und sterben? Stimmt es, dass jeder Leib auf Erden sterben und nicht mehr dasein wird? Falls dies wahr ist, wie bloß kann das stimmen? Weswegen gibt es ohnedies Existenz? Sofern Zeit nicht existiert, wieso haben wir sie dann sofern Raum nicht existiert, wo bin ich dann?
Ist es wahr, dass ich eine Seele habe, und dass meine Seele nie stirbt? Stimmt es, dass meine Seele sich immerfort zum Himmel erhebt, selbst während ich spreche? Wenn das so ist, wieso ist das dann nicht mein Erleben?
Wie kann es zu Jahreszeiten kommen? Wie kann der eine Fleck auf der Erde gefroren sein, und der gleiche Fleck zu einem anderen Zeitpunkt kochend heiß sein? Wie ich zum einen Zeitpunkt glücklich sein und im nächsten nicht?
Ist es wahr, dass sich die Welt dreht? Und, falls das stimmt, was schafft es, sie zum Drehen zu bringen?
Hat sich die Welt über die Jahre wirklich zum Besseren gewandelt? Sofern das so ist, wie kann es dann immer noch solche Unbarmherzigkeit geben? Sofern die Welt sich nicht gebessert hat, wie kann ich dem entgegnen?
Falls ich auf diese Fragen keine Antworten erhalte, wieso habe ich sie?“
Ihr könnt vermutlich mit dem Fragestellen aufhören und sie vergessen, und einen Gutteil der Zeit tut ihr das. Dem wonach ihr fragt, kommt ihr näher. Es ist gleichsam, als wären eure Gedanken auf Gleisen unterwegs, als magnetisierten eure Fragen das, worum es bei ihnen geht, als wären eure Gedanken eine Spur, der ihr folgt.
Ihr trachtet nach Erkenntnis. Ihr sucht Antworten auf Fragen, so als ob Antworten je sättigten. Was ihr nötig habt, sind nicht Antworten, sondern Erfahrung. Wenn ihr alle Antworten euch überreicht bekommen hättet, würdet ihr auch so noch die Antworten in eurem Herzen erfassen wollen. Die Antworten auf Fragen beantworten nicht jederzeit die Frage. Antworten sind nicht genügend. All die Darlegungen sind nicht hinreichend. Genug Fragen allerdings gibt es.
Das Kind, das nach einer Rassel langt, bittet nicht um Antworten. Es ist ihm nach Entdecken. Es steckt das Spielzeug in den Mund, und es erfährt es. Eine Ausführung, was eine Rassel ist, würde ihm nicht genügen. Unerhörte Analysen und Schaubilder stellten für die Rassel selber keinen Ersatz dar. Das Kind hat kein Verstehen der Rassel nötig. Oder, falls es das braucht, niemand kann ihm das Verstehen übermitteln. Das Begreifen kommt aus sich selber heraus. Verstehen ist nicht da, und dann, eines Tages ist es da. So simpel ist das.
Ihr habt Entdeckungen zu machen.
Und sowie ihr das tut, wird alles einfach.
Wenn ihr euch mitten im Zentrum der Sonne befindet, was für eine Analyse werdet ihr dort wohl anstellen mögen? Und was an Aussagen könnte sie euch einbringen? Wenn ihr in der Sonne mittendrin seid, was für Fragen solltet ihr da stellen mögen? Auf was für Fragen könntet ihr da mitten in solcher Brillianz verfallen?