STUNDEN AM TAGE
Sobald du das Gefühl hast, du habest zu viel zu tun, so wisse, dass jenes Gefühl etwas ist, was du dir beigebracht hast. Du hast es gelernt, überhäuft zu werden. Du hast es dazugelernt. Bringe dir nunmehr bei, dass du alles fertigbringen kannst. Schenke dir selber Glauben. Warum dich selber behindern?
Du kannst alles erledigt bekommen. Du kannst alles besser hinbekommen, sobald du dir selber Glauben schenkst.
Klar, in der Welt wirst du gestreckt. Dies tut die Welt. Die beherrschenden Welt-Gedanken sind da, so, dass du durch sie hindurch bersten kannst.
Du hast womöglich zu dir selber gesagt: „Der Tag hat nicht so viele Stunden, dass ich alles erledigt bekomme, was ich muss.“
Und du bist der gleiche Mensch, der zu sich selber gesagt haben mag: „Ich muss einen guten langen Schlaf haben, anderenfalls bin ich für nichts zu gebrauchen.“
Es kann sein, du hast dir selbstauferlegte Erfordernisse aufgestellt, so etwa, zu meinen, du bekommest nicht hinreichend Schlaf, und dass du jene Stunden an Schlaf unstreitig haben müssest, bloß um dahinterzukommen, dass du schlecht einschläfst und die Zeit langsam vergeht. Womöglich bürdest du dir auf, der Tag sei nicht ausreichend lang, und du könnest, selbst dann, wenn seine Stunden ausreichten, sie dir nicht geziemend zunutze machen, da du in der Nacht davor nicht gut genug geschlafen habest. Du hast es dir selber nicht leicht gemacht.
Es ist nun an der Zeit, jene Sorte Propaganda hinter dir zu lassen. Mit oder ohne Schlaf, kannst du es ganz gut schaffen. Mit oder ohne genügend Zeit am Tag kannst du es ganz gut hinbekommen. Entsinne dich, dass Zeit nicht ist. Sie ist eine Illusion. Und was du dir auch selber erzählst, es sei zu einem bestimmten Zeitpunkt von Wichtigkeit ist, ebenfalls eine Illusion. Verschaffe dir selber einen guten Startpunkt.
Es gibt einen Unterschied zwischen Tun und Denken.
Wir reden jetzt über Dinge, die Tun erfordern. Wenn du von einem Haus in ein anderes ziehst, hast du zu packen, ob du es magst oder nicht.
Die Wahrheit ist, dass du dasjenige gerne tust, nach dem es dir zumute ist. Du hast Lust, ein Buch zu lesen oder dir ein Brot zu essen zu machen, und es gibt Dinge, nach denen es dir nicht zumute ist. Du kannst dir gesagt haben, dass du eben in den Dingen nicht gut seist. Du könntest in ihnen gut sein. Du könntest dir dabei keine vielen Umstände machen.
Nun, das Leben erlegt dir Umstände auf, und jene Bewandtnisse haben es an sich, sie erledigt zu bekommen.
Es ist nötig, rechtzeitig bei der Arbeit zu erscheinen. Weswegen sich dem widersetzen?
Es gibt Dinge, die du zu tun hast, und Dinge, die du tun möchtest.
Du hast am Morgen aufzustehen.
Wenn du ein Gehalt beziehen möchtest, hast du es dir zu verdienen.
Wenn du tanzen möchtest, hast du aufzustehen.
Was hält dich davon ab, das zu leisten, was du zu tun hast? Wieso ist es nicht bereits getan? Wogegen sperrst du dich? Etwas hält dich zurück. Stimmst du dem bei, dass es daran, was vor dir zu liegen kommt, einen Aspekt gibt, den du nicht vereinnahmend findest? Gib dir selber etliche Anreize. Spiele mit dir selber eine Partie.
Es gibt einige Dinge, ohne die du auskommen kannst. Womöglich hast du die Blätter nicht zusammenzurechen. Womöglich hast du etwas tatsächlich nicht zu tun, über das du dir gesagt hast, du müssest es tun.
Auf der anderen Seite gibt es in der Welt Dinge, denen du nachzukommen und denen du rechtzeitig nachzukommen hast. Du liebe Zeit, tue sie doch einfach!
Dies, Geliebte, wird als Erziehung des Willens bezeichnet. Erziehe deinen Willen, und du wirst dich an die zuhandene Arbeit machen. Ein Maler und Tapezierer hat die Bildung des Willens erlernt. Wie er sich auch zu einem gegebenen Zeitpunkt fühlen mag, er wird unentwegt die Farbe streichen oder sie rollen. Von den Einzelheiten ist kein Wegkommen möglich. Womöglich sind es die Details, die du nicht magst. Womöglich ist es die Repetition, die du nicht magst.
Du wirst es tatsächlich mögen, sobald die Arbeit zuendegebracht ist.
Ganz bestimmt bist du zu umfassenderen Dingen gemacht als, sagen wir, fürs Packen. Bekomme das Packen aus dem Weg, und du wirst dich selbst entlastet haben, du wirst leichter sein und dich blendend fühlen. Nimm jenen fantastischen Augenblick im Voraus freudig in den Blick. Halte eine rote Rübe vor dich hin!