WIE DIE STERNE
Ist es nicht interessant, wie Ich mehr Glauben in euch setze als ihr in Mich? Mein Glaube an euch ist mehr als Glaube. Es ist Wissen. Für Mich braucht das keine Anstrengung. Ich habe euch in treuhänderischer Verwahrung. Mein Zutrauen zu euch steht außer Frage. Ich denke nicht darüber nach. Ich erörtere es nicht. Ich schreibe keine Abhandlungen darüber. Wie die Sonne – Mein Zutrauen in euch ist schier. Wie die Sterne – Mein Zutrauen in euch scheint. Wie der Mond – Mein Glaube an euch spiegelt sich wider.
Ihr mögt euch fragen, wie das denn so sein kann, da ihr euch derart oft selbst enttäuschtet. Ihr fragt euch, wie Ich nicht enttäuscht sein kann. Ihr fragt euch, wie ein Gott in solch ein winziges Seinswesen so viel Glauben setzen kann, in jemanden, der derart oft seinen Kopf gegen die Wand schlägt, in jemanden, der Tiraden loslässt und schwärmt, in jemanden, der, das soll durchaus so gesagt sein, Mir so wenig Aufmerksamkeit zollt.
Mein Glaube an euch drängt alldas in den Hintergrund. Ich sehe nicht mit den Augen der Welt. Ich sehe mit den Meinen, und was Ich sehe, ist sehr gut. Ich machte euch, und Ich machte euch aus Liebe. Ich kenne die Zusammensetzungen, aus denen Ich euch machte, und Ich weiß, sie waren gut und von höchster Qualität. Ich erkenne es weitaus besser, wo euer Herz lügt. Ich weiß, wozu ihr imstande seid, und Ich weiß, was ihr tun werdet. Ich weiß, wer und was ihr seid, und Ich kenne die Wahrheit von euch, die ihr nicht kennt. Oh, ihr mögt der Kenntnisnahme Lippendienste erweisen, aber ihr trudelt mit Zweifeln herum.
Ich habe keinen Zweifel, da Ich Wissen habe. Mein Glaube an euch stand nie infrage. Er stand nie zur Debatte. Wie Ich euch anschaue, sehe Ich das goldene Licht, aus dem Ich euch gemacht habe. Ich sehe Mich in euch widergespiegelt. Etwas anderes sehe Ich nicht. Ich schaue Mich nach nichts anderem um, und Ich sehe nichts anderes. Ich sehe reines goldenes Licht. All das Aufplustern, Aufhebens-Machen und Aufschäumen liegt nicht in Meiner Sicht. Ich höre, wie ihr Mir davon erzählt, und ich verstehe eure Pappkarton-Fantasien, aber Ich schaue nicht auf sie. Meine Augen schauen in die euren, und Mir ist vertraut, was Ich sehe, und Ich weiß, was wert ist in den Blick zu nehmen. Was dessen nicht wert ist, vermag Meine Aufmerksamkeit nicht an sich zu halten. Ich kann Meine Augen von euch nicht wegnehmen, Geliebte.
Ich lagere euch in Meinem Herzen. Ich halte Meine Augen auf euch umschlossen. Was sonst sollte Ich gerne anschauen mögen als euer reines Licht? Das goldene Licht, das euch entströmt, ist nicht Meine Einbildung. Ich täusche Mich nicht. Es seid ihr, die ihr euch selbst hinters Licht führtet. Ich kenne, was Ich sehe, und Ich weiß, was ihr nicht seht. Möchtet ihr nicht gerne gemeinsam mit Mir sehen? Ihr habt die Augen zum Sehen. Von Licht zu Licht sehen Wir.
Dass Ich überall bin, bedeutet, dass Ich überall bin. Es gibt nichts anderes als Mich und Mein Licht zu sehen. Die Sonne hat euch nichts voraus. Sie ist nicht mächtiger. Sie ist stärker abgestimmt, das ist alles. Sie ist stärker in Übereinstimmung gebracht, weil sie sich nicht von sich wegkehrt. Sie weiß, sie ist Licht. Sie weiß, ihr ist es angelegen zu scheinen. Sie kennt ihren Pfad und befolgt ihn. Währenddessen ihr, Meine Geliebten, euch an eine Geschichte, die ihr erzählt, wie auch an Ereignisse heftet, alldieweil schier eine einzige Begebenheit zuhanden ist, und sie lautet ihr, und sie lautet Ich, und sie lautet Unser Licht, was sich immer mehr verflicht und tanzt.
Bäume wachsen nach oben. Sie suchen die Sonne. Den Wurzeln nicht standhaltend, wachsen Bäume zum Himmel empor. Selbst Unkraut schaut nach oben. Sonnenblumen wählten ihren Namen zurecht. Und du bist eine Sonnenblume, und du bist die Sohnesblume oder Tochterblume Gottes. Du bist eine Weinrebe, die sich ihren Weg zum Himmel hin windet. Jedes wachsende Ding auf der Erde setzt sich zum Licht des Himmels in Bewegung. Was kann sich den Gezeiten entgegenstemmen?
Die Blumen und Bäume und Weinstöcke zweifeln nicht. Sie wissen, was ihnen das Leben schenkt, und sie wissen daraufzu zu wachsen. Sei wie eine Blume in ihrer Weisheit. Komm, steige zum Himmel empor, damit du deinem Selbst begegnen kannst.