FREUE DICH, DU ZU SEIN
Wie sachte Schnee fällt. So möget ihr euch durch das Leben bewegen. Keine Hast. Sanftheit. Der Schnee mag es, wie er fällt. Er macht sich keine Sorgen darüber, wie er sich aufhäuft oder wie ihn jemand nicht gerne haben mag m. Er macht sich nichts draus, ob jemand über das Schneeschaufeln murrt, er macht sich indes sehr viel aus seinem Schnee-Sein und seiner Herangehensweise an die Erde. Der Schnee weiß, er fällt vom Himmel. Er weiß, er ist Gottes Entzücken. Der Schnee selbst ist von seiner Schneeheit entzückt.
Mögt ihr genauso weise sein wie der Schnee und hingerissen vor Begeisterung in eurer Seienshaftigkeit, die eure Menschliche Seienshaftigkeit mit einschließt.
Der Schnee sehnt sich nicht danach, etwas anderes zu sein als er ist. Er sehnt sich nicht danach, rosa zu sein. Er sehnt sich nicht danach, immer da zu bleiben. Er ist zufrieden, Schnee zu sein und zu kommen und zu gehen. Vom Schnee ist nie bekannt geworden, dass er denkt, er möchte etwas anderes sein als Schnee. Er trachtet nicht danach, Regen zu sein, der auf die Erde niederprasselt. Ja, der Schnee ist vollkommen glücklich, Schnee zu sein. Ob er nun in großen Flocken oder in kleinen herunterfällt, er ist zufrieden.
Der Schnee beklagt sich nicht über die Kälte, und ebenso nicht über die Sonne, die ihn schmilzt. Der Schnee genießt die Kälte, ebenso wie die Sonne. Der Schnee lässt alles sein, wie es ist.
Er ist nicht damit befasst, wie hübsch er ist oder wie matschig er wohl werden wird. Er ist glücklich, dass auf ihm gegangen wird, und er ist glücklich, dass man nicht auf ihm geht. Er sehnt sich nach nichts, mit Ausnahme, das zu sein, was er bereits ist. Weil der Schnee fröhlich ist, einerlei wie es da oder dort steht, widersetzt er sich nichts. Er ist schlicht glücklich, Schnee zu sein.
Mögt ihr doch den Schnee nachahmen, der voll und ganz Gefallen an sich selbst findet und selbst gegenüber seinem eigenen Schmelzen keinen Widerstand aufbringt.
In einer gewissen Weise ist es so, als ob alle eure Wahlen im Leben euch verdorben haben. Der Schnee ist unverdorben und zufrieden und einfach. Ihr, die ihr zahlreiche Wahlen innehabt, seid womöglich verwöhnt und unzufrieden.
Hätte der Schnee eure Wandlungsfähigkeit, so würde er an jeder Wahl Gefallen finden, weil er seine Reise bejaht und nichts infrage stellt. Falls sich der Schnee in Regen wandelte, wäre er ebenso glücklich. Wenn der Sommer kommt und Schnee nicht existieren kann, geht es ihm auch damit gut. Er weiß, eine andere Jahreszeit ist unterwegs. Er weiß, er erfüllt Meinen Willen, und er ist damit rundum zufrieden.
Und ihr mit derart vielen Gelegenheiten seid des Öfteren unzufrieden. Unzufriedenheit hat durchaus auch ihren Wert, weil sie euch hilft, euch auf den Weg zu machen. Zur gleichen Zeit bedeutet die Akzeptanz des Lebens, wie es eben kommt, nicht, dass ihr alles beim Alten zu halten habt.
Wenn Ich dich bitten würde: "Geliebte, Geliebter, was würdest du dir gerne aussuchen, Schnee oder dich selbst?", würde Ich deine Antwort kennen: "Mich."
Ich habe dich nie gebeten, diese Auswahl zu treffen, und dennoch hast du die Wahl getroffen, geboren zu werden, und hast dir ausgesucht, als wer du in Erscheinung treten möchtest. Und hast nicht damit aufgehört, Wahlen zu treffen. Jetzt in diesem Augenblick wählst du, diesen Heavenletter von Mir zu lesen. Du wählst, was du aus ihm machen wirst. Ihr trefft Wahlen, Geliebte, selbst Wahlen, bei denen ihr das Empfinden habt, ihr möchtet sie nicht treffen. Wer trifft eure Wahlen, wenn nicht ihr?
Durchaus, ihr mögt etwa das unbehagliche Gefühl haben, zu sein, wer ihr seid - würdet ihr gleichwohl die Wahl treffen, jemand anderes zu sein? Ihr könntet rasch zur Aussage gelangen, dass ihr gerne die Stelle dieses oder jenes Filmstars im Tausch einnehmen möchtet, allerdings, wenn es dann schließlich darauf hinausliefe, würdet ihr tatsächlich die Wahl treffen, ihr zu sein.
Was sagst du? Möchtest du fröhlich sein, du zu sein, und deine Einzigartigkeit ebenso wie dein Einssein wertschätzen?
Empfinde, was der Schnee empfindet. Er entblößt sich selbst gegenüber der Welt, und er mag seine Schneeigkeit. Möchtest du deine Menschenhaftigkeit mögen?