Gott redete …
Die Erde ist ein schöner Ort, aber ihr seid nicht dafür da, euch an ihn zu binden. Ihr seid nicht dafür da, erdverhaftet zu sein. Eure Füße treten auf den Umkreis der Erde, eurem Herzen und Geist aber steht es an, zum Flug anzusetzen. Wie könnte es denn anders sein? Eure Füße sind beschränkt. Euer Herz und euer Geist sind unbegrenzt. Sofern sie an die Erde gebunden sind, sind sie nicht mehr als eure Füße, auf einem ziemlich ausgetretenen Pfad entlangtrottend. Dann sind sie Gefangene, denen es nicht gestattet ist, wegzugehen. Dann bleiben sie, wo sie sind, gehen bloß dem hinterher, wo sie bereits gewesen sind.
Eure Füße sind wie die Wurzeln eines blühenden Baumes. Der Baum hat Äste, Blätter und Blüten. Obschon geerdet, langt er zum Himmel. Das ist eine natürliche Sache. Bäume wachsen im Grunde genommen nicht nach unten. Sie wachsen nach oben, mit Wurzeln, die ihrem Aufwärtswachstum Halt bieten.
Bäume, bar der Freiheit, welche euch habhaft ist, wachsen trotzdem zum Himmel. Bäume haben einen Anstand, und sie haben eine Gewissheit. Sie stellen nicht infrage, in die Höhe zu wachsen. Sie gehen nicht dagegen an. Sie heißen es willkommen. Und so müsst ihr es machen.
Ihr könnt nicht die gleichen bleiben, Geliebte. Versucht es, wie ihr wollt, ihr könnt es nicht.
Sei wie der Baum und strecke deine Äste himmelan. Lange hoch. Wofür steht Himmel, wenn nicht für dich, ihn zu langen? Der Himmel wurde gemacht, mit dir im Sinn. Du wurdest für den Himmel gemacht. Du bist himmel-vorgesehen, nicht erd-gebunden. Du bist bereits auf der Erde, und nun erklimmst du die Leiter deines Gewahrseins. Du kletterst bis zur Bergspitze. Von oben siehst du in alle Richtungen, und siehst, es gibt keine Umzäunungen, um die Erde vom Himmel zu sondern. Es ist einfach nicht so, dass du die Umgrenzungen von obenher nicht erblickst. Sie sind nicht sichtbar, da sie nicht da sind. Das wird darunter verstanden, wenn Christus von dem Splitter in deinem Auge spricht. Begebt euch höher als die Bäume, Geliebte.
Der Boden ist unter euch. Ihr habt euch wirklich keine Sorgen darüber zu machen, keinen Grund unter euch zu haben. So lange wie ihr in einem Leib seid, habt ihr Grund unter euch. Ihr habt überdies den Himmel droben. Macht ihn euch zunutze. Lasst ihn euch zu seinen Höhen hochheben. Die Höhen des Himmels sind euer.
Mitunter lasst ihr den Himmel nicht durch. Mitunter riegelt ihr ihn einfach von der Existenz ab, weil er nicht unter euren Füßen ist. Aber, bekommt etwas Himmel in euren Magen. Er ruft euch, hereinzutreten. Es ist Zeit fürs Abendbrot.
Der Himmel gehört nicht übersehen. Er gehört angeschaut. So wie Columbus, ihr habt eine Idee im Sinn zu haben, bevor ihr sie erforschen könnt. Columbus fand nicht genau das Land, was er im Sinn hatte, aber er kam genauso zu einem wunderbaren Land. Ich meine nicht, dass er enttäuscht war, ebenso wenig werdet ihr es sein.
Die Vorgabe des Himmels ist die, dass ihr kommt. Der Himmel ist komplett. Er bedarf nichts außer dir. Er hat ein Zu Pachten-Schild außen angebracht, in der Hoffnung, dass du kommst. Der Pachtvertrag ist bereits mit deinem eingeschriebenen Namen versehen. Möchtest du nicht gerne eine Tour? Möchtest du nicht gerne die Broschüre lesen? Vielleicht möchtest du einige Fotos machen für einen Prospekt. Geliebte, kommt jetzt zu Besuch. Teleportiert euch hierher. Lasst den Himmel euer Sommerheim bei den Sternen sein. Hier ist Urlaub. Bringt eure Freunde mit. So wie Sand vom Strand, nehmt etwas Himmel zur Erde zurück. Lasst es gut sein mit der Erde unten. Wollt auf den Himmel hinaus.