DER GLANZ, DEN DU DER WELT VERLEIHST
Für Meine Kinder ist es kein Trost, ihnen zu sagen, dass der Schmerz nichts Wirkliches sei. Er fühlt sich sehr real an, Ich weiß. Allerdings, bring deinen Geist vom Leiden weg, und der Schmerz wird dir nicht mehr nachstellen.
Aber du sagst: „Wie kann ich meinen Geist davon wegbringen? Es tut weh!“
Denke an etwas anderes. Denke an jemand anderen. Denke über die Eingrenzungen deines Lebens nach. Wenn der Schmerz nicht größer sein kann, kann er vielleicht weniger sein. Triff für deinen Brennpunkt eine Wahl.
Solange deine Aufmerksamkeit auf dem Schmerz liegt, wirst du ihn bestimmt erfahren. Wenn sie auf der Freude liegt, wirst du sie gleichermaßen erfahren. Angst ist verlagerte Freude.
Schmerz ist eine Form der Angst. Nenne ihn kristallisierte Angst. Die Schwingung des Angstschreis erschuf eine Embolie namens Schmerz. Oder es geht um den Schmerzensschrei eines Anderen, der bei dir Eingang und aus deinen Lippen eine Entäußerung fand.
Im Menschlichen Leben gibt es eine Treppe der Freude. Geht treppaufwärts. Schmerz ist eine Reduktion von Freude. Freude ist das ursprüngliche und natürliche. Schmerz ist eine Abirrung. Sie gehört dort nicht hin. Genauso wenig ihre Vorgängerin, die Angst.
Angst ist etwas, was du erlernt hast. Lerne es um. Sei mit ihr durch. Was ist bei ihr Sache? Wovor verschont sie dich? Ganz gewiss nicht von sich selbst.
Angst lässt dich auf Zehenspitzen gehen.
Ein Kind von Mir tut nicht gut daran, auf Zehenspitzen zu gehen. Du kannst auf der Erde sachte gehen, das ist aber kein auf den Zehenspitzen gehen. Hattest du in deinem Leben nicht genug auf den Zehenspitzen zu gehen? Oder nicht genug vom Umherkriechen? Sei auf der Erde ein aufrechter Geher. Nimm Schritte auf. Schreite über deine Ängste, und sie werden hinter dir zu liegen kommen. Dann kannst du über sie lachen, anstatt dass du ihr Lachen über dich zu hören bekommst.
Furcht verspottet deine rechtmäßige Stellung im Leben. Furcht ist ein Eindringling. Ein Aufständischer. Sie möchte eine Revolution. Sie möchte dich vertreiben und übernehmen. Sie möchte, dass du zitterst.
Freude andererseits füllt dich auf. Sie gibt, sie nimmt nicht. Verbreite Freude, so, wie du es mit der Angst tust. Lasse die Freude hinterlistig sein. Lasse sie überall eintreten. Verkünde ihre Ankunft. Sei eine Freudenflagge.
In deinem Leben gibt es heute etwas, was du verschieden sehen kannst. Es gibt das eine oder andere Hindernis oder einen Stolperstein, den du aus einem anderen Winkel heraus sehen kannst. Wenn du ihn anders siehst, wird er anders, weil er sich entsprechend deinem Blick biegt und bewegt. Er wird zu dem, was du ihm gewährst. Dein Gedanke hält ihn in deiner Weise, oder er zerlegt ihn.
Es stimmt: Es gibt nichts, was ihr nicht tun könnt. Es gibt nichts, was ihr nicht sein könnt. Es gibt nichts, was ihr nicht seid. Die ganze Bandbreite an Möglichkeiten ist euer. Wählt euren Platz.
Ich spreche natürlich nicht von den Titeln, die die Welt überreicht. Ich sage nicht, ihr werdet Polizeioffizier oder Schulaufsichtsrat. Selbstverständlich, das könnt ihr, das allerdings sind kleine Dinge im Vergleich dazu, wovon Ich rede.
Woimmer ihr seid, wasimmer an Gegebenheiten zugegen sind, ihr könnt ein Führer sein. Ihr könnt den Weg zur Größe anführen. Ihr könnt große Liebe und großes Verständnis tragen. Ihr könnt ein Inbegriff dessen sein, was der Menschliche Mensch sein kann. Mittels Meiner gnädigen Huld, könnt ihr, in der Welt an dem Ort, an dem ihr steht, die Aufmerksamkeit der Welt erheischen. Es liegt euch an, ebendas zu tun. Ihr seid bereits ein Modell für die Welt. Ihr formt sie bereits. Seid nunmehr ein glänzendes Beispiel der Größe auf Erden.
Sogar das Kind wird leiten. Und ihr alle seid Kinder. Ihr alle seid unschuldig. Doch denkt nicht, es gehe um das kleine gegen eine große Welt. Es ist großartig, dass ihr euch in eine kleine Welt zum Absetzen brachtet. Ihr seid der Wandler und Anheber von ihr, und ihr tut das eben dort, wo ihr seid. Beginnt heute mit dem Glanz, den ihr der Welt überreicht.