DU BIST EIN UNSTERBLICHES SEINSWESEN
Wer sagte denn, das Leben habe glatt zu sein? Wer sagte, dass die Wasser sich nie kräuseln dürften? Wer sagte, dass ein Boot nicht schaukeln darf?
Wisse, welche Beschwerlichkeit auch immer dir unterkommt, sie schüttelt dich von etwas los und ledig. Sei nicht angehaftet, und es wird nichts geben, was los geschüttelt zu werden braucht.
Das Leben ist nicht dafür bestimmt, stumpfsinnig zu sein. Es ist bestimmt, ein Abenteuer zu sein. Habe keine Angst vor ihm. Balle auch deine Faust nicht vor ihm zusammen.
Du kommandierst das Leben nicht. In den Begriffen des Relativen ausgedrückt, du erhebst dich über es. Sich über die Wirkungen des weltlichen Lebens erheben ist, sich zu deiner wahren Natur erheben. Behalte deine Füße in der Welt, halte aber deinen Kopf hoch. Schaue weit und sieh Größeres, als sich zu deinen Füßen befindet.
Bloß auf deine Füße schauen wird veranlassen, dass du stolperst. Überdies, das macht keinen Spaß.
Spaß ist eine Haltung zum Leben. Er ist nicht Unterhaltung. Spaß ist eure Stellung in der Welt. Bist du der Atlas, der sie trägt, oder bist du ein Tänzer? Sei ein Tänzer, und wirble sie herum. Bewege deine Füße in der Dichtigkeit der Welt leicht.
In Weltbegriffen, sei ein Mercurius mit Flügeln. Sei ein freigiebiger Zulieferer Meiner Botschaften. Überbringe die Wahrheit der Welt an sie selbst. Sie kennt ihre Wahrheit nicht. Sie kennt nur ihre Fassungslosigkeit. Sogar ein Fassungsloser wie du vermag immer noch Meine Botschaften auszuliefern. Höre auf, deine eigenen zu senden.
Allzuoft sind deine Botschaften bestürzt und voller Angst. Du brauchst sie nicht loszuschicken. Du denkst, du seist ehrlich, indem du in den Problemen wild um dich herum schlägst, aber du hältst dich dort fest. Springe heraus.
Halte dich selbst in Meiner Nähe. Nicht in Angst, sondern in Liebe. Denke über dich hinaus, denn dort liegt die Wahrheit von dir.
Sei gefesselt von der Wahrheit, nicht von Schwierigkeiten.
Wasimmer an Aufgewühltheiten zuhanden, segle durch sie hindurch. Das sind schier Störungen, und sie müssen dich nicht davon abhalten, mit ganzer Kraft nach vorne zu ziehen. Manchmal ist die See rauh, und manchmal still, aber es ist die gleiche See, auf der du segelst, und so segelst du.
Du bist in die richtige Richtung gewiesen. Es gibt einen Magneten, der dich zurecht zieht. Wasimmer du an Ausflügen oder Umwegen von deinem Kurs einnimmst, du prellst immer wieder zu ihm zurück. Dein Herz segelt vorwärts.
Auch dann, wenn dein Herz sinkt, tut es das Schiff nicht.
Hast du dein Herz irgendwo verankert? Hast du es niedergehalten? Lasse es jetzt los. Wie ein Drachen wird es deine Augen zum Himmel ziehen.
Verfehle es nicht.
Christi Füße treten auf dem gleichen Boden wie du auf. Sein Herz hob sich weit in die Höhe. Er ging auf der Erde, und er lebte im Himmel. Seine Füße berührten den Boden, seine Hände aber reichten zum Himmel hinauf. Er befand sich nicht in den Wolken. Er war in aller Festigkeit im Himmel. Er anerkannte den Platz des Himmels in der Welt und seinen Platz im Himmel.
Wo ist die Kalmenzone? Hinter dir. Sie ist tief unter deinen Füßen. Und wenn du also hinaufschaust, befindest du dich nicht mehr in der Flaute. Worauf schaust du?
Wenn du dich nicht glücklich fühlst, so schaust du auf die falsche Stelle. Schau höher. Gegenüber der Windstille bist du nicht blind. Du gibst nicht vor, sie sei fortgegangen. Du bleibst einfach nicht dort.
Es ist genauso leicht, sich zu erheben, wie zu sinken. Sinken ist eine Illusion. Sich Erheben ist die Wahrheit. Die Wahrheit ist stärker als die Illusion. Es ist die Wahrheit, die Substanz hat. Dichtheit ist nicht erhärtet. Wahrheit ist es.
Und die Wahrheit lautet, dass du ein göttliches Seinswesen bist. Du bist ein unsterbliches Seinswesen. Ich machte dich so.