WIE STILL DOCH DER OZEAN IST, AUF DEM DU PADELST
Gott sprach ....
Du warst in die Zeit eingeschlossen, an sie angebunden. Jeder auf der Erde lebt in einer Zeit-Neigung. So ist es einfach auf der Erde, und dennoch ist es möglich, weniger eingeschlossen zu sein. Spute dich vielleicht nicht so sehr bei dem Versuch, mit der Zeit mitzuhalten. Geliebte, Zeit ist um Vieles agiler als ihr. Cleverer auch.
Die Zeit hat euch die Vorstellung gegeben, dass sie eure Meisterin sei. Wieso, die Uhr tickt jede Minute, so, als würde die Zeit nicht ihre Meisterschaft vergessen lassen. Sogar im Urlaub entgehst du nicht der Zeit. Es ist immer noch der Metronom, der dein Leben bestimmt. Ihr habt sogar laute Glocken, die euch ansagen, wann es aufzuwachen gilt.
Wie schön wäre es in einer anderen Dimension als der Zeit. Wie schön wäre es, nicht der Gefangene der Zeit zu sein. Wie schön wäre es, wenn die Zeit nie erfunden worden wäre und ihr wärt frei darin belassen, eurer inneren Zeit zu folgen. Ihr würdet der Sonne und den Sternen folgen. Ohne den Aufseher namens Zeit würdet ihr euer Leben umwälzen. Ihr würdet es gegenüber dem Universum ausbreiten. Es gäbe keinen Bedarf an Hast, auch müsste das Wort bummeln nicht gelehrt werden. Es gäbe keine Nachfrage, Kurven zu schneiden. Es gäbe kein sich rasant entwickeln. Es gäbe kein Fast Food. Alle Welt wäre in Muße, weich wie Seide, geschmeidig, schwingend, sehr lebhaft, alldas, da es nicht mehr länger einen niedrigbezahlten Zeit-Kellner gäbe. Die Welt hätte eine bessere Zeit ohne die Zeit, die ihr dauernd über die Schulter lugt.
Ihr würdet essen, wenn ihr hungrig seid. Es gäbe keine festgesetzte Zeit, dass ihr euch zu Tisch setzt.
Ihr könnt fragen: „Gut, wie könnten die Menschen dann rechtzeitig Züge erreichen?“
In einem entspannten Zustand der Zeitlosigkeit würde im Warten keine Ungeduld existieren. Es wäre genüsslich, diese Zeit als Pause herzunehmen, um zu sein. Und käme der Zug, so würdest du aufstehen und in ihn einsteigen. Und bei seiner Ankunft würdest du aussteigen.
Wie simpel wäre das Leben. Wie leicht. Wie freigiebig. Wie bedacht, und alldas, weil ihr euch mit der Sonne erhebt und mit dem Mond und den Sternen einschlaft, und die ganze Welt wäre still. Es gäbe nur grüne Wiesen, und jeder würde auf dem Gras liegen und den Himmel anschauen.
So wie es steht, hat die Zeit sich an die erste Stelle gesetzt, und der Himmel musste die zweite Geige spielen.
In der Welt, aber nicht von ihr sein bedeutet, zur rechten Zeit mit dem Universum, jedoch nicht von der Zeit zu sein, jenseits der Dresche der Zeit, jedoch nie ohne eine Riesenmenge an Zeit zu sein. Selbstverständlich gäbe es die Weltzeit nicht. Es gäbe Liebe. Du würdest deine Frau umarmen, ohne auf die Uhr zu schauen. Du würdest in deinem Herzen leben. Dein Herz würde dir raten, wann und was jetzt zu tun ist.
Es ist nicht so, dass ihr faul wärt. Ganz im Gegenteil, ihr wärt energiegeladener. Ihr wärt schier energiegeladen. Es gäbe keine Zeit, in der ihr das nicht wärt. So wie die Sonne den Tag hat, so hättet ihr Energie. Ihr hättet die Energie der Sonne.
Ihr wärt nicht betriebsam, als ob geschäftig eine Leistung sei, und als ob ein Tag etwas darstelle, mit dem fertigzuwerden sei. Ihr wärt heiter. Ihr würdet so anmutig wie ein Schwan durch euren Tag gehen, in Heiterkeit und Stille schwimmen. Wie still wäre der Ozean, auf dem ihr paddelt. Euer Leben würde mit der Sonne anheben und niedergehen, und ihr wärt gegenüber allem bereit, im Hineinwachsen in das Herz des Universums, und nicht auf den Wink und den Ruf der Zeit hin. Die Zeit wurde für selbstverständlich genommen. Wer hat ihre Autorität angezweifelt? Wer ändert die Uhren, und wer ändert mit einem Schwung am Uhrenblatt die Zeit? Die Sonne hat verlässliche Zeit. Geht mit der Sonne.