ERHÖHT
Den Gedanken „Jedem das Seine“ wird es nicht mehr geben. Das Konzept der Eigentümerschaft wird einer lang vergangenen Zeit angehören, gleich, auf welche Titel sich das bezieht. Ob sich der Besitz nun auf Objekte oder Ideen oder auf sonst allerhand bezieht - anstelle von „Jedem das Seine“ wird rundum bekannt sein: „Jedem das von Allen. Allen gehört alles. Jetzt gibt es nur Einssein.“
Was kümmert es dich, wenn du nach wie vor Kopf oder Fuß bist? Einen Stolz auf ein säkulares Eigentum wird es nicht mehr geben. An seine Stelle tritt der Stolz des Einsseins. Der Stolz, zu teilen, wird die Führung übernehmen. Die Freude, zu teilen, wird übernehmen. Wer möchte eine kleine Schachtel, um jetzt einen Diamanten darin aufzubewahren? Wer möchte sagen: „Das ist das meine. Nicht das deine.“ Wer wird je sagen: „Geh mit deinen Händen weg. Bleib in deinem Hof.“
Derartige Konzepte werden so altbacken sein, dass ihr nicht in der Lage sein werdet, sie zu begreifen. Ich weiß nicht einmal, mit welchem Ausgedienten dieser Wandel in Vergleich zu bringen wäre. Dennoch möchte Ich sagen: Wer wird zu Fuß gehen wollen, während wir fliegen können? Wer wird allein sein wollen, unterdessen er mit den Lieben seines Herzens Gemeinschaft pflegen kann? Welche Freude wird nicht größer sein, sobald sie geteilt wird? Wer wird nicht im Ozean der Liebe sein wollen? Wen wollte jemand draußen und von der Freude fortgehalten wissen?
Nun möchte Ich euch eine weitere Frage stellen. Hier ist sie: Wer möchte einen ganzen Kuchen für sich alleine aufessen? Ja, auch dieser Tag wird kommen; tief in deinem Herzen wirst du wissen, dass du nicht den ganzen Kuchen für dich selbst haben möchtest, und du wirst ihn in aller Freude teilen. Keine vertraulichen Besprechungen mit dir selbst mehr. Jetzt wird alles draußen im offenen Freien sein.
Keine zugeschlagenen Türen mehr. Ja, nicht einmal mehr geschlossene Türen. Die Welt wird sich gegenüber der Welt öffnen. Noch mehr, die Welt wird sich dem Himmel öffnen, und auf jeden wird überall freudig und gleicherweise Licht scheinen.
Unterschiede werden weiterhin existieren, doch wen kümmert's? Wer wird sie gar bemerken? Sobald du helle Herzens-Strahlen erblicken kannst, was sonst wolltest du überhaupt in Betracht ziehen, dir anzuschauen? Worauf würdest du hinweisen wollen, außer auf dieses überwältigende Licht der Liebe? Es wird allerorts sein, und dennoch nicht ein Jota weniger blendend. Jedes Stückchen Leben wird blendend sein. Jedes Stückchen deines Lebens wird blendend sein. Geliebte, ihr werdet wissen, weswegen ihr auf der Erde seid. Ihr werdet es nicht einmal wissen müssen, denn ihr werdet es, dessen unbesehen, leben.
Es wird keinen Tag des Berechnens geben. Es wird Tage der Offenbarung geben, Tage der Selbst-Verwirklichung, Tage, wann alles vertraut ist und infolgedessen nichts zurückbleibt, das es zu verwirklichen gilt. Das Selbst wird sich selbst verwirklichen. Auf einen Schlag wird das Selbst erkannt werden. In keinem Herzen wird Dunkelheit existieren. Denn aus was für einem erfassten Beweggrund heraus könnte die Dunkelheit existieren? Wer würde das Gegenteil von Licht wollen, sobald er selbst damit aufs Engste vertraut ist, dass er Licht ist?
Wenn alles Licht ist und in seiner Helle geschaut wird, welche Trennung könnte dann existieren? Licht ist Licht, und Licht scheint. Was sonst noch könnte vielleicht vonnöten sein. Das Einssein bedeutet Vereinung. Was ist mehr vereint als Licht?
Oh, ja, Liebe ist, und Liebe ist Licht. Dein Herz wird zu einem hellen Licht, zu einem hellen Licht, das jede Grenzen, alle Grenzziehungen und Beschränkungen übersteigt.
Ihr, Geliebte, werdet die Unbegrenztheit von euch selbst und die Unbegrenztheit aller scheinbar Anderer erkennen, und ihr werdet das Einssein erkennen, so wie ihr es nie zuvor erkanntet, und ihr werdet erhöht werden, so wie Ich euch immerzu dafür bestimmt habe, es zu sein.