Gott redete …
Was du auch über einen anderen Menschen denkst, ziehe in Betracht, dass es sich auf dich anwenden lässt.
Wenn du das Gefühl hast, übersehen worden zu sein, hast du vielleicht übersehen.
Wenn du denkst, jemand habe dich schlechtgemacht, kann es sein, dass du andere Menschen herabwürdigst oder dich selber hoch hinauf stellst.
Sowie dich etwas irritiert, ist vielleicht das, was dich irritiert, du selber.
Diese Wechselseitigkeit ist nicht eine harte und unverzügliche Regel, dennoch ist es von Vorteil, sie in Erwägung zu ziehen.
Auf jeden Fall siehst du dich allzu oft von Menschen umgeben, die Negativität zum Ausdruck bringen. Sie lassen die Unterseite vom Stapel, und häufen dies auf dich. Manchmal gelangst du zu dem Punkt, wo du nicht einmal einen einzigen Menschen mehr ausstehen kannst, der negativ daherredet. Ganz gewiss ist Positivität entlohnender als Negativität. Obschon du weißt, dass es besser ist, bei allem, was du sagst, positiv zu sein, wirst du, Menschenseinswesen, welches du bist, es manchmal satt haben, eitel Sonnenschein zu sein, denn immer mal wieder stellen dich die Leute bisweilen den Fakten. „So stehen die Dinge nun einmal“, sagen sie. „Dies ist andauernd meine Erfahrung gewesen“, sagen sie, und ihr habt es satt, euch auch dies anzuhören. Vielleicht gar in eurer eigenen Familie kann es dazu kommen.
Ihr möchtet nicht Negativität sehen und genauso wenig von ihr reden. In diesen Situationen, Geliebte, Geliebter, hast auch du eine Pforte zu finden für das, was in deiner Wahrnehmung positiv ist, welches du mit anderen teilen kannst. Auch du hast deine Gedanken umzudrehen und zuzusehen, dass die sonnige Seite nach oben kommt. Du hörst auf allen Seiten Menschen reden, wie sie dies bewerten und das bewerten, und doch, Geliebte, Geliebter, auch du hast deine Bewertung zurückzuhalten und nicht von ihr beherrscht zu werden.
Ja gar mittendrin in negativem Reden kann für dich eine Lektion enthalten sein. Gewisslich macht es dich begierig, dich über Negativität zu erheben. Es bringt dich dazu, nicht so wie alle jene anderen Menschen zu werden, die mit Negativität nur so herausschießen.
Es existiert im modernen Leben eine Neigung, allzu viel aus Dingen zu machen, allzu viel aus allem zu machen. Gelegentlich hat es den Anschein, dass die ganze Welt den Blick auf Negativität richtet, um sich darüber überlegen zu fühlen, so, als würden diejenigen, die richten, sowie sie auf die Mängel in Anderen Menschen hinweisen, irgendwie in ihrem Rang höher gehoben.
Wann, Geliebte, handelte das Leben von Ratings und Rangordnungen? Erwarte weder von einem anderen Menschen verhältnismäßige Vollkommenheit noch von dir selber.
Schaue es dir an, was die Welt, selbst inmitten von Kontroversen, zustande gebracht hat. Schaue es dir an, was für eine Pracht inmitten von Ahnungslosigkeit erzielt worden ist. Was kann nicht erschaffen werden, sobald kohärente Bestrebungen für das Wohlergehen Aller das gegebene sind? Was kannst du nicht erschaffen, sobald dein Denken ausgeweitet ist, um mehr als dein kleines Selbst zu umfassen? Was vermagst du nicht zu erschaffen, sobald der Wohlstand der Welt das Zuvorderste in deinem Sinn ist? Was kannst du nicht fertigbringen, sobald du im Dienst an Mir vereint bist? Was für eine Erhabenheit vermögen erhabene Gedanken nicht zu erschaffen? Was an Liebe kann dein Herz nicht erschaffen, Geliebte, Geliebter, sowie bei dir die Lust danach ist?
Du könntest vielleicht, wenn dich jemand belästigt, herausfinden, was ihn denn behelligt.
Vielleicht kannst du von der Stelle her kommen, dich selber eine Weile auf die Seite zu stellen, bloß eine kurze Weile, und den anderen Menschen an die erste Stelle zu rücken? Was wäre denn, wenn der andere Mensch, in aller Wahrheit, dein fantastischer Freund wäre, und wenn er sich bei dir einfindet, sodass du seine Ängste beschwichtigen und sein Herz besänftigen kannst?
Was wäre denn, wenn du, dank deiner Sicht und dank der Größe seines Herzens, dahinterkommst, dass du soeben dabei bist, Meine fehlgeleiteten Kinder näher zu Mir heranzubringen, nicht als eine Aufgabe, sondern als eine Freude für dein Herz und für das Herz jener Menschen? Was wäre, wenn du die Fenster für einen anderen Menschen zum Himmel hin weit aufmachen würdest, sodass er hereinkommen kann, sich umschauen und dableiben mag?
Mitten in einem jeden Menschen ist Mein Licht. Was wäre, wenn das Leben eine Ostereiersuche wäre, bei dem du dich nach dem Licht in Anderen umsiehst, und wo du alsdann darauf aus bist, Mein Licht in ihnen zu sehen, und mithin deren Lichtheit zu verkünden, und wenn du, und sei es bloß zu dir selber, sprechen würdest: „Ich sehe Gottes Licht. Ich habe es gefunden. Und je mehr ich es anschaue, umso weiter und heller nimmt es zu.“ Und dann weißt du, dass du die Auszeichnung gewonnen hast.