WENDE DICH DEM LICHT ZU
Denke anstelle an Herzschmerz an Herzenslicht. Anstatt dich aufs Dunkel hinzuweisen, weise dich aufs Licht hin. Auf diesem Konzept fußt deine Wahrnehmung der Welt.
Vielleicht schaust du dir gerne das Dunkel an. Vielleicht bringt dir das Dunkle bessere Empfindungen ein. Vielleicht lässt es dir das Empfinden zukommen, du kennest es besser. Falls du es besser kennst, dann schaue zum Licht und stärke dich darin. Entwickle den Sonnenschein deines Herzens.
Genug an Aufmerksamkeit für die Schatten. Wenn du durch das, was man ein Slum nennt, fährst, hast du nicht auf die Schandflecke hinzuweisen. Ist dort keine Lebendigkeit zugegen, auf die du zeigen kannst? Leben die Menschen, die dort leben, nicht ihr Leben? Gibt es dort keinen Himmel und keine Sonne, die scheint? Gibt es dort keine Diamanten im Schutt?
Dunkelheit und Licht sind beide offensichtlich. Gib dein Licht dem Licht. Du wirst womöglich dein Licht auf das Dunkle geleuchtet haben. Vielleicht hast du gedacht, es sei tapfer, auf Schwachstellen hinzuweisen, unterdessen du dich aber die ganze Zeit verständnisinnig dem Licht hättest zuwenden können.
Es ist nicht nötig, in die Dunkelheit unterzutauchen, um Licht hervor zu bringen. Jeder kann Dunkelheit sehen. Jeder kann sehen, was falsch ist. Jeder kann darüber maunzen, was schief liegt. Jeder kann sagen: „Tut tut.“ Es ist nichts Herrliches, der ungezogenen Welt zu sagen: „Schäm dich, schäm dich.“ Manchmal ist es so, als würdet ihr euch vom Dunkel ernähren, derart heißt ihr es willkommen.
Ihr mögt ja eurem Dafürhalten nach einen Missstand beheben; durch eure Aufmerksamkeit auf den Fehler vertieft ihr ihn.
Sobald ihr eine Grausamkeit erblickt, schreit ihr wohl laut über sie auf. Manchmal ist alles, was ihr tun wollt, darüber aufschreien. Es ist allgemein bereits begriffen, dass Grausamkeit gegenwärtig ist. Anstatt sie hervorzuheben, nehmt einen Blick auf all die Freundlichkeit in der Welt. Redet über sie. Vertieft jene. Betont jene.
Wenn auf dem Ofen zwei Töpfe stehen, und ihr habt den Eintopf im einen Topf lieber als den im anderen, welchen Topf werdet ihr umrühren?
Wenn die Dunkelheit im einen Topf ist und Licht im anderen, welchen Topf werdet ihr umrühren? In welchen Topf werdet ihr eintauchen? Erkundet das Helle, anstatt das Dunkle zu beklagen.
In den Zeitungen gibt es genug schlechte Nachrichten zu lesen. Die schlechten Nachrichten in Verruf bringen ist das gleiche wie sie rühmen. Wenn du der Stadtschreier bist, der durch die Straßen geht und ruft: „Hört her, hört her, heute schlechte Nachrichten!“, dann werde zum Stadtschreier, der ausruft: „Hört her, hört her, heute gute Nachrichten!“ Oder sei ein Verkäufer guter Nachrichten. Schreie: „Gute Nachrichten zu verkaufen.“ Schaffe Nutzen anstelle von Entsetzen.
Falls du die Welt mit Liebenswürdigkeit gefüllt wissen möchtest, dann schaue auf Liebenswürdigkeit. Es gibt in der Welt mehr Liebenswürdigkeit als Grausamkeit. Preise die Freundlichkeit, und die Grausamkeit wird geschmälert. Drehe die Flamme unter der Suppe namens Grausamkeit herunter und die unter der Suppe namens Freundlichkeit hoch. Das ist schlichte Arithmetik, Geliebte.
Selbst in einer armseligen Suppe gibt es eine gute Steckrübe.
Falls du einen Ton gespielt hast, spiele jetzt einen anderen Ton. Mit welchem Ton möchtest du jetzt mitschwingen? Ich glaube nicht, dass du mit der Dunkelheit mitschwingen möchtest. Weswegen unterstreichst du sie dann und stellst du es sicher, dass ein Jeder einsieht, wie viel Dunkelheit ausgewiesen sei.
In den Tagen, bevor Flugzeuge zum Allgemeingut wurden, sind die Menschen aus ihren Häusern herausgerannt, um ein Flugzeug am Himmel zu sehen. Sie wiesen zum Himmel hoch.
Geliebte, Ich bitte euch, zum Himmel hoch zu zeigen.
Wenn ihr das, was ihr nicht mögt, anhalten möchtet, dann hört auf, darüber zu reden. Hört jetzt auf zuzupacken, und bringt die Welt, und euch ebenfalls, zu Mir rüber. Anstatt auf ihre Verunstaltungen hinzuweisen, hebt die Welt zu größerer Höhe empor.